Wadersloh (mw). Zur Wochenmitte noch keine Entspannung bei den Corona-Fällen bei uns in der Gemeinde. Auch am Mittwoch vermeldet der Kreis viele Neuinfektionen: Insgesamt 23 weitere aktive Fälle teilt das Gesundheitsamt mit. Mit 148 aktiven Fälle und einer Inzidenz von 740.7 werden erneut Höchstwerte erreicht. Für den Gesamtkreis gibt es am Mittwoch außerdem noch eine schlechte Nachricht: Die neue Variante „Omikron“ wurde nun erstmals im Kreisgebiet nachgewiesen. In Warendorf ist ein 14-jähriger Jugendlicher an der Corona-Variante erkrankt.
Im Kreis Warendorf waren am Mittwoch (8. Dezember) 11 Menschen weniger akut mit dem Coronavirus infiziert als noch am Dienstag. Insgesamt 1.685 Personen sind aktuell von einer Infektion betroffen. Seit Beginn der Pandemie wurden 17.798 Coronafälle im Kreis registriert – das sind 171 neue Fälle im Vergleich zum Vortag. Weiter deutlich angestiegen ist die Zahl der Gesundmeldungen: sie liegt derzeit bei 15.825 (Vortag: 15.643). 288 Personen im Kreis sind im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. In den Krankenhäusern im Kreisgebiet werden derzeit 25 mit dem Coronavirus infizierte Patienten stationär behandelt, davon acht intensivmedizinisch, hiervon fünf mit Beatmung. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) und Landeszentrum Gesundheit (LZG.NRW) liegt die Sieben-Tage-Inzidenz für den Kreis, also die Zahl der in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner positiv auf das Coronavirus getesteten Personen bei 355,8 (Vortag: 354,3). Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz liegt laut Landeszentrum Gesundheit (LZG.NRW) für Nordrhein-Westfalen bei 4,62 (Vortag: 4,44).
Die aktuellen Fallzahlen in Wadersloh: 148 aktive Fälle (+20), 690 Gesundete (+3), 29 Verstorbene, insgesamt 867 Infektionen (+23)
Erster Omikron-Fall im Kreis Warendorf bestätigt
Kreis WAF (mw). Im Kreis Warendorf ist der erste Fall der Omikron-Variante des Coronavirus nachträglich bestätigt worden. Bei dem Infizierten handelt es sich um einen 14-jährigen aus Warendorf, der keinen bekannten Kontakt zu Reiserückkehrern hatte. Da die restliche Familie des Jugendlichen mit der Delta-Variante des Virus infiziert ist, befinden sich alle Familienmitglieder seit mehreren Tagen in Quarantäne. Wo sich der Jugendliche mit der Omikron-Variante angesteckt hat, ist unklar. Er zeigt nur milde Symptome.
Zudem ist in Ostbevern auch die erste im Kreis Warendorf lebende Kontaktperson von einem Omikron-Fall außerhalb des Kreises bekannt geworden. Wie vom RKI empfohlen, erhalten Kontaktpersonen von Omikron-Fällen eine 14-tägige Quarantäne unabhängig vom Impfstatus und werden zeitnah mit PCR-Test untersucht, um eine eventuelle Infektion frühzeitig zu erkennen. Bei einem PCR-Test mit positivem Ergebnis fallen in der Regel Hinweise auf Mutationen sofort auf. Das Gesundheitsamt wird hierüber informiert und es erfolgt eine Sequenzierung zur Sicherstellung des Verdachts. Darüber hinaus werden in den Laboren zehn Prozent aller positiven Proben nach Zufallsprinzip vollsequenziert.
Wie gefährlich ist die Omikron-Variante?
Die Variante Omikron ist vor wenigen Wochen in Südafrika entdeckt worden und von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen zur besorgniserregenden Variante erklärt worden. Eine genaue Gefährdungsbeurteilung ist noch nicht abgeschlossen, da noch verhältnismäßig wenige Informationen vorliegen. Bisherige Daten deuten darauf hin, dass diese Variante besonders ansteckend ist. Möglicherweise ist die Schutzwirkung der verfügbaren Impfstoffe gegen die Omikron-Variante im Vergleich zu den bisherigen Varianten geringer, da sie mehr als 50 Mutationen (strukturelle Veränderungen im Vergleich zu den bisher zirkulierenden Viren) aufweist. Boostern hilft aber trotzdem, da durch die stark erhöhte Antikörpermenge auch der Schutz steigt. Wie krankmachend die Omikron-Variante ist, steht ebenfalls noch nicht fest. Bisherige klinische Verläufe sind im Schnitt milder als bei der Delta-Variante gewesen. Die zu erwartende schnelle Ausbreitung könnte aber indirekt zu einer weiteren Überlastung des Gesundheitssystems führen.
Quelle: Kreis WAF