Lippstadt (mw/bb). Im Rahmen der Dorfshopper-Aktion werden auf Mein-Wadersloh.de immer wieder mal kleinere Geschäfte und heimische Unternehmen vorgestellt. Heute schauen wir mal etwas über den Tellerrand und ich möchte euch mit auf Shopping-Tour zu „Männersache Clothing“ nach Lippstadt nehmen. Das hat gute Gründe: Der Inhaber (Tim) ist mindestens genau so cool wie die Kleidung, die er verkauft und ausserdem sind gerade die Inhabergeführten Unternehmen in der Corona-Zeit auf jede Hilfe angewiesen. Schauen wir uns doch mal ein wenig um in dem Ladenlokal an der Langen Straße 10 in Lippstadt.
Der Ventilator bläst angenehme Frisch in das Geschäft. Tim hat gerade noch keine Zeit, da er (hinter seinem Mundschutz versteckt) noch einen Kunden beraten darf. Meine Blicke schweifen schon mal auf die möglichen Objekte der Begierde. Ganz hinten links erspähe ich schon das mögliche neue Lieblingshemd. In der Ladenmitte muss ich aber dann doch einen Stopp einlegen. Auf dem Auslagetisch steht ein riesiges Glas mit einer Pflanze im Innern. Ein Mini-Terrarium – was es nicht alles gibt. Doch dazu später mehr. Es geht ja eigentlich um Mode und Accessoires. Tim Pagenkemper ist eigentlich gelernter Dachdecker und wollte schon immer hoch hinaus. Denn schon als Jugendlicher hatte er einen besonderen Traum: „Ich möchte eines Tages einen eigenen Laden eröffnen!“ Ziemlich ambitioniert und ihr wisst natürlich längst, dass das geklappt hat, denn sonst gäbe es diesen Beitrag ja nicht. Kurze Zeit später eröffnete Tim in Langenberg seinen ersten Store und erfüllte sich seinen Traum, denn er mittlerweile im Herzen von Lippstadt weiterlebt.
Inzwischen bin ich in an der Reihe und Tim schenkt mir seine volle Aufmerksamkeit. „Ich brauche ein neues Hemd und irgendwas zum Schutz vor der Sonne“, sage ich. Tim lächelt hinter dem Mundschutz, denn er hat mich längst durchschaut und weiß genau, welches Outfit ich kaufen muss. Wir gehen wieder an dem Pflanzengewächs vorbei und ich frage neugierig, was es denn damit auf sich habe: „Das ist der neueste Trend aus Paris. Das sind handgefertigte Terrarien von ‚The Green Factory‘ für das Wohn- und Arbeitsumfeld. Ein kleiner Baum in der Mitte des Topfes, Grün und ein paar Steine drumherum. Der muss nur einmal pro Jahr mit Wasser versorgt werden. Sehr pflegeleicht“, erklärt Tim. Einmal pro Jahr? Ich bekomme plötzlich große Durst. Ausserhalb der Corona-Beschränkungen würde Tim mir jetzt eine Flasche Hohenfelder anbieten. Mit der Langenberger Brauerei kooperiert er schon seit Langem und der Kühlschrank mit dem verlockenden Inhalt brummt leise vor sich hin. Nicht nur die Kunden sollen also etwas Schönes zum Anziehen kaufen, sondern auch noch was für’s Herz und das Wohnumfeld. Neben den sportlich-chicen Shirts und Shorts gibt es auch Whiskey und Liköre. Das hat schon etwas Besonderes. Der Laden wirkt wie ein kleines Wohnzimmer. Nur statt Fernseher gibt es halt die Pflanzen im Glas. Das ist mindestens genauso spannend wie Netflix.
Schon seit einiger Zeit decke ich mich an der Langen Straße 10 mit Klamotten ein. Auch heute werde ich fündig. Die Einkaufstüte ist gut gefüllt. In diesem Moment kommt Tim’s bessere Hälfte Lena durch die Ladentür. Es ist kurz vor Ladenschluss und Tim macht gleich Feierabend. Die Corona-Zeit brachte eine 5 Wochen-Schließung mit sich. Jeder Umsatz kann gut gebraucht werden. Mit Krisen kennt man sich mittlerweile aus: Baustellen, Einbrüche und nun die Pandemie. Aber es muss weiter gehen. Schließlich hat der Geschäftsführer leidenschaftlich für seinen Traum des eigenen Modeladens gekämpft. Die Unterstützung von „Männersache“ ist daher auch für mich eine Ehrensache!
Vielen Dank an Tim von „Männersache Clothing“ und alle anderen Selbstständigen, die auch in der Corona-Zeit immer gutgelaunt und optimistisch bleiben, um uns Kunden mit einem Lächen zu empfangen und mit einer gut gefüllten Einkaufstüte und einem guten Gefühl durch den Ausgang gehen lassen.
Fotos/Text: B. Brüggenthies
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