Wadersloh (mw/bb). Ein wichtiges Zeichen zu setzen für die Zukunft von Wadersloh war die Intention einer Kundgebung, zu der die Jusos aus Wadersloh am Montagabend auf der Schützenwiesen am Rathaus eingeladen hatten. Dabei traten die Organisatoren und Teilnehmer für Weltoffenheit und Toleranz ein und riefen zur Teilnahme an den Kommunalwahlen am 13. September auf.
Ein Grund für die Kundgebung war die kürzlich bekannt gewordene Aufstellung der AfD zur Wahl für den Gemeinderat, die neben CDU, SPD, FWG und FDP künftig als fünfte Partei mitentscheiden möchte. „Die AfD darf in unserer Gemeinde nicht für Rechtspopulismus stehen. Es muss für die Aktion friedliche Dorfgemeinschaft stehen!“, forderte der Jusos-Vorsitzende Marco Zaremba. Die Jusos hatten auch die Vertreter der anderen Parteien eingeladen, an der Kundgebung teilzunehmen. Als Redner ergriffen am Abend Bürgermeister Christian Thegelkamp, MdB Bernhard Daldrup (SPD), Landratskandidat Dennis Kocker (SPD) und die SPD-Gemeindeverbandsvorsitzende Anne Claßen das Wort.
„Wir schauen hin, wir schauen nicht weg“, sagte der Jusos-Vorsitzende Marco Zaremba direkt zu Beginn der Versammlung, die in Absprache mit dem Ordnungsamt und der Polizei durchgeführt wurde.
Bürgermeister Christian Thegelkamp ergriff als erster Redner das Wort: „Ich freue mich, dass es in unserer Gemeinde junge Menschen gibt, die sich für ihre Ideen hier vor Ort gesellschaftlich engagieren“, lobte Thegelkamp den generellen Einsatz junger Menschen in den Wadersloher Ortsteilen. Der 1. Bürger der Gemeinde warb vor allem aber dafür, am 13. September zu den Wahlen zu gehen. „Niemand kann uns zwingen, nicht zur Wahl zu gehen! Und auch die Geschichte zeigt uns, dass es gute Gründe gibt, zur Wahl zu gehen“, appellierte Christian Thegelkamp. „Wadersloh ist bunt und das soll und wird auch so bleiben. Denn für Faschisten ist hier kein Platz!“
Von den Erfahrungen mit der AfD auf Kreisebene berichtete Die SPD-Gemeindeverbandsvorsitzende Anne Claßen: „Wadersloh ist eine friedliche Gemeinde und wir wollen, dass das auch so bleibt. Wir lassen uns diese Atmosphäre nicht vergiften“, so Claßen. Landratskandidat Dennis Kocker: „Protest ist nicht die sogenannte Protestpartei AfD, sondern das sind Sie. Sie sind die diejenigen, die zeigen, dass Demokratie in unserem Land von uns Menschen – uns Demokraten- gemacht wird.“ Auch der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Bernhard Daldrup machte sich stark für eine hohe Wahlbeteiligung: „Ihr müsst dafür sorgen, dass Wadersloh im Rat der Gemeinde nazifrei bleibt. Das ist euer Job“, so der Bundestagsabgeordnete.
Mit Friedensbotschaften auf Karten, sowie einer Menschenkette aus Kreide – inspiriert von der Aktion einer 16-jährigen Schülerin aus Diestedde – konnten sich die Teilnehmer der Veranstaltung mit ihrer Stimme Gehör verschaffen. Die gesammelten Botschaften für eine friedliche Gemeinde sollen nun digitalisiert und auch im öffentlichen Raum präsentiert werden.
MW Direkt: Livestream von der Veranstaltung
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Bildergalerie: Kundgebung „Aktion friedliche Dorfgemeinschaft“ in Wadersloh
Fotos/Text: Brüggenthies