Wadersloh (mw/bb). Neuer Träger, neue Leiterin, viele neue Ideen: Der Jugendtreff Villa Mauritz stellt sich seit einigen Wochen neu auf und blickt bereits jetzt auf erfolgreiche Aktionen für Kinder und Jugendliche bei uns in der Gemeinde Wadersloh zurück. Mit Anna Marras hat die Einrichtung seit Dezember eine neue Leiterin. Die 30-jährige Sozialarbeiterin (B.A.) zog erst kürzlich von Köln nach Oelde und trat die Nachfolge von Vanessa Protte in Wadersloh an. Im Rahmen der 6. Sitzung des Ausschusses für Familie, Jugend und Soziales stellte sie sich und ihre Pläne am Dienstag im Rathaus vor.
Derzeit gibt es einen festen Stamm von rund 15 Jugendlichen, die regelmäßig das Angebot des Jugendtreffs nutzten. Eine erste Amtshandlung von Anna Marras war die Umverlegung ihres Büros in das Erdgeschoss, damit man auch von außen sieht, dass ein Ansprechpartner vor Ort ist. In den regelmäßigen Sitzungen des vierköpfigen Teams (Honorarkräfte) und den zwei ehrenamtlichen Helferinnen wird derzeit an der Zukunft der Jugendtreffs gefeilt.
An den bisherigen Öffnungszeiten (Offener Treff ab 11 Jahren von 15 bis 19 Uhr immer Mo., Mi., Fr.) und dem „Kindercafé“ (6-10 Jahre, dienstags) werde man weiter festhalten, zusätzliche Programmangebote sollen gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern erarbeitet werden und parallel zu den Öffnungszeiten im zweimonatigen Wechsel stattfinden. Fifa-Turniere, gemeinsames Kochen, Malaktionen und „lange Freitage“ für die älteren Jugendlichen sollen ein abwechslungsreiches Programm bieten. An Samstagen sind u.a. Stop-Motion-Workshops und Kreativangebote für Mädchen in Vorbereitung. Dabei wird sich das Angebot nicht nur auf den Ortsteil Wadersloh beschränken. Auch in Liesborn und Diestedde soll es weitere Aktionsangebote geben. Im ersten Halbjahr stehen voraussichtlich Fördermittel vom Land für das Projekt „Stadt-Land-Wir“ zur Verfügung. Ein entsprechender Antrag liegt dem LWL vor. Auch für das Projekt „Villa Mauritz on Tour“ wurden Fördermittel beantragt.
Ein erstes großes Projekt konnte zum Jahresende bereits durchgeführt werden: Das Graffiti-Projekt in der alten Realschule. Oliver Bokelmann, Geschäftsführer des Trägers Mindful, blickte hochzufrieden auf die Aktion zurück. An sechs Terminen konnten sich 20 Jugendliche von 10 bis 18 Jahren kreativ ausleben. Neben dem Erlernen von kreative Techniken wurden Ideen als Graffitis in den ausrangierten Klassenräumen umgesetzt. Auch wenn in Kürze die Abrissbagger anrollen, bleiben die 27 Werke erhalten. Sie wurden fotografisch festgehalten und werden als Reproduktion im Rahmen einer Ausstellung im Rathaus und anschließend im Jugendtreff ausgestellt. Aus Sicht des Trägers konnte man alle Jugendlichen mit diesem interessanten Medium erreichen. Folgeprojekte wären auch in den Ortsteilen möglich. „Das war eine einmalige Gelegenheit. Hier ist der Schlüssel, tobt euch aus“, fasste Bokelmann das Projekt zusammen.
Aus Sicht der Kommunalpolitik zeigte man sich zufrieden mit dem Auftakt nach der Neuausrichtung. Bürgermeister Christian Thegelkamp dankte allen Beteiligten für die geleistete Kreativarbeit und die professionelle Umgebung. Zugleich wünschte er Anna Marras einen guten Start. Ein Besuch des Ausschusses soll zu späterer Gelegenheit erfolgen.
Fotos/Text: mw/bb.