Kreis Warendorf (mw). Immer stärker bekommen viele Menschen die langfristigen finanziellen Folgen durch das Corona-Virus zu spüren. So auch im Kreis Warendorf, den die Abgeordnete Annette Watermann-Krass im Landtag vertritt. In einer Pressemitteilung informiert die heimische Landtagsabgeordnete über weitere Details.
„IT.NRW hat dramatische Zahlen zu den Privatinsolvenzen in unserem Bundesland offengelegt. In NRW und auch im Kreis Warendorf ist eine deutlich wachsende Verarmung durch die Corona-Pandemie zu verzeichnen. Arbeitslosigkeit, prekäre Beschäftigung und fehlende Einnahmen haben viele Menschen in die Überschuldung getrieben.
Derzeit wird die Schuldnerberatung kommunal und als freiwillige Leistung organisiert. Das heißt: In Orten, in denen es keine freiwillige Schuldnerberatung gibt, haben die Menschen auch keine Beratungsmöglichkeit. Wir fordern daher eine flächendeckende und bedarfsgerechte Schuldnerberatung. Gerade in ländlichen Räumen wie dem Kreis Warendorf sollte jede Person die Möglichkeit haben, eine Beratungsstelle einfach zu erreichen. Außerdem muss der Zugang zu der Beratung für alle Gruppen geöffnet werden. Es kann nicht sein, dass Selbstständige hierbei ausgeschlossen werden. Sie wurden durch die Pandemie oft wirtschaftlich besonders stark getroffen. Derzeit gibt es im Kreis Warendorf für Menschen, die nicht bereits Sozialleistungen beziehen, nur in Ahlen die Möglichkeit, Beratung wahrzunehmen.
Die Landesregierung ignoriert dieses Problem jedoch hartnäckig und zeigt keine Initiative, um den betroffenen Menschen zu helfen. Dabei hat sie die Kompetenz und auch die Verantwortung, um die gesetzlichen Grundlagen für eine bedarfsgerechte Schuldnerberatung für alle zu schaffen. Dazu sollte auch die Zusammenlegung der Schuldner- und Verbraucherinsolvenzberatung gehören. So könnten personelle und organisatorische Kapazitäten gebündelt werden.“
Quelle: Pressemitteilung MdL A. Watermann-Krass (SPD) //
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