Wadersloh/Diestedde/Liesborn (mw/bb). Corona lässt auch im Jahr 2021 das Vereinsleben nur in Teilen zu. Der Gewerbeverein hat bei seiner Generalversammlung im Klosterhof Liesborn angekündigt, dass auch in diesem Jahr keine Ausrichtungsmöglichkeit für das Herbsttreiben, Lichterzauber und Nikolaustage besteht. Stattdessen gibt es eine „Glücksrallye“ light am 19. September und wenn alles klappt, gibt es 2022 dann die nachgeholte Gewerbeschau.
Trotz der schwierigen Lage seit Pandemiebeginn ist der Gewerbeverein Wadersloh e.V. hoch motiviert. In einer Rückschau ließen der Gewerbevereinsvorsitzende Willi Konert und sein Vorstandsteam das sehr erfolgreiche Vereinsjahr 2019 Revue passieren. Erst mit dem Lockdown kurz nach der Teilnahme am Romo-Umzug in Liesborn kam es zum jähen Stillstand des Vereinslebens. Der Gewerbeverein bemühte sich dennoch, die angeschlagenen Mitgliedsbetriebe zu unterstützen. Bereits zum zweiten Mal reduzierte man die Mitgliedsgebühren um die Hälfte, legte diverse Unterstützungsprogramme auf und verkaufte Glückspilz-Gutscheine zur Unterstützung. Auch in diesem Jahr wird es im „Weihnachtsboten“ und rund um den Advent weitere Sonderaktionen geben, kündigte der Vereinsvorstand an.
Nicht leicht gemacht habe man sich die Entscheidung zur Absage der traditionellen Großevents, die alljährlich auf beste Resonanz stieß. „Das neue Konzept der Nikolaustage lebt von seiner Gemütlichkeit. Daran ist in diesem Jahr nicht zu denken. Auf Abstand und mit Maske käme sicher keine Stimmung auf“, so Konert. Die leicht verkleinerte Glücksrallye, die ausnahmsweise nicht im Mai, sondern am 19. September stattfindet und als Ersatzprogramm für das Herbsttreiben dient, soll zumindest ein wenig die Gemeinschaft stärken und es den Gewerbetreibenden erlauben, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Mit zwei Routen und Gewinnchancen auf Glückspilz-Gutscheinen im Gesamtwert von 900 Euro ist an den Aktionsflächen für Abwechslung gesorgt, kündigte Sandra Fleiter an. Nur auf eine gemeinsame Abschlussfeier werde man in diesem Jahr ausnahmsweise verzichten. Für Teilnehmer:innen gelten an dem Tag die „3G“, sodass eine sichere Veranstaltung ermöglicht ist.
Positiv gestimmt sind die Gewerbetreibenden aus den Wadersloher Ortsteilen auch hinsichtlich einer möglichen Gewerbeschau im kommenden Jahr. Zwischenzeitlich war auch angedacht, die Großveranstaltung in den Hallen der Gloria-Werke an der Diestedder Straße auszurichten. Hier spielte aber die Kreisverwaltung nicht mit. Die hohen Brandschutzauflagen für eine öffentliche Großveranstaltung konnten vor Ort nicht erfüllt werden. Auch die firmeneigene Hausmesse wird es künftig daher wohl bei Gloria nicht mehr geben. Mit 128 Mitgliedsbetrieben ist der Gewerbeverein Wadersloh auch im Jahr 2021 breit aufgestellt und wird sich der Herausforderung einer Gewerbeschau gemeinsam stellen, um die Vielfalt der Gemeinde Wadersloh zu präsentieren. Möglicherweise aber zu etwas höheren Kosten, denn die Eventbranche und Zeltverleiher mussten pandemiebedingt die Preise anpassen. Glücklicherweise steht der Gewerbeverein finanziell gut dar, wie Kassierer Achim Goldhammer in seinem Kassenbericht aufzeigte. Alles in allem ist der Verein derzeit guter Dinge und hofft auf eine Normalisierung im kommenden Jahr. Bei einem gemeinsamen Imbiss schmiedeten die Versammlungsteilnehmer bereits neue Ideen. Den Abschluss der Mitgliederversammlung bildete ein Vortrag von Martin Neitemeier, der die Arbeit der Bürgerstiftung vorstellte.
Fotos/Text: mw/bb.