Kreis Warendorf/Wadersloh (mw/bb). Die Stadt Tübingen in Baden-Württemberg und das gesamte Saarland machen es vor: Behutsame Lockerungen inmitten der schwersten Corona-Welle. Während die Inzidenzzahlen in ungeahnte Höhen steigen, ist sich das Land NRW wohl noch uneinig über eine Exit-Strategie in Sachen Corona. Über den Sinn von Öffnungen streiten die Pandemie-Experten. Die Schulen bleiben länger dicht, viele Unternehmen aber weiter geöffnet. Der Kreis Warendorf – allen voran Landrat Dr. Olaf Gericke (CDU) zeigte sich am Freitag indes begeistert, dass unser Kreisgebiet vom Land NRW zur Modellregion erklärt wurde und ab übernächster Woche ein wenig lockern darf. Nicht überall trifft diese Entscheidung aus Düsseldorf aber auf Gegenliebe, auch wenn Lockerungen (angeblich) sehnlichst herbei gewünscht werden, stehen die Zeichen gerade ja eher auf „Lockdown“.
Große Freude im Kreishaus über Nominierung aus Düsseldorf
Als NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP) am Freitagmorgen vor die Presse tritt und wie angekündigt die Modellregionen benannt hat, bereitete man im Kreishaus bereits die Pressemitteilung vor, die dann kurze Zeit später versandt wurde. „Wir freuen uns riesig über die Entscheidung des Ministers“, wird Landrat Dr. Olaf Gericke zitiert und begründet die Wahl wie folgt. „Offenbar hat unser Konzept – das aus konsequenter und effektiver digitaler Kontaktnachverfolgung, einer breit angelegten Teststrategie und einzelnen, abgrenzbaren Projekten besteht – das Ministerium überzeugt“, so Dr. Gericke. Er sei sich außerdem der „Verpflichtung und der Verantwortung bewusst“, die mit Nominierung einhergehe. Im gleichen Atemzug dankt er den FDP- und CDU-Abgeordneten Markus Dieckhoff (FDP), Henning Rehbaum und Daniel Hagemeier (CDU), die sich für die Bewerbung des Kreises stark gemacht hatten.