Wadersloh (mw/gast). Ungewöhnlich still und einsam war es in der Zahnarztpraxis Meyer in Wadersloh, als Kunstlehrerin Sandra Hampel erstmals ohne Patienten und Praxisteam neue Schülerarbeiten, dieses Mal malerische Stimmungslandschaften aus der Jahrgangsstufe Q1 (Jahrgangsstufe 11), in den Räumlichkeiten aufhängte. Landschaftsmalereien aus verschiedenen Kunstepochen waren das Thema im Unterricht, Darstellungen reiner, unberührter Natur bis hin zu Stadt- und Industrielandschaften, die das sich wandelnde Verhältnis des Menschen zu seiner Umwelt verdeutlichen.
Spätestens seit der Romantik entstanden sogenannte Stimmungslandschaften, denen die Schülerinnen und Schüler ihre besondere Aufmerksamkeit widmeten. Die Hauptaufgabe solcher Kunst ist die „Darstellung einer gewissen Stimmung des Gemütslebens durch die Nachbildung einer entsprechenden Stimmung des Naturerlebens“. Was so kompliziert klingt, ist laut Sandra Hampel eigentlich ganz einfach zu verstehen: „Stimmungslandschaften sollen eine bestimmte Gemütsverfassung, z.B. eine freudvolle oder melancholische Stimmung, bildnerisch „ablesbar“ darstellen.“ Frohsinn, Freude oder Traurigkeit, Depression? Will ich lieber eine positive oder eine negative Stimmung vermitteln? Mit welchen bildnerischen Mitteln lässt sich die gewählte Stimmung am besten verdeutlichen? Darüber machten sich die Schülerinnen und Schüler zunächst Gedanken und entwickelten erste Ideen. Ausgehend von gewählten oder selbst erstellten Landschaftsfotografien skizzierten sie erste Entwürfe und erprobten differente Maltechniken und Farben, insbesondere im Bereich Aquarell, um so Unterschiede in der Ausdruckskraft zu erkennen. Entstanden sind sehr unterschiedliche, technisch vielfältige Stimmungslandschaften im realistischen bis expressiven Darstellungsmodus, die verschiedene Gemütslagen verbildlichen und für den Betrachter nachempfinden lassen. Der Leistungskurs stellte sich zudem der besonderen Herausforderung, eine weitere Stimmungslandschaft auf schwarzem Papier zu malen, passend zum Thema „Ein Licht in der Nacht“.
Quelle: PM Gymnasium Johanneum