Wadersloh (mw/bb). Lokaljournalismus hat es schwer! Desto kleiner das Redaktiongebiet, umso schwerer die Refinanzierung. Es gibt viele Gründe, warum immer mehr Lokaljournalismusangebote eingestellt werden müssen und Redaktionen (selbst in der unmittelbaren Nachbarschaft) komplett schließen müssen oder von großen Verlagen aufgekauft werden und ihre eigene Identität aufgeben müssen. Wir Lokaljournalisten:Innen möchten mit sehr viel Herzblut unseren öffentlichen Auftrag als Vertreter der Presse erfüllen. Wir stecken sehr viel Zeit und Arbeit, um unseren Leser:innen ein vielfältiges Nachrichtenangebot machen zu können und um unsere Heimatregion von seiner besten Seite zeigen zu können.
Angebote im Lokaljournalismus sind keine „Boulevardmedien“, die ausschließlich mit „Clickbaiting“ Reichweite und Anzeigengelder genieren! Lokaljournalismus besteht auch nicht nur aus Werbung und bezahlten Beiträgen. Viele Mitbewerber setzen auf diese Refinanzierungsmöglichkeit. Wir als journalistisch orientierter Nachrichtenanbieter legen aber viel Wert auf eine neutrale und (verlags-) unabhängige Berichterstattung. Wir bekommen kein Geld, wenn wir stundenlang in politischen Ausschüssen und Versammlungen von Vereinen und Gruppen sitzen. Wir machen das aus Überzeugung, um den Bürger:innen und Bürgern in den Wadersloher Ortsteilen eine alternative und nachhaltige Informationsquelle anzubieten.
Zeitungsverlage und freie Medienanbieter haben aber auch immens hohe Kosten und immer weniger Anzeigeneinnahmen. Digital bedeutet nicht automatisch kostenlos! Immaterielle Arbeit ist genauso zeitintensiv wie jeder andere Job.
Mein-Wadersloh.de geht einen anderen Weg als klassische Nachrichtenanbieter und vor allem auch als die zahllosen Werbeplattformen. Wir haben uns für einen spendenfinanziertes Abomodell als Haupteinnahmequelle entschieden. Wir möchten unsere Arbeit aber auch nicht verschenken. Wir haben in den letzten Wochen nach unseren Spendenaufrufen unzählige Hassmails erhalten, darunter waren auch Aufforderungen, wir sollten das Projekt umbenennen, abschalten und uns einfach einen anderen Job suchen! Wir hätten kein Geld verdient, weil Informationen frei verfügbar sein sollten. Das sehen wir anders! Auch wir bezahlen morgens beim Bäcker unsere Brötchen, unterstützen die heimische Wirtschaft und Gastronomie und haben ein offenes Ohr für unsere Leserinnen und Leser.
Wir berichten gerne über Land, Leute und Hintergründe, aber ohne Unterstützung aus der Leserschaft, von Vereinen, Gruppen und der Wadersloher Wirtschaft werden wir dieses Angebot in seiner bisherigen Form nicht mehr lange weiterführen können. Wir rufen daher noch einmal zur Teilnahme an unsere Crowdfunding-Aktion 2021 auf. Wer unser Angebot gerne nutzt, ist herzlich eingeladen uns zu unterstützen, um die Zukunft dieser Plattform sicherzustellen.
Wie du uns unterstützen kannst, erfährst du hier-> https://www.mein-wadersloh.de/crowdfunding/
DANKE an alle, die unsere Arbeit unterstützen und überhaupt erst möglich machen!