Beckum/Wadersloh (mw/bb). Die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine bleibt weiter grenzenlos. Am Freitag machte sich der bisher größte Hilfstransport der Ukraine Hilfe Beckum auf den Weg nach Polen, von wo aus die weitere Verteilung der Hilfsgüter in das Nachbarland Ukraine koordiniert wird. 12 Tonnen Medikamente, Decken, Feldbetten und Lebensmittel waren an Bord des LKWs, der sich von Wadersloh auf den Weg machte. Am Steuer: Bernd Stratkötter, Geschäftsführer von Stratkötter Logistik+Transport. Für ihn war es selbstverständlich, einen Beitrag zu leisten, um den Menschen in Osteuropa zu helfen.
„Die Bilder des heutigen Tages sind unbeschreiblich. Mir sind unterwegs unzählige Konvois von Feuerwehr, den Maltesern, Rotes Kreuz und anderen begegnet. Am meisten beeindruckt war ich aber – auch schon im Vorfeld- von dem reibungslosen Ablauf des Transports für die Ukraine Hilfe Beckum. Das war einfach vom Anfang bis Ende perfekt organisiert“, sagt Bernd Stratkötter. Gerade in diesen Zeiten ist auch die Logistik nicht zu verachten. Bei den aktuellen Kraftstoffpreisen kostet eine Fahrt nach Polen rund 1.000 Euro. Daher war es für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der privaten Hilfsinitiativen in der Region wichtig, Kräfte zu bündeln und keine Alleingänge zu starten. Für die Refinanzierung der Transportkosten hatten Unterstützer*innen Tankgutsscheine gespendet.
Marcus Dergun und sein Team von der Ukraine Hilfe in Beckum haben ihr Netzwerk immer weiter ausgebaut. Direkt vor Ort im polnischen Wałbrzych (Waldenburg) ist eine zentrale Sammelstelle entstanden, bei der die Hilfsgüter der Ukraine Hilfe Beckum und z. B. auch der angeschlossenen Ukraine-Hilfe Wadersloh landen, um von dort zielgerichtet in der Ukraine zu helfen. „Wir sammeln weiter und freuen uns, dass viele Freiwillige unsere Arbeit unterstützen“, so Dergun. In den kommenden Tagen wird ein eingetragener Verein gegründet, denn mit der Sammelaktion ist nur ein erstes Projektziel erfüllt. Die Initiative möchte unter dem Vereinsnamen „be-ukraine“ die regionale Vernetzung der Helfer*innen ausbauen und auch nachhaltige Hilfsangebote für die Schutzsuchenden aus der Ukraine vor Ort umsetzen. Für Bernd Stratkötter war es nicht die letzte Tour nach Osteuropa: „Im Großen und Ganzen war es ein anstrengendes Wochenende, aber ich bin sehr zufrieden damit“, so der Wadersloher.
Wer mehr über die Arbeit der Hilfsinitiative erfahren möchte: Wir haben einen Dokumentarfilm über den Transport erstellt. Er kann bei YouTube oder auch direkt hier abgerufen werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Fotos: Bernd Stratkötter (2), Video+Text+Fotos (2): mw/bb.