Wadersloh (mw/bb). Die Stühle stehen in Reih und Glied auf den Tischen, die Gläser und das Geschirr sind in den Schränken verstaut. Hotelier und Gastronom Wilhelm Karger sitzt an einer Tischecke und lässt den Blick durch den großen Festsaal schweifen. Bis zu 150 Personen könnten hier essen und ausgelassen feiern. Doch mit Beginn der Corona-Pandemie vor einem Jahr bleibt es in der „Alten Brennerei“ mucksmäuschenstill. Für Wilhelm Karger aber kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Der Hotelier blickt derzeit nur nach vorn und möchte sein Lebenswerk weiter mit viel Herzblut betreiben.
„Unsere größte Hoffnung ist die Öffnung der Außengastronomie“, sagt Wilhelm Karger und blickt aus dem Fenster. Vor dem Hotel kommen an diesem verregneten und kalten Vorfrühlingstag nur einige wenige Menschen in das Café „Miss Elly“, um ihre Vorbestellung abzuholen. Sie werden mit einem freundlichen Lächeln hinter der FFP2-Maske begrüßt. „Anfang März waren die Temperaturen oben und die Infektionszahlen niedrig. Da haben wir mit unserem Außer-Haus-Geschäft etwas Umsatz machen können. Vor allem unsere Stammkunden halten zu uns. Das bedeutet uns sehr viel“, sagt der Hotelier. Nach den monatelangen Schließungen der Gastronomie und dem Einbruch der Übernachtungszahlen durch das Verbot touristischer Übernachtungen ist der Umsatz deutlich geringer. Für das Hotel Karger und das Café Miss Elly blickt das Wadersloher Urgestein Wilhelm Karger trotz allem positiv in die Zukunft: „Wir hoffen natürlich alle, dass diese Zeit bald vorbeigeht“, sagt er.
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