Diestedde (mw/bb). In den ländlichen Teilen der Gemeinde Wadersloh beginnt die Zukunft! Am Dienstagnachmittag wurde der erste geförderte Glasfaser-Anschluss im Außenbereich aktiviert. Bürgermeister Christian Thegelkamp, Landrat Dr. Olaf Gericke sowie die verantwortlichen Mitarbeiter*innen im Kreishaus und der Gemeinde sowie Fördermittelgeber und Vertreter der Deutschen Glasfaser legten auf dem Hof von Familie Suermann in der Bauerschaft Entrup am Wideyweg den Schalter um. Bis voraussichtlich zum Jahresende 2022 sollen auch allen geförderten Anschlüsse in den Wadersloher Ortsteilen ans Netz gehen.
Mit Lichtgeschwindigkeit kann ab sofort im Entrup gesurft werden. Über viele Jahre gehörte der Bereich Wideyweg zu den unterversorgten Breitbrandregionen in der Gemeinde Wadersloh. Mit dem nun erfolgten Ausbau sind die Höfe und Haushalte rund um Wideyweg und Entruper Weg in unmittelbarer Nähe zur Münsterstraße nun mit Hochgeschwindigkeits-Datenverbindungen ausgestattet. Für Familie Suermann stand der Entschluss schon früh fest, dass man sich für einen schnellen Breitbandanschluss entscheidet. „Für uns ist der Glasfaseranschluss wichtig, damit wir eine zukunftssichere Versorgung bereits im Haus haben, wenn zum Beispiel eines unserer Kinder es einmal übernehmen wird“, sagte Theo Suermann. Sein Sohn habe bereits früh auf das Bundesförderprogramm hingewiesen. Extrem schnell sind nicht nur die Internetanbindungen im Entrup, sondern auch Kreis und Gemeinde. Ursprünglich sollte der Ausbau erst zwei Jahre später erfolgen. In Wadersloh stellten Kommunalpolitik und Rathaus aber blitzschnell die Zukunftsweichen und konnten dem Kreis Warendorf, der den geförderten Ausbau zentral in Warendorf steuert, die Standorte für die erforderlichen POP-Verteiler-Kästen mitteilen, so dass Wadersloh früh zum Zuge kommen konnte.
Erst vor knapp einem Jahr begannen die Deutsche Glasfaser und das Generalunternehmen Siers den Ausbau. Derzeit sind von den 260 km Glasfaser nur noch rund 50 km übrig. 818 Anschlüsse werden aktiviert, weitere 191 Anschlüsse sind zumindest passiv bereits vorhanden. Bei Familie Suermann kommen 435 Mbit an. Damit lassen sich nicht nur Video-Streaming-Dienste, sondern auch Videokonferenzen in bester Qualität realisieren.
Landrat Dr. Olaf Gericke zog eine positive Zwischenbilanz: „Mit den ersten Aktivierungen geht das Förderprojekt in Wadersloh in die nächste Phase. Über 80 Prozent aller Förderadressen in Wadersloh haben schon einen Anschluss gebucht! Wir freuen uns, hier jetzt das Licht auf die Leitung zu geben!“ – Die restlichen 20 Prozent werden bisher mit einem sogenannten ‚homes passed-Anschluss‘ versorgt, bei dem ein Anschlusspunkt an der Grundstücksgrenze vorbereitet wird. Erst bei einer aktiven Buchung bei der Deutschen Glasfaser kann der ‚passive‘ Anschluss dann genutzt werden. Von allen Seiten wird hervorgehoben, dass die Zusammenarbeit sehr gut funktioniere. Beim Kreis Warendorf sorgen Philipp Heimann und Ralf Hübscher für die Koordination des Breitbandausbaus. Bei der Gemeinde Wadersloh kümmern sich Wirtschaftsförderin Marie Schmerling und Oliver Smeenk (Tiefbau) um den Ausbau. Bei dem Pressetermin zeigten sich auch Projektleiter Michael Junghof und Thorsten Höpfner (Account Manager Förderung FTTH, beide Deutsche Glasfaser) sowie Inessa Dennert vom Fördermittelgeber ‚atene KOM‘ zufrieden über den reibungslosen Projektverlauf.
„Ich freue mich sehr, dass für die Gemeinde Wadersloh als große Flächengemeinde ein wichtiger Schritt für die zur Vervollkommnung der Infrastruktur gelungen ist“, äußerte sich Bürgermeister Christian Thegelkamp zu dem weiteren Meilenstein in der Digitalisierung für Wadersloh. Zeitnah soll dann auch der innerörtliche Ausbau erfolgen. Hier hatte die Deutsche Glasfaser im vergangenen Jahr eine Nachfragebündelung erfolgreich durchgeführt. Bisher noch nicht berücksichtigte Haushalte im Aussenbereich können voraussichtlich im Jahr 2024 im Rahmen des Förderprogramms „Graue Flecken“ ebenfalls an das Glasfasernetz angeschlossen werden.
Mehr Infos zum geförderten Breitbandausbau im Kreis WAF gibt es unter www.gigabit.waf.de.
Fotos/Text: mw/bb.