Kreis Warendorf / Wadersloh (mw/pm). Die einen freuen sich über den Schnee, die anderen sind fleißig dabei, die Wege zu räumen. Während die Schneelandschaft zum Wochenstart wahlweise für Arbeit oder Freizeitvergnügen sorgt, dürfen wir natürlich nicht vergessen, dass wir noch mittendrin in der Corona-Pandemie sind. Auch hier hat der Schnee Auswirkungen. Beim Betriebsbeginn des Impfzentrums in Ennigerloh heute, gestaltet sich die Anreise mitunter als schwierig. Hier hat der Kreis mitgedacht und alle mit Termin, die aufgrund der Witterung nicht anreisen können, dürfen zur gleichen Uhrzeit auch am Dienstag oder Mittwoch ihre erste Impfdosis in Ennigerloh erhalten.
Impfzentrum in Ennigerloh geht heute in Betrieb
Kreis Warendorf / Ennigerloh (mw/pm). Lange hatte man auf diesen Moment gewartet, nun ist er da: Das Impfzentrum im Kreis Warendorf hat seinen Betrieb aufgenommen. Landrat Dr. Olaf Gericke, der ärztliche Leiter des Impfzentrums Dr. Rudolf Ernst von der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) und Verwaltungsleiterin Barbara Weil berichteten am Montag (8. Februar) auf dem Gelände in Ennigerloh über den Impfstart. Dabei stellte der Landrat eine Neuerung vor: „Wir haben Wort gehalten und die Kapazitäten des Impfzentrums aufgestockt. Hierfür haben wir die Fahrzeughalle des Katastrophenschutzes direkt neben dem Impfzelt ausgebaut und zwei weitere Impfstraßen eingerichtet.“ So könnten täglich bis zu 1.000 Personen geimpft werden, wenn in einigen Wochen mehr Impfstoff zur Verfügung stehe.
Am ersten Tag konnte ein Teil der 180 angemeldeten Ab-80-Jährigen witterungsbedingt nicht zum Impfzentrum kommen. Doch sie müssen sich keine Sorgen machen: Sie können zur gleichen Uhrzeit, die für Montag vorgesehen war, am Dienstag oder Mittwoch (9./10. Februar) ohne weitere Anmeldung oder Rücksprache zum Impfen erscheinen. Zu Beginn werden in Ennigerloh wöchentlich 1.080 Personen mit dem BioNTech-Impfstoff gegen Corona immunisiert. „So viele Impfdosen erhalten wir vom Land“, erläutert Dr. Ernst.
In den ersten drei Wochen ist das Impfzentrum für die Überachtzigjährigen mit Termin von Montag bis Sonntag von 14 Uhr bis 20 Uhr für Erstimpfungen geöffnet, ab der vierten Woche werden vormittags die Zweitimpfungen verabreicht. „Einen Tag in der Woche haben wir für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ambulanten Pflegedienste reserviert, die ebenfalls zur priorisierten Gruppe gehören“, berichtet Barbara Weil. Diese erhalten den Impfstoff von AstraZeneca, der erst kürzlich für Unter-65-Jährige zugelassen wurde.
Nachdem es zu Beginn der Terminvergabe durch die KVWL zu massiven Schwierigkeiten gekommen war, läuft das Terminmanagement nun deutlich besser. „Inzwischen stehen in den nächsten zwölf Wochen Termine für rund 13.000 Menschen zur Verfügung, die von bisher ca. 10.200 Personen gebucht wurden. Weitere Kontingente werden täglich freigeschaltet. Bis Mitte April ist das Impfzentrum jedoch nahezu ausgebucht“, berichtet Dr. Ernst. Alle Personen, die bisher nur einen Termin buchen konnten, bittet er, diesen wahrzunehmen und den Zweittermin vor Ort zu vereinbaren.
Erster Impfling war der Sassenberger August Budde. Der 85-jährige hatte nach mehreren Versuchen einen der ersten Impftermine vereinbart und war auf Anfrage des Kreises kurz vorher ins Impfzentrum gekommen, um den Impfprozess exemplarisch begleiten und dabei den Infektionsschutz einhalten zu können. „Ich freue mich, der erste Mensch im Kreis Warendorf zu sein, der in diesem Impfzentrum geimpft wird.“
Kreis und KVWL machen noch einmal darauf aufmerksam, dass nur Personen Zutritt zum Gelände erhalten, die einen Termin haben und sich ausweisen können. Dies wird schon auf der Zufahrt zum Gelände der AWG kontrolliert. Personen, die zwar einen Termin vereinbart haben, aber nicht zum Personenkreis der Überachtzigjährigen gehören, erhalten keinen Zutritt. Hilfebedürftige Personen dürfen maximal eine Begleitperson mitbringen. Parkplätze stehen in ausreichender Anzahl zur Verfügung, zudem ist das Impfzentrum montags bis freitags über die Buslinie R63 im Stundentakt erreichbar. Am Wochenende besteht die Möglichkeit, einen Taxibus zu bestellen (Rufnummer 0251-144 80 444).
Die kreisweite Corona-Lage: 88 Gesundmeldungen
Kreis Warendorf (mw/pm). 88 weitere Gesundete meldet das Gesundheitsamt des Kreises Warendorf am Montag (8. Februar). Akut infiziert sind aktuell 346 Menschen aus dem Kreis. Die Gesamtzahl der Infektionen seit März beträgt 7926. Davon gelten 7409 als wieder gesundet. Unverändert 171 Menschen im Kreis Warendorf sind in Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. In den Krankenhäusern im Kreisgebiet werden derzeit 53 Patienten stationär behandelt, davon 16 intensivmedizinisch, hiervon neun mit Beatmung. Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Kreis liegt laut RKI und Landeszentrum Gesundheit (LZG.NRW) bei 69,8 (Sonntag: 81,7).
Die aktuellen Fallzahlen in den Städten und Gemeinden:
• Ahlen: 144 aktive Fälle (-43), 2090 Gesundete (+43), 47 Verstorbene, insgesamt 2281 gemeldete Infektionsfälle seit März 2020 • Beckum: 60 aktive Fälle (-13), 985 Gesundete (+13), 23 Verstorbene, insgesamt 1068 Infektionen • Beelen: 4 aktive Fälle, 144 Gesundete, 1 Verstorbener, insgesamt 149 Infektionen • Drensteinfurt: 4 aktive Fälle (-1), 228 Gesundete (+1), 4 Verstorbene, insgesamt 236 Infektionen • Ennigerloh: 23 aktive Fälle (-2), 533 Gesundete (+2), 7 Verstorbene, insgesamt 563 Infektionen • Everswinkel: 5 aktive Fälle, 160 Gesundete, 1 Verstorbener, insgesamt 166 Infektionen • Oelde: 33 aktive Fälle (-5), 1046 Gesundete (+5), 22 Verstorbene, insgesamt 1101 Infektionen • Ostbevern: 1 aktiver Fall, 179 Gesundete, 2 Verstorbene, insgesamt 182 Infektionen • Sassenberg: 7 aktive Fälle, 296 Gesundete, 4 Verstorbene, insgesamt 307 Infektionen • Sendenhorst: 9 aktive Fälle (-1), 245 Gesundete (+1), 6 Verstorbene, insgesamt 260 Infektionen • Telgte: 18 aktive Fälle (-3), 405 Gesundete (+3), 16 Verstorbene, insgesamt 439 Infektionen • Wadersloh: 20 aktive Fälle (-13), 374 Gesundete (+13), 26 Verstorbene, insgesamt 420 Infektionen • Warendorf: 18 aktive Fälle (-7), 724 Gesundete (+7), 12 Verstorbene, insgesamt 754 Infektionen.
Quelle: Kreis WAF