Münsterland (pm). Mit einer so großen Resonanz hat auch das Münsterland Festival-Team nicht gerechnet: Mehr als 300 Tickets hat es mit der Spendenaktion „Kein-Konzert der Superlative“ verkauft und so rund 4500 Euro eingenommen. Nun stehen die Empfängerinnen und Empfänger dieser Erlöse fest: 22 Kunst- und Kulturschaffende sowie Ensembles aus der Region, deren Engagements wegen der Corona-Krise ausgefallen waren.
„Es war toll zu sehen, dass sich so viele Menschen solidarisch mit den Kunst- und Kulturschaffenden gezeigt und so fleißig Tickets fürs Kein-Konzert gekauft haben“, betont Lars Krolik, Festivalleiter beim Münsterland e.V. Andre Sebastian, Leiter des Kulturbüros Münsterland, ergänzt: „Wir hoffen, dass uns die vielfältige Kunst- und Kulturszene im Münsterland trotz der Krise erhalten bleibt und geben nicht nur mit dieser Aktion, sondern auch mit unseren weiteren Angeboten des Kulturbüros unser Möglichstes, die Szene zu unterstützen.“
Mit dem Kein-Konzert hatte das Münsterland Festival im Mai zu einem imaginären Konzert eingeladen und auf die Solidarität der Münsterländerinnen und Münsterländer gesetzt. Denn Tickets gab es trotzdem für 9,90 oder 19,90 Euro zu kaufen. Der gesamte Erlös ging dann zunächst an die Stiftung Kunst und Kultur Münsterland, die nun außerplanmäßig Fördermittel vergibt. Auf diese Mittel konnten sich Künstlerinnen und Künstler aus der Region bis Ende Mai bewerben. Insgesamt wurden nun alle 22 Anträge positiv beschieden, lediglich das Antragsvolumen wurde an das verfügbare Budget angepasst. Darunter sind Kunst- und Kulturschaffende aus der gesamten Region und aus ganz verschiedenen Genres: Theater, Tanz, Musik, Musicals oder Kabarett.
Die beim Münsterland e.V. ansässige Stiftung Kunst und Kultur Münsterland unterstützte die Festivalmacher bei der Erlösvergabe. „Dabei haben wir uns sehr über die Antragsvielfalt gefreut und uns war es wichtig, alle Anträge zu berücksichtigen“, betont Andre Sebastian, Geschäftsführer der Stiftung und Leiter des Kulturbüros Münsterland.
„Wir haben versucht, sowohl etablierte Ensembles sowie noch nicht so lange existierenden Bands und Labels zu unterstützen, da sie die Krise ausgesprochen hart trifft“, erläutert Lars Krolik.
Unter den Geförderten ist zum Beispiel MNEME, ein neueres Kollektiv professioneller Tänzerinnen, das sich bei allen bedankt, die an der Spendenaktion mitgewirkt und teilgenommen haben. „Leider sind aufgrund der Corona-Krise im April alle unserer Vorstellungen unseres neuen Projekts ‚Mission Funkel‘ im Theater an der Meerwiese in Münster ausgefallen“, sagt Charlotte Petersen. Die Tänzerinnen hoffen, dass sie ihre partizipative Tanztheater-Vorstellung zu einem späteren Zeitpunkt nachholen können und planen darüber hinaus auch Aufführungen im Münsterland.
Auch der Musiker Christian Kappe (Trompete und Flügelhorn), der bereits häufig selbst beim Münsterland Festival aufgetreten ist und zudem als Arrangeur, Komponist und Musikpädagoge tätig ist, gehört zu den Geförderten. „Allein von Mitte März bis Ende August fallen bei mir 29 Konzerte und Workshops aus“, listet Kappe auf. „Umso dankbarer bin ich für das Engagement der Münsterländerinnen und Münsterländer, uns Künstler zu unterstützen.“
Eine Übersicht über alle Empfängerinnen und Empfänger gibt es online unter www.muensterland.com/kultur.
Das vergangene Münsterland Festival gefördert haben:
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (Förderprogramm Regionale Kulturpolitik), Kreise des Münsterlandes (Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf), Stadt Münster, LWL-Kulturabteilung, Sparkasse Westmünsterland, Kreissparkasse Steinfurt, Hilde und Bodo Crone-Stiftung, Stiftung Kunst und Kultur Münsterland, KulturStiftung Masthoff, BERESA, Pianohaus Micke, kultur.west (Medienpartner), Westfalenspiegel (Medienpartner), Westfälische Nachrichten (Medienpartner), WDR 3 (Kulturpartner).
Quelle: Pressemitteilung Münsterland e.V.