Liesborn (mw/gast). Es ist kristallklare Winterzeit und die Sonne spiegelt sich auf der Schneedecke. Hier und da blinkt ein Tautropfen auf und zwinkert uns zu. Jetzt in der hellen Landschaft sind die Tiere besonders gut zu sehen und die Vögel freuen sich über unsere Aufmerksamkeit. Ja, das ist auch wirklich sinnvoll, denn ihre natürliche Nahrung an Hecken, Bäumen und Blumen sind jetzt schnell leer geputzt. Damit sie uns im Frühling noch weiter ihre Lieder singen können brauchen sie im Winter, besonders bei geschlossener Schneedecke und eisigen Temperaturen unsere Unterstützung.
Für jede Futtersuche verbraucht das kleine Federvolk viel Energie und da sie in ihrem Körper keine Speicher anlegen können, ist eine permanente Nahrungszufuhr wirklich notwendig. Fetthaltiges Futter ist hier besonders angesagt. Dieses sind z.B. Sonnenblumenkerne, Nüsse und in Öl getränkte Haferflocken. Auch Getreide wie Weizen oder Hafer und ebenfalls Trockenfrüchte sind bei vielen Vögeln beliebt. Diese Mischung kann in flüssiges Pflanzenfett gemischt und in einer Futterglocke oder einer anderen Form gegossen werden und ziert dann unseren Garten. Einige Vögel, wie das Rotkehlchen und die Amsel suchen ihr Futter lieber auf einer Fläche wie im Futterhaus oder auf dem Boden. Für sie kann die Futter-Mischung lose dort eingestreut werden.
Ihr werdet sehen, schon bald lernen wir die Meisen, Buchfinken, Rotkehlchen, Buntspechte, Spatzen und Amseln persönlich kennen. Auch Bergfinken, Kleiber und Wacholderdrosseln finden sich manchmal ein.
Die bunten Stieglitze, auch Distelfinken genannt, finden wir an stehengebliebenen Wildblumen im Garten. Sie finden dort noch so manches nahrhafte Samenkorn. Stehenlassen der Stauden und Blumen über den Winter kommt jetzt richtig gut an, zumal in den Stängeln viele Insekten überwintern. Der Vogelspaß ist beim Zuschauen erkennbar und wirkt dankend bis in den Sommer hinein! Viel Freude an allem wünscht euch Karola vom Naturhof!
Text/Fotos: Karola Beerhues