Kreis Warendorf (mw/pm). Erfreuliche Nachrichten aus dem Kreisgesundheitsamt: Die kreisweite Sieben-Tage-Inzidenz, die noch vor gut einem Monat knapp unter der 200er-Marke lag, wies am Freitag (12. Februar) einen Wert von 43,9 aus. „Wir sind auf einem guten Kurs“, zeigte sich Gesundheitsdezernentin Brigitte Klausmeier erfreut.
Auch der Inzidenzwert der Stadt Ahlen, der seit Wochen der Höchste im Kreis ist und zwischenzeitlich bei mehr als 300 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern gelegen hatte, hat sich positiv entwickelt und liegt zum Wochenende bei 95,2. Dafür mitverantwortlich ist nach Einschätzung von Landrat Dr. Olaf Gericke auch die Allgemeinverfügung des Kreises, die am 1. Februar in Kraft getreten ist und eine verschärfte Corona-Regelung für Treffen im privaten Bereich zum Inhalt hatte. Sie gilt für alle kreisangehörigen Kommunen, die an drei aufeinanderfolgenden Tagen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 150 haben, sofern sie nicht auf klar abgrenzbare Infektionsgeschehen zurückzuführen ist. Dies betraf in den letzten zwei Wochen jedoch nur die Stadt Ahlen. „Dass sich die Inzidenz in Ahlen innerhalb einer Woche nahezu halbiert hat, zeigt, dass die Maßnahmen wirken. Auch in den anderen Kommunen im Kreis sind die Werte auf einem stabilen Niveau. Deshalb tritt die Allgemeinverfügung Sonntagnacht außer Kraft. Eine neue Verfügung ist momentan nicht erforderlich“, erläutert der Landrat. „Ich danke den Ahlener Bürgerinnen und Bürgern für ihr Verständnis und ihre Disziplin.“
Mehr als 300 Verstöße gegen Corona-Auflagen, die von der Polizei und dem städtischen Ordnungsamt festgestellt wurden, hätten jedoch gezeigt, dass die Verschärfungen notwendig waren. Auch weiterhin werden die Polizei und das Ordnungsamt Präsenz zeigen und die Einhaltung der Corona-Regeln kontrollieren. „Wir wollen alles tun, damit das Infektionsgeschehen im Kreis Warendorf beherrschbar und die kreisweite Sieben-Tage-Inzidenz unter 50 bleibt. Dann haben wir gute Chancen, dass im März auch bei uns die Corona-Regelungen gelockert werden können “, sagt Dr. Gericke.
Derweil sind die Impfungen in den 36 vollstationären Pflegeeinrichtungen im Kreis Warendorf abgeschlossen. 2.850 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 2.800 Pflegekräfte wurden mit dem BioNTech-Impfstoff immunisiert. „Das nimmt uns eine große Sorge“, so der Landrat. „Wir sind einer von nur rund zehn Kreisen in NRW, die die Impfungen in den Einrichtungen so schnell beendet haben.“ Die Impfquoten liegt bei den Bewohnerinnen und Bewohnern bei 90 Prozent sowie bei den Pflegekräften bei 70 Prozent. Im Impfzentrum in Ennigerloh, das am Montag unter widrigen Wetterbedingungen seinen Betrieb aufgenommen hat, konnten bisher mehr als 700 Überachtizigjährige geimpft werden. Witterungsbedingt hatten 40 Personen ihren Termin am Montag nicht wahrgenommen und in den folgenden Tagen nachgeholt. Auch 164 Pflegekräfte von ambulanten Pflegediensten haben inzwischen eine Impfung in Ennigerloh erhalten. „Diese Personengruppe erhält den AstraZeneca-Impfstoff, der erst kürzlich für Menschen unter 65 Jahre zugelassen worden ist“, berichtet Brigitte Klausmeier.
Quelle: PM Kreis Warendorf