Kreis Warendorf/Waderslon (mw/bb/pm). In unserer gestrigen MW-Direkt-Ausgabe berichteten wir über die gemeinsame Pressekonferenz von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet und den beiden Landräten der Kreise Gütersloh und Warendorf, Sven-Georg Adenauer und Dr. Olaf Gericke, über die aktuelle Lage. Für den Kreis Warendorf und somit auch für uns in Wadersloh endet der einwöchige Lockdown „light“ in der Nacht auf Mittwoch. In der Gemeinde Wadersloh tritt die Allgemeine Coronaschutzverordnung wieder inkraft, die wiederum von Land NRW bis zum 15. Juli verlängert wurde.
Der Lockdown wird beendet – Allgemeine Coronaschutzverordnung gilt wieder
Wadersloh (pm). Ab Mittwoch gelten dann auch in der Gemeinde Wadersloh wieder die Vorgaben der Coronaschutzverordnung, so wie es bereits vor dem Lockdown der Fall war. Die Gemeineverwaltung Wadersloh informierte am Dienstagvormittag:
- In den Kitas gilt ab Mittwoch wieder der eingeschränkte Regelbetrieb, sodass alle Kinder wieder in reduziertem Umfang zur Kindertagesbetreuung gehen können. Die bisherige Notbetreuung wird aufgelöst
- Die Notbetreuung für Grundschulkinder gilt noch bis einschließlich Dienstag. Kinder, die für die reguläre Ferienbetreuung angemeldet sind, können diese ab Mittwoch besuchen. Eltern, die aufgrund der jüngsten Ereignisse zusätzlichen Bedarf für die Ferienbetreuung haben, können dies mit der OGS abstimmen.
- Museen, Fitnessstudios, Bolzplätze und Thekengastronomie können ab Mittwoch wieder öffnen.
- Auch Kontaktsport im Freien ist mit bis zu 30 Personen und in Sporthallen ist mit bis zu zehn Personen dann wieder zugelassen. Das Picknicken und Grillen im öffentlichen Raum ist zur Wochenmitte ebenfalls wieder erlaubt.
- Private Feste aus einem herausragenden Anlass – Hochzeiten, Taufen, Geburtstagsfeiern, Jubiläum, Abschlussfeiern – sind mit höchstens 50 Teilnehmern zulässig (Hygieneregeln und Vorkehrungen zur Rückverfolgung sind zu beachten).
- Gruppen dürfen sich wieder von höchstens zehn Personen in der Öffentlichkeit treffen. Diese maximale Personenzahl gilt nicht bei Verwandten in gerader Linie oder Personen aus zwei verschiedenen Haushalten. | Quelle: Gemeinde Wadersloh
Rückkehr zum eingeschränkten Regelbetrieb in den DRK-KiTa‘s in der Gemeinde Wadersloh
Wadersloh (pm). Ab Mittwoch gelten in den DRK-KiTa’s wieder die Vorgaben und Regelungen für den eingeschränkten Regelbetrieb, so wie es bereits vor dem Lockdown der Fall war, teilt der DRK Ortsverein Wadersloh mit. Die in den Sommerferien geplanten Schließzeiten der KiTa’s bleiben aufrechterhalten. Ebenso bleiben die für die Ferienbetreuung bestehenden Vertretungsvereinbarungen zwischen den KiTa’s (Ersatzbetreuungsmöglichkeiten) bestehen. Kinder, die für die Ferienbetreuung angemeldet sind, können diese ab Mittwoch besuchen. Für weitere Fragen stehen die KiTa Leitungen telefonisch in den Einrichtungen oder unter der bekannten Notfallnummer (0177/8950775) zur Verfügung. | Quelle: PM DRK Wadersloh
Landrat dankt Helfern für unermüdlichen Einsatz
Kreis Warendorf (pm). Landrat Dr. Olaf Gericke würdigte den Einsatz der zahlreichen Helferinnen und Helfer, die es ermöglicht hatten, die Tests in den vergangenen Tagen so schnell und reibungslos durchzuführen. „Wir haben hier eine logistische Meisterleistung erlebt und in kürzester Zeit große Testkapazitäten geschaffen. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften, die unermüdlich gearbeitet haben: der Bundeswehr, den Hilfsorganisationen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Kreis- und Stadtverwaltungen aus der Region, die uns nach wie vor hervorragend unterstützen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Kreisverwaltung, die teilweise seit vielen Wochen fast durchgehend arbeiten, der Polizei im Kreis und aus Bielefeld sowie dem Land und dem Robert-Koch-Institut.“
Auch der Landes- und Bundesregierung dankte der Landrat, nicht zuletzt bei der Abwehr einer Stigmatisierung der Menschen aus dem Kreis Warendorf. „Ministerpräsident Laschet und Bundeskanzlerin Merkel haben sich dankenswerterweise ausdrücklich dagegen verwahrt, dass Menschen aus den Kreisen an den Pranger gestellt werden. Dieses Zeichen der Solidarität ist bei uns angekommen.“ Dr. Gericke unterstrich Überlegungen des Ministerpräsidenten, dass man künftig den Geltungsbereich für einen Lockdown präzisieren müsse. Denn im Kreis Warendorf gebe es in fünf von 13 Städten aktuell keine einzige Infektion. Über zielgerichtetere Maßnahmen nachzudenken, würde Sinn ergeben, weil diese dann vor Ort besser akzeptiert würden. Auch wenn der Kreis Warendorf ab Mittwoch wieder zu mehr Normalität zurückkehren darf, so lenkt Dr. Gericke auch den Blick auf den Nachbarkreis: „Dem Kreis Gütersloh und meinem Kollegen Sven-Georg Adenauer wünsche ich, dass der Lockdown dort möglichst bald beendet werden kann. Fest steht aber: Wir haben die Corona-Krise längst nicht überwunden und müssen wachsam bleiben.“ | Quelle: Kreis WAF, Foto: Staatskanzlei NRW
Aktuell 405 Corona-Infektionen im Regierungsbezirk Münster- 7 Tages-Index im Kreis Warendorf sinkt auf 14,0
Münster (pm). Die Zahl der aktuell Infizierten im Regierungsbezirk Münster hat sich von gestern auf heute von 403 auf 405 (Stand: 30.06.2020, 12.15 Uhr) erhöht. Die Zahl der insgesamt labordiagnostisch bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus (COVID-19) im Regierungsbezirk Münster hat sich von gestern auf heute von 6.902 auf jetzt 6.923 Fälle (Stand: 30.06.2020, 12.15 Uhr) erhöht. Das entspricht einem Anstieg von 0,30 % zur Meldung von gestern. Aktuell (Stand: 30.06.2020, 12.15 Uhr) werden 12 COVID-19-Patienten in Krankenhäusern behandelt, davon 7 intensivmedizinisch. Zurzeit sind 284 zusätzliche Intensivbetten (mit Beatmungsmöglichkeit) im Regierungsbezirk Münster verfügbar.
Im Kreis Warendorf stellt es sich momentan so dar: Aktuell Infizierte 263 (Vortag 247), insgesamt Infizierte 768 (752), Verstorbene 20 (20), Genesene 485 (485). Damit fällt der 7-Tage-Index weiter unter die kritische Zahl 50 und liegt momentan bei 14,0! | Quelle: Bezirksregierung Münster
Corona-Tests an drei Testzentren im Kreis und bei den Hausärzten
Kreis Warendorf (pm). Insbesondere für Urlauber, die kurzfristig ein Testergebnis nachweisen wollen, wird die Möglichkeit zur kostenlosen und freiwilligen Testung zunächst bis zum Ende der Woche weiterhin möglich sein. Um möglichst vielen Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit zu einem freiwilligen Coronatest zu bieten, hat der Kreis ab Montag (29. Juni) das Corona-Zentrum am Warendorfer Krankenhaus als drittes Testzentrum für die allgemeine Bevölkerung geöffnet. Dort sind täglich von 11 bis 13 Uhr ohne Voranmeldung Testungen möglich.
Weitere kostenlose Testmöglichkeiten gibt es in Ahlen: Testzentrum am DRK-Heim, Henry-Dunant-Weg, montags bis sonntags von 8 bis 20 Uhr; und in Oelde: Testzentrum an der ehemaligen Overbergschule, Overbergstr. 4, montags bis sonntags von 8 bis 22 Uhr (jeweils ohne Anmeldung). Zudem sind Tests bei Hausärzten möglich. Wartende werden aufgefordert, die Hygiene- und Abstandsregeln zu beachten.
Die bereits vorliegenden Testergebnisse aus den beiden Zentren können täglich von 8 bis 22 Uhr unter 02581/53-6767 und unter 02581/53-6868 erfragt werden.
Kulturrat Münsterland nimmt Stellung zur Situation der Kunst- und Kulturszene
Münsterland (pm). In einem offenen Brief äußert sich der Kulturrat Münsterland zur aktuellen Situation der Kunst- und Kulturszene im Münsterland. Er bezeichnet den jetzigen Zustand „trotz umfangreicher finanzieller Unterstützungsprogramme“ als „nicht zufriedenstellend“ und schließt sich Vorschlägen des Kulturrates NRW an, der einige Maßnahmen empfiehlt, die inzwischen zu Teilen bereits umgesetzt wurden.
Dieser offene Brief wurde am 29. Juni 2020 an Prof. Monika Grütters, Staatsministerin für Kultur und Medien, Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, sowie an Vertreterinnen und Vertreter auf kommunaler Ebene verschickt. Hier die Stellungnahme im Wortlaut:
Stellungnahme des Kulturrates Münsterland zur Situation der Kunst- und Kulturszene im Münsterland
Die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen vor allem für den Kunst- und Kulturbetrieb sind überall zu spüren. Land und Bund haben Rettungspakete in nie dagewesener Höhe geschnürt und so die Wichtigkeit und Relevanz künstlerischer und kultureller Arbeit unterstrichen.
Der Kulturrat Münsterland begrüßt dieses Vorgehen ausdrücklich.
Trotz dieser umfangreichen finanziellen Unterstützungsprogramme kann der jetzige Zustand nicht als zufriedenstellend für die Kunst- und Kulturschaffenden im Münsterland gewertet werden.
Insbesondere die freien Akteurinnen und Akteure werden bei den Förderprogrammen nur eingeschränkt berücksichtigt. Der Hinweis auf den erleichterten Zugang zur Grundsicherung reicht nicht aus und verkennt die spezifische Situation dieser Berufsgruppen.Mit Blick auf die Landespolitik schließt sich der Kulturrat Münsterland den Vorschlägen des Kulturrates NRW an. Dieser empfiehlt folgende Maßnahmen, die inzwischen zu Teilen bereits umgesetzt wurden:
- Fortsetzung beim Bemühen um eine geeignetere Grundsicherung
- Programm zur Stabilisierung von kleinen Kultureinrichtungen und -vereinen
- Transformations-Initiativen
- Stipendienprogramm für Künstler*innen und Kulturschaffende
- Unbürokratische Übertragungsmöglichkeiten von Mitteln aus bestehenden Kulturförderungen in das Haushaltsjahr 2021.
(Quelle: https://www.kulturrat-nrw.de/mitglieder-informationen-05-06-2020-rundbrief-nr-21/ )Die kommunalen Förderer aus der Region möchten wir ausdrücklich darum bitten, in den kommenden Haushaltsjahren nicht bei der Kultur – als vermeintlich „freiwillige Aufgabe“ – zu sparen. Natürlich muss das Zuwendungsrecht auch hier Anwendung finden, allerdings empfehlen wir einen möglichst flexiblen Umgang mit Fördergeldern, im Sinne der betroffenen Kunst- und Kulturakteure. Für DAS GUTE LEBEN im Münsterland und die Gesellschaft unserer Region ist eine lebendige und vielseitige Kulturlandschaft unverzichtbar.
Der Kulturrat Münsterland setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Kulturverwaltung, Kultureinrichtungen und verschiedener Kunstsparten zusammen. Diese Besetzung spiegelt die kulturelle Vielfalt des Münsterlandes. Sie gilt es zu erhalten und gleichzeitig für die Zukunft zu wappnen.
Der Kulturrat unterstreicht die hohe Relevanz von Kunst und Kultur für das gesellschaftliche Zusammenleben. Er bittet die Verantwortlichen in den Kreisen und Kommunen sowie auf Bundes- und Landesebene, sich auch weiterhin mit ganzer Kraft für den Erhalt dieser kulturellen Vielfalt einzusetzen.
Dr. Christian Schulze Pellengahr, Landrat des Kreises Coesfeld, Vorsitzender des Kulturrates Münsterland Klaus Ehling, Vorstand Münsterland e.V.“
Quellen: PM Kreis WAF, Gemeinde Wadersloh, Bezirksregierung MS, Münsterland e.V.