Liesborn (mw/bb). Ein letztes Mal betrachtet Ulrich Möckel sein Werk „Liesborner Säule“ am angestammten Platz im Museum Abtei Liesborn, dann machen sich die erfahrenen Zimmerleute der Tischlerei „Laurenz Mense“ aus Ennigerloh ans Werk und wuchten das 11,31 Meter lange Kunstwerk langsam und sicher aus dem Treppenhaus und dem Gebäude heraus. Nach 31 Jahren findet die „Liesborner Säule“ nun ein neues Zuhause im Kreishaus in Warendorf.
Wie viele Erinnerungen mag der Bildhauer Ulrich Möckel beim Anblick seines Werkes haben? Entstanden war die „Liesborner Säule“ anlässlich seiner ersten Einzelausstellung in dem Liesborner Museum. Die Idee hinter dem Werk: „Die Erde sollte mit dem Himmel, die Kruzifixsammlung mit der zeitgenössischen Kunst im Erdgeschoss des Nordflügels im Museum verbunden werden.“ Diese Verbindung dauerte 31 Jahre an und wurde nun im Zuge der Neukonzeption des Museums gelöst. Es war eine Mammutaufgabe, aus dem mächtigen Pappelbaumstamm ein eindrucksvolles Kunstwerk zu schaffen und genauso eine Mammutaufgabe war nun die Herauslösung der Skulptur aus dem Herzen des Museums. Aufgrund des aktuellen Umbaus bot sich der Eingangsbereich an, um das Kunstwerk von seinem angest…