Kreis Warendorf (mw/pm/bb). Die Bundeswehr unterstützt das Gesundheitsamt des Kreises Warendorf bei der Ermittlung von Kontaktpersonen. Es gilt, das Tempo bei den Neuansteckungen zu drosseln. Die Kontaktpersonennachverfolgung nimmt hier eine zentrale Rolle ein. 19 Soldatinnen und Soldaten sind seit dieser Woche in unserem Landkreis eingesetzt, um diese Aufgabe zu unterstützen.
Bundeswehr unterstützt bei der Ermittlung von Kontaktpersonen
Kreis Warendorf (mw/pm). Das Wort ist lang und sperrig – doch seine Bedeutung ist in diesen Corona-Zeiten riesengroß: Kontaktpersonennachverfolgung – das ist für den Infektionsschutz derzeit das A und O. „Wenn jemand positiv getestet worden ist, möchten wir schnell erfahren, wer zu der Person engeren Kontakt hatte“, berichtet Dr. Tim Kornblum, Sachgebietsleiter Infektionsschutz im Gesundheitsamt des Kreises Warendorf. Im Klartext heißt das, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen viel telefonieren – und dabei mit Fingerspitzengefühl vorgehen.
„Die Kontaktpersonennachverfolgung ist ein sehr großer Aufwand. Unser Gesundheitsamt haben wir für diese Aufgabe massiv verstärkt – unter anderem aus anderen Bereichen der Kreisverwaltung, aber auch mit neu eingestellten Kräften. Zusätzliche Verstärkung dafür haben wir jetzt von der Bundeswehr erhalten, die wir beantragen konnten, als wir die 50er-Schwelle bei der Inzidenz der Neuinfektionen überschritten haben. Diese Verstärkung kommt wie gerufen – darüber freuen wir uns sehr und bedanken uns bei der Bundeswehr“ sagte Petra Schreier, Leiterin des Corona-Krisenstabs beim Kreis (s. Video).
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Insgesamt 19 Soldatinnen und Soldaten sind jetzt beim Kreis im Einsatz – die meisten in der Kontaktpersonennachverfolgung. „Manche, die wir anrufen, reagieren schockiert. Andere wollen verhindern, dass sich Freunde für 14 Tage in Quarantäne begeben müssen. Doch es führt nun einmal kein Weg daran vorbei, dass nur die Absonderung andere davor schützt, sich anzustecken“, erläutert Dr. Kornblum, der mit seinem Team die vorübergehenden Helferinnen und Helfer in Uniform in ihre Aufgaben einwies. Einige Soldaten aus dem Sanitätsbereich übernehmen auch Testungen. Durch das Kreisverbindungskommando (KVK), das im Corona-Krisenstab des Kreises vertreten ist, gibt es einen kurzen Draht zwischen Verwaltung und Bundeswehr. Die Reservisten im KVK sind die Schnittstelle und vor Ort die Ansprechpartner für die Berufssoldaten.
Angesichts der weiterhin hohen Zahl von Neuinfektionen zeigte sich die Krisenstabsleiterin des Kreises erfreut darüber, dass das Schulministerium jetzt Klarheit in Sachen „Maskenpflicht in Schulen“ nach den Herbstferien geschaffen hat: „Das ist auf jeden Fall ein wichtiger Beitrag zu mehr Infektionsschutz – auch wenn das nicht angenehm ist.“ Bekanntlich müssen ab der fünften Klasse aufwärts alle Schülerinnen und Schüler auch wieder im Unterricht und am Sitzplatz Mund-Nasen-Bedeckungen tragen. (Anm. d. Red. Ein Beitrag dazu gibt es hier). Zusammen mit Landrat Dr. Olaf Gericke weist Petra Schreier darauf hin, dass „wir das derzeit auch im Kreis Warendorf hohe Tempo bei den Ansteckungen dringend drosseln müssen. Das ist nur möglich, wenn wir Corona-Regeln einhalten: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske (AHA) plus L für regelmäßiges Lüften, das gerade in der kühleren Jahreszeit wichtig ist.“
Zur Eindämmung der rasant steigenden Infektionszahlen ist die Mithilfe jedes einzelnen Mitbürgers erforderlich, so die Krisenstabsleiterin, die appelliert, die sozialen Kontakte auf das absolut Notwendigste zu reduzieren. Der Kreis prüft nach wie vor jede Möglichkeit, einzelne Kommunen aus den Beschränkungen, die es durch die hohe Kreis-Inzidenz gibt, herauszulassen. Derzeit ist die Lage aufgrund der weiter deutlich steigenden Fallzahlen aber so dramatisch, dass dies auch bei wohlwollender Prüfung nicht zu verantworten ist. Wir müssen vermeiden, dass es erneut zu einem Lockdown im Kreis Warendorf kommt“, betonte Landrat Dr. Olaf Gericke.
52 Neuinfektionen und 21 Gesundmeldungen im Kreis Warendorf
Kreis Warendorf (mw/pm). Am Freitag (23. Oktober) meldet der Kreis Warendorf 52 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Dem gegenüber stehen 21 Gesundmeldungen im Vergleich zum Vortag, somit gelten nun 308 (Vortag: 277) Menschen als akut mit dem Coronavirus infiziert. Die Gesamtzahl der Infektionen seit März liegt bei 1.507 (Vortag: 1.455). Davon gelten 1.178 (Vortag: 1.157) als wieder gesundet. Unverändert 21 Menschen sind bisher in Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. In den Krankenhäusern im Kreisgebiet werden derzeit 16 Covid-19-Patienten behandelt, einer davon intensivmedizinisch mit Beatmung. Die Sieben-Tage-Inzidenz für den Kreis beträgt nun 79,2.
Die aktuellen Fallzahlen in den Städten und Gemeinden im Überblick:
• Ahlen: 171 aktive Fälle (+23), 252 Gesundete, 10 Verstorbene, insgesamt 433 gemeldete Infektionsfälle seit März • Beckum: 57 aktive Fälle (+13), 124 Gesundete, 1 Verstorbener, insgesamt 182 Infektionen • Beelen: 3 aktive Fälle (+1), 33 Gesundete, insgesamt 36 Infektionen • Drensteinfurt: 9 aktive Fälle (+2), 68 Gesundete, 2 Verstorbene, insgesamt 79 Infektionen • Ennigerloh: 5 aktive Fälle (+3), 74 Gesundete, insgesamt 79 Infektionen • Everswinkel: 6 aktive Fälle (+1), 40 Gesundete, insgesamt 46 Infektionen • Oelde: 21 aktive Fälle (+8), 274 Gesundete, 5 Verstorbene, insgesamt 300 Infektionen • Ostbevern: 6 aktive Fälle, 16 Gesundete, 1 Verstorbener, insgesamt 23 Infektionen • Sassenberg: 7 aktive Fälle (-1), 41 Gesundete, 1 Verstorbener, insgesamt 49 Infektionen • Sendenhorst: 12 aktive Fälle (+1), 57 Gesundete, insgesamt 69 Infektionen • Telgte: 2 aktive Fälle, 59 Gesundete, insgesamt 61 Infektionen • Wadersloh: 3 aktive Fälle, 47 Gesundete, insgesamt 50 Infektionen • Warendorf: 6 aktive Fälle, 93 Gesundete, 1 Verstorbener, insgesamt 100 Infektionen
Gegen Corona: AHA+A+L – Corona-Warn-App installieren und Lüften
Münster (mw/pm). Die Zahlen der an Covid-19 erkrankten Menschen steigen zurzeit wieder an. Was kann jeder einzelne tun, um die Verbreitung des Virus aufzuhalten? In der Corona-Pandemie haben wir seit März 2020 schon viele Dinge neu gelernt: Beispielsweise die AHA-Regel (Abstand halten, Hände waschen, Alltagsmaske tragen). Diese Regeln haben die meisten Menschen inzwischen verinnerlicht. Außerdem sollte sich jeder noch das „A“ für die „Corona-Warn-App“ merken. Sie informiert, wenn sie Kontakt zu einer mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 infizierten Person hatten. Infektionsketten können so schneller unterbrochen werden. Besonders in den Herbst- und Wintermonaten, in denen man sich größtenteils in geschlossenen Räumen aufhält, muss dann noch das „L“ für „Lüften“ in die Schutzmaßnahmen gegen Corona aufgenommen werden.
„Bitte beachten Sie weiterhin die AHA-Formel und denken Sie an das „A“ für die „Corona-Warn-App“ und das „L“ für Lüften. Es sind zwei weitere wichtige Baustein zum Schutz vor Corona. Jeder von uns kann einen Beitrag leisten, sich und andere zu schützen“, appelliert Regierungspräsidentin Dorothee Feller an die Mitbürgerinnen und Mitbürger im Regierungsbezirk Münster. Dort, wo mehrere Menschen auf engem Raum zusammen sind, kann sich das Virus in der Luft anreichern. Die möglicherweise erregerhaltigen Tröpfchen in der Luft werden durch regelmäßiges Lüften reduziert. Lüften ist die einfachste und wirksamste Methode, um Viren aus der Luft zu entfernen. Das Lüften bietet natürlich keinen hundertprozentigen Schutz, aber durch regelmäßiges Lüften zirkuliert die Luft im Raum und die Luftqualität verbessert sich deutlich: Fenster weit öffnen, fünf Minuten Luft reinlassen, Viren in der Raumluft minimieren.
Damit aus Räumen die möglichen Viren heraus und die frische Luft wieder einfließen kann, sollte man ein paar Regeln beachten: – Mindestens alle 20 Minuten für 3 bis 10 Minuten lüften! – Stoßlüften: Fenster regelmäßig weit öffnen! – Querlüften: Wenn möglich, gegenüberliegende Fenster gleichzeitig öffnen! Und bitte dran denken: In geschlossenen Räumen keine Ventilatoren oder Heizlüfter ohne Außenluftzufuhr verwenden. Sonst können sich mögliche virenbelastete Aerosole in minutenschnelle im Raum weiterverbreiten.
Wie das „Lüften“ richtig geht, zeigen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bezirksregierung Münster in einem Video auf den Social-Media-Kanälen bei Instagram und Twitter. Schauen Sie mal rein: https://www.instagram.com/tv/CGr4RLSq0PK/?hl=de Die Corona-Warn-App wird vom Robert Koch-Institut (RKI) für die Bundesregierung herausgegeben. Die App kann kostenlos heruntergeladen werden. Die Nutzung ist freiwillig und erfolgt anonym unter Einhaltung von Datenschutz und -sicherheit. Zur Corona-Warn-App haben wir schon ein Video gepostet. Das kann man https://www.instagram.com/tv/CCLHEopIG0G/?utm_source=ig_web_copy_link unter nochmal abrufen (externe Links).
Quellen: Kreis WAF, Bezirksregierung Münster