Sünninghausen/Diestedde (mw). Große Freude in Sünninghausen und Diestedde: Der Bürgerradweg aus Richtung Sünninghausen wurde heute freigegeben (MW berichtete bereits). Damit sind ab sofort beide Ortsteile über einen durchgehenden Radweg miteinander verbunden. Die Stadt Oelde informierte am Nachmittag in einer detaillierten Pressemitteilung.
Zur Freigabe kamen heute – pandemiebedingt in kleiner Runde – unter anderem Oeldes Bürgermeisterin Karin Rodeheger, ihr Amtsvorgänger Karl-Friedrich Knop, der Wadersloher Bürgermeister Christian Thegelkamp und der Sünninghausener Projektverantwortliche Werner Pötter (Foto rechts) zusammen.
„Es war ein richtiges Herzensprojekt und wir freuen uns hier riesig im Dorf, dass es diesen Radweg jetzt gibt. Mein herzlicher Dank geht an die Grundstückseigentümer, die sich alle bereit erklärt haben, Flächen für den Radweg bereitzustellen – und zwar kostenlos. Sie haben das Projekt erst ermöglicht.“ freut sich Pötter, der zunächst als Bezirksausschuss-Vorsitzender und später als Ehrenamtlicher das Projekt zusammen mit dem Heimatverein Sünninghausen eng begleitet hat.
Die Umsetzung des Projektes war alles andere als leicht. Einige Stimmen bezeichnen den Radweg gar als den schwierigsten in NRW. So galt es auf der 1,1 km langen und sehr kurvigen Strecke eine anspruchsvolle Topografie mit starken Steigungen und großen seitlichen Gefällen sowie einen Bach zu überwinden.
„Über weite Teile der Strecke waren Böschungen mit massiven Betonelementen oder einer Gabionenmauer abzufangen und an drei Stellen Geländer oder eine Zaunanlage zur Absturzsicherung zu installieren. Das war baulich eine besondere Herausforderung und erklärt auch, warum der Ausbau dieses Radweges vergleichsweise teuer war. Ohne die große Finanzspitze von Straßen.NRW wäre das Projekt wohl kaum umsetzbar gewesen.“ erläutert André Leson, Stadtbaurat der Stadt Oelde.
Dass das Geld gleichwohl gut eingesetzt ist, zeigt ein Blick zurück. Nicht nur die Sünninghausener hatten damals bei der Erstellung des Dorfentwicklungskonzeptes diesen Radwegebau ganz oben auf die Prioritätenliste gesetzt. Auch einige schwerwiegende Unfälle haben sich dort in den zurückliegenden Jahren ereignet.
„Der bürgerschaftliche Einsatz war immens, auch wenn er oftmals unsichtbar war – insbesondere bei den Verhandlungen zur Bereitstellung der benötigten Flächen. Mein herzlicher Dank und hohe Anerkennung gehen an die Verantwortlichen. Sie haben mit dem Radweg einen großen Beitrag zur Verkehrssicherheit vor Ort geleistet.“ so Bürgermeisterin Karin Rodeheger.
Über den Lückenschluss freut sich auch der Wadersloher Bürgermeister Christian Thegelkamp. „Die Parklandschaft des Kreises Warendorf ist bekannt für ihre hervorragenden Radrouten. Die neue Verbindung nach Diestedde baut das bereits vorhandene Angebot für Radtouristen und Radsportler sicher aus.“
Die offizielle Einweihung im großen Rahmen soll nachgeholt werden, voraussichtlich im August mit den Anliegern, Projektbeteiligten und Sponsoren.
Die Vollsperrung der Straße wird am kommenden Montag, 14. Juni 2021, aufgehoben.
Der rund 1,1 km lange Radweg kostete knapp eine Million EUR. Davon tragen die Kommunen Oelde und Wadersloh jeweils 230.000 EUR. 506.000 EUR steuerte Straßen.NRW bei. Auch der Kreis Warendorf sowie die Sparkasse Münsterland-Ost, die Volksbank Beckum-Wadersloh und die Sparkasse Wadersloh als Sponsoren steuerten Mittel zur Umsetzung des Projektes bei.
Text: PM Stadt Oelde, Fotos: mw/bb.