Münster/Wadersloh (mw). Am Dienstag (24. August) wurde auf dem Gut Havichhorst in Münster der „Journalistenpreis Münsterland 2020/2021“ verliehen. Auch „Mein-Wadersloh.de“ war nominiert, und zwar für das Musikfestival „Wadersloh bleibt Zuhause“ in der Kategorie „Kreative Darstellung“. Am Ende reichte es zwar nicht für die Auszeichnung, dennoch sahen Benedikt Brüggenthies (Chefredakteur MW) und Sebastian Nowak (Audio2 Beschallungstechnik) alleine die Nominierung bei mehr als 200 Einsendungen schon als Gewinn: „Wir haben den ländlichen Teil des Münsterlandes repräsentiert und sind stolz, dass Wadersloh überhaupt bedacht wurde. Das unterstreicht, wie wichtig Lokaljournalismus für unsere Region ist und wir eine kulturelle Brücke in der Coronazeit bauen konnten“, so Benedikt Brüggenthies. Gewonnen in der Kategorie hat Lars Berg („Der Spiegel“) mit der Fotoreportage „Im Geisterhaus“. Insgesamt wurden 12 Journalist*innen in fünf Kategorien ausgezeichnet. Durch den Abend führte Moderator Tobias Häusler.
Bewegend erzählt, hartnäckig recherchiert, originell aufbereitet: Zwölf Journalistinnen und Journalisten sind für ihre Beiträge mit dem Journalistenpreis Münsterland 2020/21 ausgezeichnet worden. Alle haben auf ihre Weise die Jury mit ihren Arbeiten überzeugt und sich so den jeweils mit 2.000 Euro dotierten Preis gesichert. In fünf Kategorien, ergänzt durch einen Sonderpreis, haben der Münsterland e.V., der Presseverein Münster-Münsterland e.V. und die Sparkasse Münsterland Ost als Förderer den Gewinnerinnen und Gewinnern den Preis verliehen.
„Die Qualität der Beiträge des Journalistenpreises zeigt sich vor allem darin, dass sie Meinungsbildung und vernetztes Denken transparent machen und fördern, wichtiges Wissen über Zusammenhänge liefern, eine unabhängige Einordnung in einen größeren Kontext ermöglichen, sich dabei mit allen Sinnen auf ein Thema einlassen und es mit den Möglichkeiten des modernen Journalismus aufbereiten. Das erfordert Überblick, Fantasie und meist auch ganz viel Fleiß“, so Klaus Richter, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Münsterland Ost.
Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V., unterstrich den Wert von gutem und kritischem Journalismus für die Region. „Gute Journalistinnen und Journalisten informieren, ordnen ein und decken auf. Dadurch treiben sie das Münsterland als Region an, über den Tellerrand zu schauen, sich kritischen Sachverhalten zu stellen und sich so stetig weiterzuentwickeln.“
Wolfram Linke, Vorsitzender des Pressevereins Münster-Münsterland e.V. und gleichzeitig Jurymitglied, betonte: „Uns als Presseverein ist es wichtig, mit diesem Preis die so bedeutende Arbeit regionaler Journalistinnen und Journalisten in den Fokus zu rücken. Mit der Vergabe des Sonderpreises zeigen wir, dass wir offen für mediale Entwicklungen und kreative Konzepte sind, die gerade auch während der Corona-Pandemie enorm an Bedeutung gewonnen haben.“
Das sind die Preisträger des Journalistenpreises Münsterland 2020/21:
Kategorie Gesellschaft/Politik: Andrea Hansen und Hartmut Vollmari, „Missbrauchsfall Münster – Die Rolle des Jugendamtes“, WDR Lokalzeit Münsterland
Andrea Hansen und Hartmut Vollmari sind für ihre kritische Recherche unter dem Titel „Missbrauchsfall Münster – Die Rolle des Jugendamtes“ mit dem Journalistenpreis in der Kategorie Gesellschaft/Politik ausgezeichnet worden, ausgestrahlt in der WDR Lokalzeit Münsterland.
Kategorie Kreative Darstellung: Lars Berg, Fotoreportage „Im Geisterhaus“, DER SPIEGEL
Lars Berg hat den Journalistenpreis in der Kategorie Kreative Darstellung erhalten. Er wirft mit seiner Fotoreportage „Im Geisterhaus“, die im Magazin DER SPIEGEL erschienen ist, einen Blick in das bischöfliche Priesterseminar Borromaeum in Münster.
Kategorie Kultur/Tourismus: Jan Hering, Hannah Meloh, Christoph Tiemann und Vasco Tjong-Ayong, „Tiemann testet“, WDR Lokalzeit Münsterland
Jan Hering, Hannah Meloh, Christoph Tiemann und Vasco Tjong-Ayong haben den Journalistenpreis in der Kategorie Kultur/Tourismus überreicht bekommen. Mit ihrer Sendereihe „Tiemann testet“ aus der WDR Lokalzeit Münsterland schauen sie seit sieben Jahren auf kreative und humorvolle Art in die Restaurants, Küchen und Kochtöpfe der Region.
Kategorie Sport: Uwe Gehrmann, Henning Hoheisel und Benedikt Miketta, Multimedia-Serie „Das wahre Herz des Fußballs“, Die Glocke
Die Redakteure Uwe Gehrmann, Henning Hoheisel und Benedikt Miketta sind für ihre Multimedia-Serie „Das wahre Herz des Fußballs“ ausgezeichnet worden. Darin porträtieren sie Menschen, die ehrenamtlich und mit viel Herzblut ihrer Leidenschaft Fußball nachgehen – auf oder neben dem Platz.
Kategorie Wirtschaft/Wissenschaft: Stefan Werding, Serie „Stroke Unit“, Westfälische Nachrichten
Stefan Werding, Redakteur der Westfälischen Nachrichten, ist für seine Berichterstattung rund um das Thema „Stroke Unit“ in Münster ausgezeichnet worden. Darin berichtet er über den Versuch des Clemenshospitals, eine zusätzliche Stroke Unit in Münster zu etablieren.
Sonderpreis: Michael Schmitz/Münster 4 Life, „Münster hält zusammen“, Instagram- und Facebook-Account muenster4life sowie Kurzfilm „Münster above – Corona“
Zum zweiten Mal hat die Jury des Journalistenpreises Münsterland einen Sonderpreis verliehen. Dieser ging an Michael Schmitz und das Team von Münster 4 Life für ihre Social-Media-Aktivitäten während der Corona-Pandemie rund um den selbst geprägten Slogan „Münster hält zusammen – in jovelen und in schovelen Zeiten“.
Hintergrund:
Der Journalistenpreis Münsterland wird alle zwei Jahre vom Münsterland e.V. mit dem Presseverein Münster-Münsterland e.V. und der Sparkasse Münsterland Ost als Förderer ausgeschrieben. Für den Journalistenpreis Münsterland 2020/21 waren insgesamt 205 Bewerbungen von 138 Journalistinnen und Journalisten beim Münsterland e.V. eingegangen. Die Preisträger ausgewählt hatte eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern regionaler Medien sowie des Pressevereins Münster-Münsterland e.V. und der WWU Münster: Andrea Benstein (Studioleiterin WDR-Studio Münster), Nicolette Bredenhöller (stv. Chefredakteurin Die Glocke), Wolfram Linke (Vorsitzender Presseverein Münster-Münsterland e.V.), Prof. Dr. Armin Scholl (Institut für Kommunikationswissenschaft der WWU Münster), Dr. Norbert Tiemann (Chefredakteur Westfälische Nachrichten/Zeitungsgruppe Münsterland) und Lennart Thies (Chefredakteur Radio WMW).
Quelle: Münsterland e.V., Pressefoto: © Münsterland e.V./Philipp Foelting