Wadersloh (pm). Die Arbeitsgruppe (AG) Energie im Wadersloher Netzwerk für Klimaschutz und Nachhaltigkeit (NKN) ruft ein 1.000-Dächer-Projekt für die Gemeinde Wadersloh aus. Ziel ist der Bau von Photovoltaik-Anlagen für Eigenheimbesitzer, um einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Planungen stellte Lukas Große-Wienker bei der 4. Ratssitzung am gestrigen Montag vor.
600 PV-Anlagen gibt es bereits in Wadersloh
„Der Bau einer eigenen PV-Anlage auf dem Dach ist eigentlich für jeden Bürger attraktiv, weil sich die Investition, je nach Rahmenbedingungen, ab dem zehnten Jahr zurückverdient hat!“, sagt Lukas Große Wienker. Zur ersten Online-Infoveranstaltung lädt die AG Energie alle interessierten Wadersloher Bürger:innen für Dienstag, 04. Mai 2021, um 19.30 Uhr ein.
Zurzeit gibt es in der Gemeinde Wadersloh rund 600 Photovoltaik-Anlagen. Das Potenzial ist deutlich höher, so die Mitglieder der AG Energie. Sie gehen nach ihren Recherchen davon aus, dass auf mehr als 1000 Dächern in der Gemeinde Wadersloh ideale Bedingungen für Photovoltaik herrschen. „Wir könnten damit annähernd den Strom von zwei großen Windrädern produzieren und 5.200 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen“, sagt Torsten Winkelnkemper, der sich ebenfalls in der AG Energie engagiert.
Diese Arbeitsgemeinschaft wurde neben weiteren AGs im September 2020 mit Unterstützung des Gemeinderats als Untergruppe des Netzwerks Nachhaltigkeit und Klimaschutz initiiert. Ihr gehören 25 Mitglieder an, die sich ehrenamtlich für den Klimaschutz in der Gemeinde engagieren. Die Förderung von Photovoltaik ist ein Arbeitsschwerpunkt der AG, weil damit die größten Effekte für das Klima und gleichzeitig der größte wirtschaftliche Gewinn für Privatakteure erzielt werden kann. Die Mitglieder wollen allen Interessierten mit ihrem Rat und ihrer Erfahrung zur Verfügung stehen.
Stromproduktion für den Eigenbedarf ist relevanter geworden
„Als geeignet galten früher vor allem Dachflächen mit Süd-Ausrichtung, weil sie mittags den höchsten Ertrag für die Einspeisung ins öffentliche Netz bieten“, sagt Lukas Große Wienker. Seitdem die Stromproduktion für den Eigenbedarf relevanter geworden ist, gelten Dächer in Ost- und Westausrichtung als noch besser geeignet, weil sie am Anfang und am Ende des Tages einen höheren Stromanteil liefern. Zu diesen Zeiten besteht im privaten Haushalt ein erhöhter Strombedarf. „Für alle, die die Anschaffung eines Elektroautos planen, lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach noch mehr“, sagt Hendrik Keitlinghaus. Die Autobatterie sei der ideale Speicher für den tagsüber produzierten Strom.
Ziel der Informationsveranstaltung ist es, Interessierte über die Vorteile der eigenen PV-Anlage auf dem Hausdach objektiv und unabhängig zu informieren und technischen Rat zu geben. Der Abend soll auch zeigen, wie groß das CO2-Einsparpotenzial der Gemeinde Wadersloh ist, wie sich jeder Bürger beteiligen kann und davon profitiert. Ebenso besteht die Möglichkeit einer
„Live-Kalkulation“. Interessierte können während des Vortrags Vorschläge zur Veränderung der Rahmenbedingungen in den Chat der Videokonferenz schreiben und das Energiepotenzial direkt vom Experten kalkulieren lassen.
Online-Infoveranstaltung am 4. Mai 2021
Um an der Veranstaltung teilnehmen zu können, bittet die Initiative um eine Registrierung bis zum 30.04.2021. Dazu senden Sie bitte eine E-Mail mit dem Stichwort „Registrierung“ an die E-Mail-Adresse der AG Energie veranstaltung@nkn-energie.de (Teilnehmerzahl ist begrenzt).
Alle interessierten Handwerksbetriebe, die sich als potenzielle Anbieter für eine PV-Anlage listen lassen wollen, können sich ebenso per E-Mail unter derselben Adresse melden.
Quelle: NKN AG Energie