Oelde/Wadersloh (mw). In vielen Städten und Gemeinden im Kreis Warendorf sorgen die Tafeln für eine Lebensmittelausgabe an bedürftige Familien und Einzelpersonen. So kümmert sich in Wadersloh das „Waderloher Lädchen“ um die Organisation und die Verteilung von Lebensmittelspenden. Organisatorisch ist das „Lädchen“ den Ennigerloher Tafeln angeschlossen. Auch die Verteilstelle in Oelde („Oelder Tisch e.V.) zählt dazu. Der AfD-Politiker und AfD-Kreisverbandsvorsitzende Dr. Christian Blex (Liesborn) teilte vergangene Woche über die Facebook-Seite der AfD Warendorf eine Leserzuschrift, die dem Verein unterstellt, nur geimpfte Personen mit Lebensmitteln zu versorgen. Dr. Blex spricht in diesem Zusammenhang von einer“Impf-Apartheid“ bei der Tafel in Oelde und bezeichnet das Vorgehen in einem Kommentar als „absolut schäbig“. Die Ennigerloher Tafel und der Oelder Tisch dementierten die Vorwürfe umgehend und widersprachen der Behauptung der AfD.
Der Betreiber der Seite „Ennigerloh Aktuell“ Timo Humpert hatte die Gelegenheit mit dem Geschäftsführer der Ennigerloher Tafeln, Dr. Ralf Thorwirth, zu sprechen. Demnach können die Aussagen von Dr. Blex nicht bestätigt werden. Der Oelder Tisch e. V. sei ein eigener Verein und als solcher der Tafel Ennigerloh e.V. angeschlossen. Die aktuelle Vorgehensweise bei der Verteilung von Lebensmitteln ist in den Ausgabestellen der Tafel Ennigerloh in Ennigerloh, Beckum, Neubeckum, Sendenhorst und auch in Wadersloh ähnlich aufgebaut. Ungeimpfte werden wie allen anderen Personen behandelt, bei der Lebensmittelausgaben werden die Abstands-, Hygiene- und Maskenregeln für alle gleich streng eingehalten, so Thorwirth. Anm. d. Red.: Von dieser Vorgehensweise konnten wir uns vor Ort beim „Wadersloher Lädchen“ in der Vergangenheit mehrfach überzeugen.
Der Oelder Tisch e.V. bestätigte in einer Stellungnahme, dass bei der Tafel Ennigerloh e.V. bedürftige Ungeimpfte ebenso wie alle anderen bedürftigen …