Liesborn/Diestedde (mw). Durch ein Förderprogramm sind bislang landesweit 33 Drohnen zur Rettung von Rehkitzen in der Grasernte von der NRW-Landesregierung bezuschusst worden. Empfänger sind die Kreisjägerschaften. Eine dieser bezuschussten Drohnen ist seit kurzem in der Kreisjägerschaft Warendorf im Hegering Liesborn-Diestedde im Einsatz. Dort kommt sie zur Setzzeit der Rehe, von ehrenamtlichen Tierrettern der Jägerschaft geflogen, fast täglich in den frühen Morgen – und späten Abendstunden zum Einsatz. In einer Pressemitteilung informierte der Hegering jetzt über die Rettungseinsätze aus der Luft.
Henning Rehbaum, heimischer Landtagsabgeordneter und Bundestagskandidat der CDU traf sich jetzt mit den ehrenamtlichen Kitzrettern an einer 3 ha großen Wiese von Andreas Dufhues in Liesborn-Göttingen, um die Drohne in Aktion zu erleben. Begleitet von Richard Hoberg von der Kreisjägerschaft Warendorf und Hegeringleiter H.-B. Austerhoff erklärten ihm die Jäger und Drohnenflieger Burkhard Schwarte, Marvin Gessner und Timo Kißler die Drohne, die mit Wärmebildkamera der neuesten Generation und GPS ausgerüstet ist.
„Das Zuschussprogramm der Landesregierung ist Gold wert. Ohne den Zuschuss hätte sich der rein ehrenamtlich arbeitende Hegering die ca. 8.000.00 Euro teure Drohne nicht leisten können“, so Richard Hoberg. Die Zusammenarbeit der Jägerschaft mit den Landwirten vor Ort funktioniert hervorragend. Täglich riefen Landwirte an, um ihre Wiesen vor dem Mähen überfliegen zu lassen, um Rehkitze zu entdecken und in Sicherheit bringen zu können. Henning Rehbaum: „Jedem Landwirt, jedem Lohnunternehmer und jedem Jäger tut es in der Seele weh, wenn ein Kitz mit dem Mähwerk verletzt oder getötet wird. Diese Drohnen sind aktiver Tierschutz, den wir in NRW gerne bezuschussen.“ Der Obmann für Naturschutz im Hegering Liesborn-Diestedde, Marvin Gessner, bedient die Drohne: „Jetzt in der Heuernte sind wir mit unserer Drohne täglich im Einsatz. Immer mehr Landwirte rufen uns vor der Mahd an. Innerhalb von 2 Wochen konnten wir so allein in unserem Hegering 53 Rehkitze retten. Darüber freuen wir uns total!“
Auf dem Luftbild im Display der Fernsteuerung der Drohne muss die abzusuchende Wiese markiert werden. Mit diesen GPS-Daten fliegt sie dann in ca. 45 Metern Höhe (oberhalb der Baumwipfel) selbständig die Wiese ab und identifiziert Wärmepunkte; also Rehkitze, Hasen, Fasanen oder auch Nester von Bodenbrütern. Während der Pilot die Drohne bedient, wird ein weiterer Jäger oder der Landwirt auf der Wiese per Funkgerät, zu dem von der Drohne identifizierten Wärmepunkten gelotst.
Wird ein kleines Kitz gefunden, wird es vorübergehend neben der Wiese in Sicherheit gebracht, bis die Mahd beendet ist. Die größeren Kitze springen auf und verlassen die Wiese selbständig. Auch die Gelege von Bodenbrütern können markiert und so vor dem Ausmähen gesichert werden. So kann innerhalb kurzer Zeit eine große Wiese zuverlässig abgesucht werden. Henning Rehbaum und der Initiator des Drohnenprojekts in Liesborn, Burkhard Schwarte, übernahmen die Arbeit des „Läufers“ und konnten bei dieser Aktion allein auf dieser Wiese mit der Drohne drei Kitze finden und in Sicherheit bringen. Henning Rehbaum: „Es ist ein großartiges Gefühl, Rehkitze mit modernster Technik im Gras zu entdecken und sie so vor dem sicheren Tod bewahren zu können. Ein riesengroßes Dankeschön allen Jägern und Landwirten, die sich frühmorgens und spätabends ehrenamtlich für die Rettung der Rehkitze einsetzen. Das ist Tier- und Naturschutz pur!“
Quelle: Pressemitteilung Hegering Liesborn/Diestedde
Transparenz-Hinweis / Anm. d. Red.: Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine Zusendung im Sinne einer Pressemitteilung. Herausgeber ist der Hegering Liesborn-Diestedde/Kreisjägerschaft Warendorf. Redaktionell stufen wir diesen Beitrag über ein sehr wichtiges Naturschutzthema aufgrund der Teilnahme des CDU-Politikers MdL Henning Rehbaum (CDU) als mögliche indirekte Wahlwerbung ein.