Wadersloh (mw/bb). Am heutigen Montag (8. Juni) findet die gemeinsame Sitzung des Bau-, Planaungs- und Strukturausschusses und des Ausschusses für Schule, Kultur und Sport der Gemeinde Wadersloh statt. Mein-Wadersloh.de berichtet ab 17 Uhr. Weiter Infos gibt es im Bürger-Info-System der Gemeinde Wadersloh (externer Link).
Gesamtkonzept für das Gymnasium Johanneum soll erarbeitet werden
Die Doppelsitzung begann mit einem Ortstermin am Gymnasium Johanneum. Gleich Anträge (Jusos, CDU, FWG) betreffen den 1. Tagesordnungspunkt. Ein umfassender Umbau der Zuwegung, Fahrradunterstand, Parkplätze und Bushaltestellen an der Liesborner Straße und Mauritz ist in Planung. Dabei gab es viele Anregungen, die in eine Planung für ein Gesamtkonzept einfliessen sollen. Mehr dazu in Kürze. Eine Vorstudie mit fachkundigem Beistand könnte laut Bürgermeister Christian Thegelkamp erfolgen. Der Beschlussvorschlag für eine erste Planungsskizze durch die Gemeindeverwaltung wurde von beiden Ausschüssen befürwortet. Bei dem Ortstermin standen beide Schulzuwegungen, die Bushaltestellen und die aktuelle Parkplatzsituation auf dem Prüfstand. Bei dem Termin ging es darum, einen ersten Überblick über die Ist-Situation zu erhalten.
Vor allem die Anzahl der Bushaltestellen wird ein wichtiger Beratungspunkt eines zukünftigen Gesamtkonzepts werden. Der Schulträger sieht derzeit vor allem die Situation am „Mauritz“ als gefährlich an. Geschäftsführer Wilfried Müller vom Schulträgerverein äußerte den Wunsch, dass man vorzugsweise aus beiden Bushaltestellen eine vernünftige machen solle. Die Allee an der Zufahrt Liesborner Straße soll nach Möglichkeit erhalten bleiben. Das Biotop könnte im Rahmen von Baumaßnahmen allerdings versetzt werden. Auch die Schülerschaft würde dies befürworten, hieß es bei dem Ortstermin. Sowohl der Container, Bungalow und die alte Turnhalle werden derzeit noch voll genutzt. Der Ascheplatz hingegen könnte zugunsten eines besseren Lehrerparkplatzes künftig unverletzt werden.
Fitnessparcours in Diestedde
In der Aula der ehem. Realschule wurde die Versammlung fortgesetzt. Ausschussleitung hat Jürgen Rühl (CDU) in Vertretung für Maria Eilhard-Adams. Nach dem Thema Johanneum ging es um das Thema Fitness-Parcours, einer Laufstrecke in Länge von 1200 Meter, die in Diestedde an der Sportanlage realisiert werden soll. SVD-Vorstand stellte das Konzept einen Kostenplan vor. Rund 104.000 Euro wird das Projekt kosten. In einem ersten Bauschritt sollen 35.000 Euro investiert werden. Die Bürgerstiftung wird davon 10.000 Euro übernehmen. 25.000 Euro sollen aus der Vereinskasse gezahlt werden. Fördergelder werden noch eingeworben, so Westarp. Neben der Laufstrecke sollen auch bis zu vier Outdoor-Fitnessgeräte aufgestellt werden. Rudi Luster-Haggenay (CDU) begrüßte die Eigeninitiative des SVD und dankte für den Einsatz des Vereins. Die Gemeindeverwaltung befürwortet den Bau des Parcours. Beide Ausschüsse nahmen den Beschluss einstimmig an.
Baugrundstücke für Göttingen
Mögliche neue Baumöglichkeiten sollen an der St. Georgs-Kapelle in Liesborn-Göttingen ausgewiesen werden. Nach einer Info-Veranstaltung am 2. Juni konnten die Pläne weiter konkretisiert werden. U.a. Könnte auch ein multifunktionaler Platz für Veranstaltungen auf dem Gelände der alten Schule entstehen. Für direkte Anlieger könnte zudem etwas mehr Freiraum um die bestehenden Wohngebäude entstehen. Ingesamt könnten drei Grundstücke mit Größen von 450 bis 650 qm entstehen und mit Einzelhäusern bebaut werden. Die CDU-Fraktion begrüße vor allem die vorherige Bürgerbeteiligung. Die SPD begrüßte, dass man eine „Marktplatzatmosphäre“ in Göttingen schaffe. Auch die FWG und FDP signalisierten Zustimmung. Der Bürgermeister Thegelkamp zeigte sich zuversichtlich, dass ein großes Interesse an der Bebauung bestünde. Was der Abriss der alten Schule koste, konnte die Gemeinde noch nicht beziffern. Ggfs. kämen Förderprojekte infrage. Sobald Interessenten für die Bebauung da sind, könne weiter geplant werden, so Thegelkamp.
Radwegen-Lückenschluss zwischen Diestedde und Sünninghausen
Der Radweg an der L793 zwischen Diestedde und Sünninghausen soll in Abstimmung mit dem Landesbetrieb zeitnah komplettiert werden. Mit 50/50 Kostenteilung zwischen der Gemeinde Wadersloh und der Stadt Oelde soll der Lückenschluss herbeigeführt werden. Rund 1 Kilometer müssen gebaut werden. Auf 400 Metern müssen dazu Kanalarbeiten durchgeführt werden. Der Radweg wird zweischichtig mit Asphalt gebaut. Die Verträge zum Bau des Radwegs wurden vom Heimatverein Sünninghausen und den beiden betroffenen Kommunen bereits unterzeichnet. Derzeit laufen die notariellen Prüfungen der Bauerlaubnisverträge mit den Anliegern. Durch die Kanalarbeiten und einer Brückenlösung wird der Radweg drei Mal so viel kosten, wie ein normaler Radweg. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 800.000 Euro. 406.000 Euro übernimmt StraßenNRW. In den Haushalten sind 230.000 Euro angesetzt. Christian Thegelkamp begrüßte den Bau des Radwegs. Man sei froh, dass der Lückenschluss an der kurvenreichen Strecke erfolgen kann. „Eine schöne Sache im Sinne einer kommunalen Zusammenarbeit.“
Straßensanierungen in den Ortsteilen
Das Ingenieursbüro Helfmeier stellte bei der Sitzung eine weitere Variante für den Straßenausbau „Im Klostergarten“ in Liesborn vor. Auf Grundlage des Budgets soll die vorhandene Asphaltoberfläche ausgebessert werden. Der bisherige Entwurf sah Kosten in Höhe von 170.000 Euro vor. Der neue Planungsentwurf wird mit Kosten in Höhe von 90.000 Euro zzgl. Planungskosten beziffert. Die CDU-Fraktion machte sich dafür stark, auf einen gepflasterten Gehweg im nördlichen Bereich zu verzichten. Klaus Grothues regte u.a. an, die Straße als Fahrradstraße auszuweisen und zu prüfen, ob man eine Spielstraße einrichten kann. SPD und FDP konnten sich mit dem neuen Entwurf nicht anfreunden. Bürgermeister Thegelkamp argumentierte, dass man eine rechtssichere Alternative schaffen wollte. Daraus resultierte die hohe Anzahl an Planungsentwürfen. Die Sanierung wurde abgewiesen. Nur die FWG stimmte für den ursprünglichen Beschlussvorschlag. Nur der Kurvenbereich soll nun ausgebaut werden, wobei der Gehweg gepflastert werden soll. Auf die Weiterführung des Gehwegs in südlicher Richtung wird verzichtet. Die Straße selbst wird mit einer 6 cm dicken Tragdeckschicht ausgebaut werden. Der neue Antrag wurde angenommen.
Auch der Untere Freudenberg in Wadersloh soll saniert werden. Neben einer Straßenbaumaßnahme müssen auch einzelne Grundstücksanschlüsse erneuert werden. Die Gemeindeverwaltung wird dazu einen Antrag für das Dorferneuerungsprogramm 2021 stellen. Die Sanierungskosten belaufen sich beim Freudenberg Auf 352.000 Euro, der Parkplatz wird ca. 141.00 Euro kosten. Der Eigenanteil für die Gemeinde Wadersloh wird sich dabei auf 300.000 Euro belaufen. In der Diskussion merkte Rudi Luster-Haggeney an, dass man beim Parkplatz auch die Infrastruktur für E-Fahrzeuge/Fahrräder einplanen solle. Der Rat stimmte der Beschlussvorlage zu.
Regenrückhaltebecken werden nicht eingezäunt
Die Gemeinde muss handeln und plant, die Regenrückehaltebecken einzuzäunen. Die sicherste Vorgehensweisen ist das Einzäunen. Die SPD und FWG signalisierten, dass man die Beschlussvorlage unterstützen werde. Die CDU hingegen sah keine Notwendigkeit dazu, da u.a. kein großes Gefahrenpotential vorliege bzw allenfalls theoretischer Natur sei. Man wolle der Bevölkerung nicht die Eigenverantwortung absprechen, so Rudi Luster-Haggeney. Die CDU kündigte an, einem Beschlussvorschlag nur zuzustimmen, wenn man anstatt der Zäune auf Hecken zur Absicherung zurückgreift. Die FDP sprach sich dafür aus, dass die kleineren Rückhaltebecken anderweitig abgesichert werden.
Fotos/Text: B. Brüggenthies