Oelde (mw/ots). Nachdem Unbekannte in der Nacht von Sonntag auf Montag (3. Januar 2022, 01:39 Uhr) von einer Autobahnbrücke zwischen Oelde und Stromberg Leitpfosten auf die Fahrbahn der A2 geworfen und dabei ein fahrendes Auto getroffen hatten, konnten die Staatsanwaltschaft Münster, die Polizei Warendorf und die Polizei Münster nun einen Fahndungserfolg vermelden: Zwei Jugendliche (16 u. 17) aus Oelde befinden sich in Untersuchungshaft und stehen in Verdacht, die Tat begangen zu haben.
Direkt eingeleitete Ermittlungen rund um den Tatort führten die Beamten der eingesetzten Mordkommission auf die Spur von zwei 16- und 17-jährigen Jugendlichen aus Oelde. „Im Rahmen unserer Ermittlungen sind wir auf einen Notruf gestoßen, der vor der Tat in Oelde getätigt wurde“, erläutert der Leiter der Mordkommission Kriminalhauptkommissar Dirk Bommert. „In dem Notruf wurde behauptet, dass eine größere Personengruppe Betäubungsmittel konsumieren würde. Der Anrufer hätte ein wichtiger Zeuge für uns sein können.“ Die daraufhin alarmierten Polizisten konnten keine Konsumenten feststellen. Anschlussinhaberermittlungen führten zu dem 17-jährigen Oelder. Dieser bestritt, die „110“ gewählt zu haben. Er gab aber an, in der Nacht mit einem 16-Jährigen zusammen gewesen zu sein.
Die weiteren Ermittlungen verdichteten den Verdacht, dass er selbst für die Tat auf der Brücke verantwortlich sein könnte. Sein Begleiter zeigte sich in einer späteren Befragung geständig und gab zu, gemeinsam mit dem 17-Jährigen die Tat begangen zu haben. Die Beamten nahmen die beiden Jugendlichen Freitagvormittag (7. Januar) fest. Eine Richterin folgte heute dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ Haftbefehl wegen des Verdachts des versuchten Mordes sowie gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gegen die beiden Jugendlichen.
Hintergrund:
Ein auf der Autobahn in Richtung Dortmund fahrender Pkw wurde durch die Leitpfosten getroffen. Durch die Wucht des Aufpralls zersplitterte die hintere Scheibe der Beifahrerseite, auch die A-Säule des Fahrzeuges wurde beschädigt. Die 43-jährige Fahrerin des Autos aus Beckum gab an, bei der Fahrt plötzlich einen lauten Knall gehört zu haben. Danach sei auch schon der Leitpfosten gegen die A-Säule des Pkw geschlagen. Das Auto war mit fünf Personen besetzt, darunter auch ein 4-jähriges Kind. Dieses zog sich leichte Verletzungen zu. Glücklicherweise konnte die 43-Jährige ihr Fahrzeug kurz nach dem Aufprall auf dem Seitenstreifen stoppen. Zur Aufklärung der Tat hatte das Polizeipräsidium Münster vorsorglich eine Mordkommission eingesetzt.
Quelle: Polizei WAF via ots. / Symbolbild: mw/bb.