Beckum (mw). Bei „Tagen der offen Tür“ präsentieren Schule gerne 3D-Drucker. Auf kreative Art und Weise können Schülerinnen und Schüler mit diesen Geräten eigene Ideen gestalten. Einen Schritt weiter ging der Beckumer Unternehmer Georgios Staikos, der unter anderem auch am Innovationszentrum im Schloss Crassenstein neue Projekte entwickelt. In Beckum setzte er vor einigen Monaten ein einzigartiges Unterfangen um: Ein Wohnhaus aus dem Drucker. Der heimische SPD-Landtagskandidat für den Kreis Warendorf, Frederik Werning, Michael Groschek (Präsident des „Deutschen Verbandes für Wohnungswesen“), der Bundestagsabgeordnete Bernhard Daldrup sowie der Kommunalpolitiker Felix Markmeier-Agnesens besuchten kürzlich das Vorzeigeprojekt in Beckum
Die Pressemitteilung im Wortlaut
In 100 Stunden zum Eigenheim – das klingt nach utopischer Zukunftsmusik. In Beckum ist dies kürzlich Realität geworden: Wenn man die reine Druckzeit zu Grunde legt, war der 3D-Drucker nur 100 Stunden im Einsatz, um das von Georgios Staikos initiierte Projekt, ein Wohnhaus aus dem Drucker, umzusetzen.
Prominenter Besucher des mittlerweile bewohnbaren Hauses war der Präsident des „Deutschen Verbandes für Wohnungswesen“ in Berlin und ehemalige NRW-Bauminister Michael Groschek. Bernhard Daldrup, bau- und wohnungspolitischer Sprecher seiner Fraktion im Bund hatte Groschek zur Ortsbesichtigung eingeladen. „Es ist wichtig, dass dieses Projekt über die Grenzen unserer Region bekannt wird, damit Bauwirtschaft und Stadtentwicklung sich damit auseinandersetzen.“
Mit dabei waren auch Frederik Werning, Landtagskandidat für den südlichen Kreis Warendorf und Felix Markmeier-Agnesens, Vorsitzender der Beckumer SPD, die sich gemeinsam ein Bild vom Hausbau der Zukunft gemacht haben. Markmeier-Agnesens, der das Projekt als Beckumer von Beginn an kennt, zieht ein begeistertes Fazit: „In kürzester Zeit ist hier aus einer innovativen Baustelle ein echtes Zuhause geworden.“
Initiator Staikos berichtet: „Ich habe auf einem Video entdeckt, dass es möglich ist, Häuser zu drucken und direkt gedacht: Das müssen wir in Beckum auch machen! Anfangs haben mich die Leute für verrückt erklärt.“ Dass hier jetzt ein fertig gestelltes Eigenheim steht, erfüllt ihn mit großem Stolz. Und er hat noch viele weitere Ideen, unter anderem für den Straßenverkehr, die nur darauf warten, umgesetzt zu werden.
Michael Groschek ist begeistert von so viel Erfindergeist: „Davon brauchen wir viel mehr in unserer Gesellschaft“. Beeindruckt war Groschek aber natürlich auch vom Gebäude selbst. „Angesichts des Fachkräftemangels am Bau, kann der 3-D-Druck Entlastung bringen, wenn das Verfahren weiterentwickelt wird und in der Breite der Bauwirtschaft wirkt.“
Auch Landtagskandidat Frederik Werning sichert Staikos seine Unterstützung zu: „Seine Ideen können das Bauen der Zukunft einfacher und sicherer machen. Aus politischer Sicht ist es jetzt unsere Aufgabe, Erfindergeist und Umsetzung zusammenzubringen und bürokratische Hürden auf dem Weg zur Fertigstellung eines jeden Projektes abzubauen.“
Weniger Bürokratie – ein großer Wunsch, auch von Georgios Staikos. „Mit dieser schnellen Art zu bauen haben wir beispielsweise auch die Chance, den Bedarf im öffentlichen Sektor flexibler zu decken: Man denke an Kitas, Schulen, Verwaltung und andere Gebäude, die teils sehr schnell zur Erweiterung und dem Erhalt der kommunalen Infrastruktur benötigt werden“, weist Bernhard Daldrup auf die Perspektiven des 3-D-Drucks hin. „Bauen mit dem 3D-Drucker endet sicher nicht beim frei stehenden Eigenheim!“
Quelle: SPD Kreis Warendorf