Wadersloh (mw/pm). Auf der Grundlage eines speziellen Hygienekonzepts hat der Männergesangverein „Lyra“ Wadersloh in dieser Woche seine Probentätigkeit nach einer sechsmonatigen Corona-bedingten Zwangspause wieder aufgenommen. Und das erstmals mit dem neuen Dirigenten Witold Baczkowski, obwohl der 59-jährige Lippstädter offiziell bereits am 1. April die Nachfolge von Musikdirektor Johannes Tusch (ebenfalls Lippstadt) angetreten hat.
Vorsitzender Martin Neitemeier hieß Baczkowski herzlich willkommen und wünschte ihm viel Spaß mit der „Lyra“. Der neue Dirgent unterrichtet unter anderem an der Musikschule in Lippstadt und leitet die Männerchöre in Liesborn sowie Bökenförde.
Trotz der zum 1. September gelockerten Abstandsvorgaben des Landes Nordrhein-Westfalen ist die „Lyra“ von einem „Normalbetrieb“ beim Singen weit entfernt. Denn dem Männerchor steht kein so großer Raum zur Verfügung, in dem alle vier Stimmen gleichzeitig coronakonform proben können.
Daher hat der Gesangverein auf ein besonderes „Schichtsystem“ umgestellt. Die Übungsabende finden wöchentlich dienstags in zwei Gruppen statt – von 20.00 bis 20.50 Uhr sowie von 21.05 bis 21.55 Uhr. Die Chorproben finden im wöchentlichen Wechsel im Saal des neuen Pfarrheims und im Vereinslokal Berlinghoff statt. Im Pfarrheim werden der erste und zweite Tenor sowie der erste und zweite Bass stets gemeinsam, aber nacheinander proben. Bei Berlinghoffs ist stets nur für eine der vier Stimmen Platz.
„Diese Art der Chorproben ist alles andere als optimal, aber der Wunsch der Sänger, wieder gemeinsam die Stimme zu erheben, war sehr groß“, erklären Vorsitzender Martin Neitemeier und Dirigent Witold Baczkowski. Deswegen starte man mit diesem Konzept – wohlwissend, dass von den Aktiven ein hohes Maß an Engagement und Rücksichtnahme gefordert sei.
Die Corona-Pandemie hat den Chor unabhängig von der Proben-Organisation in eine missliche Lage gebracht. Denn das für Ende März geplante Abschiedskonzert mit Dirigent Johannes Tusch musste kurzfristig abgesagt werden und konnte natürlich auch noch nicht nachgeholt werden. Zudem stand mit Witold Baczkowski der neue Dirigent in den Startlöchern. „Wann und wie Johannes Tusch offiziell gebührend für seine 13-jährige Arbeit bei uns in Wadersloh verabschiedet wird, hängt stark von der weiteren Entwicklung der Corona-Lage ab“, so der Vorsitzende.
Neue Mitstreiter sind bei der „Lyra“ stets gern gesehen. „Gerade auch der Dirigentenwechsel ist ein guter Zeitpunkt für Neueinsteiger“, hofft Martin Neitemeier auf weitere Sänger. Infos im Internet (www.lyra-wadersloh.de) sowie unter 02523/7442.
Foto/Text: MGV Lyra / M. Neitemeier