Wadersloh (mw/bb). 4. Klasse – und dann? Diese Frage stellen sich in diesen Tagen viele Eltern, wenn sie die (schulische) Zukunft ihrer Kinder planen. Um die Entscheidung für eine weiterführende Schule einfacher zu gestalten, finden in diesem Jahr „Tage der offenen Tür“ statt, bei denen die Schulen ihre Angebote vorstellen. Aufgrund der anhaltenden Corona-Situation kein einfaches Unterfangen. Die Sekundarschule Wadersloh hatte den ursprünglichen Termin im Dezember auf den 14. Januar verschoben und ein strenges Hygienekonzept erarbeitet. Der Einsatz hat sich gelohnt: Die Resonanz war ausgezeichnet und für Eltern und ihre Kinder gab es vielfältiges Einblicke in den Schulalltag.
Jan, Til und Leon sind eigentlich Sporthelfer und unterstützen die Lehrerinnen und Lehrer im Unterricht. Am Freitag hatten sie ihre blauen Shirts mit der dazugehörigen Aufschrift angezogen, hatten aber eine andere Mission: Sie kontrollierten im Wechsel mit weiteren Freiwilligen am Eingang die Einhaltung der 2G+-Auflage. Um einen zu großen Ansturm möglichst zu vermeiden, hatte das Planungskomitee des Kollegiums außerdem zwei Zeitblöcke alphabetisch nach Familienname eingerichtet. Das Aktionsprogramm selbst wurde ebenfalls räumlich entzerrt.
Einen Rundum-Einblick in die Sekundarschule gab es trotzdem. Die Lehrerinnen und Lehrer, aber auch viele freiwillige Schülerinnen und Schüler stellten Schule, Unterrichtsschwerpunkte und AG’s vor. Neben den „Klassikern“ Deutsch, Fremdsprachen, Mathe, Musik und Co. standen auch die Naturwissenschaften hoch im Kurs. Ob Robotik oder Programmieren: An der Sekundarschule wird viel geboten. Besonders groß war auch das Interesse für den neuen 3D-Drucker, der erst seit wenigen Tagen zum Schulinventar gehört und künftig den Unterricht bereichern soll.
Was besonders auffiel: Das breitgefächerte Angebot von AG’s. Auch neben dem regulären Unterricht bietet die Sekundarschule die Möglichkeit, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen. Die Initiative „Sozial genial“ setzt sich für die Partnerschule in Ghana ein, die Streitschlichter sorgen für ein harmonisches Miteinander und der Schulsanitätsdienst hilft bei kleinen und größeren Notfällen aus. Neu ist die Schach-AG. Erst kürzlich fand bereits ein erstes schulinternes Turnier statt. Der Kreativität und der sozialen Verantwortung räumt die Schule viel Raum ein. Mit zum Schulalltag gehört auch das Mittagessen in der Mensa. Erst kürzlich hat ein neuer Caterer übernommen und die Gäste am Tag der offenen Tür konnten direkt eine Kostprobe nehmen.
„Wir haben natürlich aufgrund der Umstände etwas ins Blaue geplant. Alles in allem sind wir aber sehr zufrieden mit der Durchführung und Resonanz heute. Besonders zu schätzen wissen wir, dass viele Freiwillige aus der Schülerschaft heute unterstützend dabei waren. Das ist eine Win-Win-Situation für alle. Ich freue mich, dass wir uns und die Schule in dieser Form nach außen zeigen können, auch wenn wir das Programm bewusst etwas entzerrt haben“, so Schulleiter Dr. Rainer Großbröhmer.
Mit dem Schulstart zu Wochenbeginn zeigte er sich zufrieden. Drei Mal pro Woche muss derzeit getestet werden. Im nun schon 3. Jahr der Pandemie hat die Sekundarschule auch das Angebot der NRW-Landesregierung auf zusätzliche Fördermittel in Anspruch genommen und über die Gemeinde Wadersloh Gelder für außerschulische Aktivitäten abgerufen, um das Miteinander in den Schulkassen weiter zu stärken. So konnten zuletzt bereits diverse Aktionen im Klassenverband umgesetzt werden, wie z.B. der Besuch eines Kletterparks und weitere Aktivitäten im psychosozialen Bereich. Auch der „Tag der offenen Tür“ war eine Gemeinschaftsaktion. Schüler*innen und Lehrer*innen zeigten ihre Schule samt Angebot von der besten Seite. Ein weiterer Baustein für die kommenden Schulanmeldungen: Ende Januar müssen Eltern mit ihren Kindern eine Entscheidung für eine weiterführende Schule treffen.
Fotos/Text: mw/bb.