Kreis Warendorf/Wadersloh (mw/bb/pm). Noch keine Entspannung im Sicht an Tag 2 des Shutdowns. Den neun Corona-Gesundeten in Wadersloh stehen zugleich neun Neuinfektionen gegenüber. Und leider beklagt die Großgemeinde das 11. Todesopfer, das an oder mit Corona verstorben ist. Eine Hiobsbotschaft auch aus Diestedde: Das Gesundheitsamt teilte mit, dass es weitere 15 Corona-Infektionen bei Mitarbeiter*Innen und Bewohner*Innen des Seniorenheims in Diestedde gibt.
Der Kreis Warendorf rüstet sich indes für die baldige Aufnahme des Impfzentrums in Ennigerloh. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigte die Impfzulassung für den 27. Dezember an. Bei einem Spitzengespräch zur geplanten Corona-Schutzimpfung informierten NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Donnerstag über Lieferung, Lagerung und Verteilung für den Corona-Impfstoff. Ministerpräsident Armin Laschet und Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann haben am Donnerstag, 17. Dezember 2020, zu einem digitalen Spitzengespräch zur Corona-Schutzimpfung in Nordrhein-Westfalen eingeladen. Gemeinsam mit Vertretern von kommunalen Spitzenverbänden, Städten und Kreisen, Ärztekammern und den Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) erörterten sie den aktuellen Stand der Vorbereitungen und den Fahrplan für den bevorstehenden Start des Verimpfungsprozesses des Corona-Impfstoffs in Nordrhein-Westfalen.
NRW ist bereit für den Impfstoff
Düsseldorf (mw/pm/bb). „Nordrhein-Westfalen ist bereit für den Impfstoff. Sollte die Europäische Arzneimittelbehörde den Impfstoff von Biontech in den kommenden Tagen freigeben, kann in Nordrhein-Westfalen noch in diesem Jahr mit der Verimpfung begonnen werden.“ kündigte NRW Ministerpräsdient Laschet am Donnerstagmittag an, der zugleich den Kreisen und Kommunen, der Kassenärztlichen Vereinigungen und den Ärztekammern für den Aufbau der Impf-Infrastruktur in kürzester Zeit dankte.
„Wir haben in den letzten Wochen als Land eine Herkulesaufgabe geleistet – aber auch noch viel zu tun. Wenn der Startschuss für die Impfungen fällt, werden Impflogistik, die Impfzentren, ausreichend Personal und Material sowie ein Terminmanagement vorhanden sein. Aber zur Wahrheit gehört auch: Wir werden in den ersten Monaten immer von der Verfügbarkeit des Impfstoffs abhängig sein. Dies kann zu Verzögerungen führen und nicht jeder, der zu einer priorisierten Personengruppe gehört und sich gerne impfen lassen möchte, wird dies zeitnah können“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Rahmen des Spitzengesprächs am Donnerstag.
Derzeit seien 53 Impfzentren einsatzbereit. Die Organisation erfolgt durch die Städte und Kreise (in Kooperation mit den Kassenärztlichen Vereinigungen sowie den Ärztekammern (Freiwilligenregister). Bis zu 90.000 Impfungen könnten pro Tag erfolgen. Die Impfstellen sollen an sieben Tagen pro Woche von 8 bis 20.00 Uhr geöffnet sein. Die genaue Reihenfolge der Impfungen wird derzeit noch erarbeitet.
Umfassende Informationen zum Thema Impfen stellt das Land NRW online zur Verfügung: www.land.nrw/de/corona/impfung
Quelle: Land NRW
Kreis Warendorf: Probelauf im Impfzentrum Ennigerloh
Kreis Warendorf / Ennigerloh (mw/pm). Da der Corona-Impfstoff voraussichtlich noch vor Weihnachten zugelassen wird, fand im Impfzentrum im Kreis Warendorf nun eine „Trockenübung“ statt, das teilte der Kreis in einer Presseinformation mit. Kreismitarbeiterinnen und –mitarbeiter sowie Mitarbeiter der KVWL spielten dabei die zukünftigen Impflinge und durchliefen – bis auf den Piks – die Impfstraßen von der Anmeldung bis zur Dokumentation.
„Übung macht den Meister. Da wir alle noch nie zuvor ein Impfzentrum betrieben haben, möchten wir die Zeit bis zur Zulassung des Impfstoffes gut nutzen. So können wir die Arbeitsabläufe weiter verbessern und den Echtbetrieb so reibungslos wie möglich gestalten“, berichteten Dr. Rudolf Ernst und Barbara Weil, die fachlich und organisatorisch für das Impfzentrum verantwortlich sind. Nach der Zugangskontrolle an der Geländezufahrt werden am Empfangsschalter zunächst die persönlichen Daten aufgenommen und nochmals kontrolliert, ob ein Impftermin besteht. Dort wird auch Aufklärungsmaterial und ein Laufzettel ausgehändigt, auf dem alle relevanten Daten des Besuchs vermerkt werden. Im Wartebereich können sich die Besucher weiter über die Impfung informieren, bevor im nächsten Schritt das Aufklärungsgespräch mit einem Arzt geführt wird. Anschließend erfolgt die Impfung. Danach ruhen sich die Besucher rund 30 Minuten aus, um mögliche Impfreaktionen schnell behandeln zu können. Wie beim Hausarzt wird zum Schluss ein Vermerk ins Impfbuch eingetragen. Nach rund einer Stunde verlassen die Besucher das Impfzentrum wieder.
Mit einem Ansturm auf das Impfzentrum rechnet Gesundheitsdezernentin Brigitte Klausmeier gerade in der Anfangszeit nicht: „Zu Beginn werden uns wahrscheinlich nur wenige Impfdosen zur Verfügung gestellt. Wir gehen davon aus, dass die Ständige Impfkommission die Impfung zuerst für Personen vorsieht, die zu den hoch sensiblen Risikogruppen oder systemrelevanten Berufen gehören. Daher werden die meisten Impfdosen voraussichtlich zunächst in den stationären Pflegeeinrichtungen verabreicht.“ Impfwillige Personen, die zu den priorisierten Gruppen gehören, benötigen einen Termin im Impfzentrum. Das Terminmanagementsystem wird derzeit von den Kassenärztlichen Vereinigungen erarbeitet. Sobald alle Einzelheiten geklärt sind, wird das genaue Vorgehen bekannt gegeben. Weil die Immunität nur durch zwei Impfungen im Abstand von drei Wochen erreicht wird, erhalten die Personen direkt zwei Termine. Hilfebedürftige Personen dürfen maximal eine Begleitperson mitbringen. Parkplätze stehen in ausreichender Anzahl zur Verfügung, zudem ist das Impfzentrum montags bis freitags über die Buslinie R63 im Stundentakt erreichbar. Am Wochenende besteht die Möglichkeit, einen Taxibus zu bestellen.
Quelle: Kreis WAF
15 weitere Corona-Infektionen im Seniorenheim Haus Maria Regina in Diestedde festgestellt
Wadersloh (mw/pm). Im Pflegeheim Maria Regina in Wadersloh-Diestedde sind bei einer anlassbezogenen Nachtestung, die am Montag (14. Dezember) durchgeführt wurde, 15 weitere positive Testergebnisse festgestellt worden – darunter zwölf Bewohnerinnen und Bewohner sowie drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sieben der Infizierten waren bereits in Quarantäne als Kontaktpersonen. Betroffen sind zwei Wohnbereiche.
Seit Anfang Dezember waren bereits 31 Infektionen bei Bewohnern und Mitarbeitern der Einrichtung festgestellt worden. Inzwischen sind insgesamt fünf Bewohnerinnen und Bewohner verstorben. Mittlerweile sind einige der in den vergangenen Wochen infizierten Personen bereits wieder genesen. Sie können nach 48 Stunden Symptomfreiheit und bei einem negativem PCR-Test aus dem Isolierbereich entlassen werden.
„Alle Neuinfizierten konnten auf die Isolierstation verlegt werden. Eine weitere Testreihe führen wir in der kommenden Woche durch“, berichtet Dr. Anna Arizzi Rusche, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes. Der Kreis Warendorf hat den geltenden Aufnahmestopp für das Pflegeheim bis zum 28. Dezember verlängert. Bis zu diesem Datum gilt nun auch das bestehende allgemeine Besuchs- und Ausgehverbot. Nur für Palliativ-Patienten sind nach Absprache Ausnahmen des Besuchsverbots möglich. Das Gesundheitsamt und die Heimaufsicht stehen in engem Austausch mit der Heimleitung und der Gemeinde Wadersloh.
Quelle: PM Kreis WAF
94 Neuinfektionen, 112 Gesundmeldungen und erneut 3 Todesfälle
Kreis Warendorf (mw/pm). 94 Neuinfektionen, 112 Gesundmeldungen und 3 weitere Todesfälle meldet das Kreisgesundheitsamt am Donnerstag (17. Dezember). Somit liegt die Gesamtzahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie im Kreis Warendorf bei 4886 (Vortag: 4792) Fällen. Hiervon sind 4156 (Vortag: 4044) Menschen inzwischen wieder genesen. Akut infiziert sind derzeit 668 (Vortag: 689) Personen. Bedauerlicherweise sind auch drei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 bekannt geworden. Es handelt sich um einen 84-jährigen Mann aus Wadersloh, einen 87-jährigen Mann aus Beckum und eine 62-jährige Frau aus Ahlen. Insgesamt 62 Menschen aus dem Kreis sind bisher in Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. In den Krankenhäusern im Kreisgebiet werden derzeit 55 Patienten stationär behandelt, zwölf davon intensivmedizinisch, hiervon acht mit Beatmung. Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Kreis liegt bei 199,4 (Vortag: 195,1).
Die aktuellen Fallzahlen in den Städten und Gemeinden:
• Ahlen: 131 aktive Fälle (-7), 1173 Gesundete (+25), 18 Verstorbene (+1), insgesamt 1322 gemeldete Infektionsfälle seit März (+19) • Beckum: 111 aktive Fälle (-11), 548 Gesundete (+21), 7 Verstorbene (+1), insgesamt 666 Infektionen (+11) • Beelen: 13 aktive Fälle, 84 Gesundete (+1), 1 Verstorbener, insgesamt 98 Infektionen (+1) • Drensteinfurt: 10 aktive Fälle (+2), 147 Gesundete, 2 Verstorbene, insgesamt 159 Infektionen (+2) • Ennigerloh: 67 aktive Fälle (-5), 286 Gesundete (+17), 4 Verstorbene, insgesamt 357 Infektionen (+12) • Everswinkel: 17 aktive Fälle (+1), 89 Gesundete (+1), 1 Verstorbener, insgesamt 107 Infektionen (+2) • Oelde: 102 aktive Fälle (-1), 722 Gesundete (+18), 13 Verstorbene, insgesamt 837 Infektionen (+17) • Ostbevern: 7 aktive Fälle (+1), 111 Gesundete, 2 Verstorbene, insgesamt 120 Infektionen (+1) • Sassenberg: 11 aktive Fälle (-3), 132 Gesundete (+4), 1 Verstorbener, insgesamt 144 Infektionen (+1) • Sendenhorst: 26 aktive Fälle (+1), 157 Gesundete (+2), insgesamt 183 Infektionen (+3) • Telgte: 36 aktive Fälle, 202 Gesundete (+7), 1 Verstorbener, insgesamt 239 Infektionen (+7) • Wadersloh: 73 aktive Fälle (-1), 188 Gesundete (+9), 11 Verstorbene (+1), insgesamt 272 Infektionen (+9) • Warendorf: 64 aktive Fälle (+2), 317 Gesundete (+7), 1 Verstorbener, insgesamt 382 Infektionen (+9)
Quelle: Kreis WAF