Wadersloh (mw). Ein neuer Rekordwert für aktive Fälle ist noch nicht ganz erreicht, viel fehlt aber nicht mehr: Über das Wochenende registrierte das Kreisgesundheitsamt gleich 12 Neuinfektionen für unser Gemeindegebiet. 58 aktive Fälle gibt es derzeit in Wadersloh. Inwieweit der Inzidenzwert Aussagekraft hat, muss jeder für sich selbst entscheiden. Hilfreich ist in jedem Fall eine freiwillige Kontaktbeschränkung, denn auch die Hospitalisierungsrate liegt für NRW derzeit bei 3,9. Auch kreisweit bleibt die Anzahl der akut Infizierten auf hohem Niveau: 213 Neuinfektionen und 126 Gesamtmeldungen wurden über das Wochenende gemeldet. Derzeit gibt es im Kreis 1.123 (Freitag: 1.036) aktuelle Fälle.
Seit März 2020 wurden insgesamt 15.709 (Freitag: 15.496) Infektionen registriert. Als gesundet gelten 14.315 Personen (Freitag: 14.189). Seit Beginn der Pandemie sind 271 Personen im Kreis im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. In den Krankenhäusern im Kreisgebiet werden derzeit 26 mit dem Coronavirus infizierte Patienten stationär behandelt, davon acht intensivmedizinisch, hiervon drei mit Beatmung. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) und Landeszentrum Gesundheit (LZG.NRW) liegt die Sieben-Tage-Inzidenz für den Kreis, also die Zahl der in den vergangenen sieben Tagen pro 100.000 Einwohner positiv auf das Coronavirus getesteten Personen bei 235,0 (Freitag: 210,9). In Wadersloh liegt der Wert bei 231,0.
Die aktuellen Fallzahlen in der Gemeinde Wadersloh:
Wadersloh: 58 aktive Fälle (+10), 619 Gesundete (+2), 29 Verstorbene, insgesamt 706 Infektionen (+12)
Bundeswehr unterstützt Kreis bei der Kontaktpersonennachverfolgung
Kreis Warendorf (mw). Der Kreis rüstet sich für weiter steigende Corona-Fallzahlen. Der Krisenstab der Kreisverwaltung hatte am 18. November ein förmliches Hilfeersuchen beim Verteidigungsministerium gestellt, woraufhin bereits am Montag (22. November) zehn Soldatinnen und Soldaten aus der Sportschule der Bundeswehr ihren Dienst aufnahmen. Sie unterstützen das Kreisgesundheitsamt bei der Kontaktpersonennachverfolgung zunächst bis zum 15. Dezember.
„Viele der Kameradinnen und Kameraden waren schon in der Vergangenheit in der Kontaktpersonennachverfolgung der Kreisverwaltung eingesetzt“, berichtet Oberstleutnant d. R. Marcus Müller vom Kreisverbindungskommando. „Wir sind froh und dankbar, die Bundeswehr wieder als verlässlichen Partner an unserer Seite zu haben“, so Landrat Dr. Olaf Gericke erfreut. Krisenstabsleiterin Petra Schreier ergänzt: „Wir haben uns nach wie vor auf die Fahne geschrieben, die Kontaktpersonennachverfolgung trotz der rasant gestiegenen Fallzahlen möglichst umfassend zu gewährleisten.“ Sie ist das zentrale Element in den Bemühungen, Infektionsketten zu unterbrechen. Denn nur wer weiß, dass er Kontakt zu einem Infizierten hatte, kann die weitere Verbreitung durch Einhaltung der Quarantäne stoppen. Gesundheitsamtsleiterin Dr. Anna Arizzi Rusche setzt dabei auch auf die Unterstützung der Bürgerinnen und Bürger: „Wer ein positives PCR-Testergebnis erhält, sollte möglichst direkt seine Kontaktpersonen der letzten 48 Stunden informieren und nicht erst auf den Anruf des Gesundheitsamtes warten.“
Impfzentrum Ennigerloh weitet Kapazität weiter aus: Auch an Sonntagen geöffnet
Kreis Warendorf (mw). Die Impfstelle des Kreises in Ennigerloh ist ab dem kommenden Wochenende nun auch sonntags (außer Weihnachten und Neujahr) von 8 Uhr bis 20 Uhr geöffnet. „Wir reagieren damit auf die große Nachfrage in der Bevölkerung und verdoppeln unser Angebot am Wochenende. Pro Tag sind insgesamt 500 Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfungen möglich“, unterstreicht Landrat. Dr. Olaf Gericke. „Selbstverständlich arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Impfstelle auch noch an weiteren Wochentagen zu öffnen, wozu im Moment leider noch das Personal fehlt“, so der Landrat weiter.
Die zusätzlichen Termine stehen ab Dienstagmorgen um 8.00 Uhr auf der Kreishomepage zur Verfügung (www.kreis-warendorf.de/impfung). Die Sonntagstermine vorerst wochenweise freigeschaltet und können vom vorherigen Dienstag an gebucht werden. „Unsere Impfangebote werden sehr gut angenommen. Es ist richtig, dass wir die niedergelassenen Ärzte mit unseren Aktionen unterstützen. Wir haben Personal aus anderen Ämtern der Kreisverwaltung abgezogen, um unser Angebot ausweiten zu können“, erläutert Gesundheitsdezernentin Brigitte Klausmeier. „Gemeinsam mit dem Impfmobil schaffen wir so an allen sieben Tagen der Woche Impfmöglichkeiten für die Bürgerinnen und Bürger“, so Barbara Weil, Leiterin der koordinierenden Corona-Impfeinheit.
Die größte Herausforderung ist derzeit, genügend qualifiziertes Personal für die Werktage zu finden. Der Kreis bittet deshalb medizinische und pharmazeutische Fachkräfte, die sich eine Tätigkeit im Impfzentrum vorstellen können, sich zu melden. Ein Bewerbungsformular steht unter www.kreis-warendorf.de/Impfung zur Verfügung. Die Kreisverwaltung bittet die Bürgerinnen und Bürger, nur zur Impfstelle zu kommen, wenn sie einen Termin haben. Ohne Termin kann keine Impfung durchgeführt werden. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte und Gemeinden sowie die Vorsitzenden der Kreistagsfraktionen begrüßten das Vorgehen und kündigten ihre Unterstützung weiterer Maßnahmen an.
Quelle: Kreis WAF