Kreis Warendorf/Wadersloh (mw/pm/bb). Zehn weitere Coronavirus-Fälle meldete das Kreisgesundheitsamt am Dienstagnachmittag (24. März) im Vergleich zum Vortag. Damit liegt die Gesamtzahl im Kreis Warendorf nun bei 217 infizierten Personen. Die gute Nachricht: Sieben davon sind inzwischen wieder gesund gemeldet worden. Die aktuellen Fallzahlen für die Städte und Gemeinden im Überblick: Ahlen (17), Beckum (21), Beelen (5), Drensteinfurt (19), Ennigerloh (16), Everswinkel (15), Oelde (32), Ostbevern (1), Sassenberg (9), Sendenhorst (18), Telgte (16), Wadersloh (8) und Warendorf (40).
Im Regierungsbezirk Münster hat sich die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus (COVID-19) im Verlauf des heutigen Dienstags von 1457 auf jetzt 1524 Fälle (Stand: 24.3.2020, 16.55 Uhr) weiter erhöht. Die Bezirksregierung meldete insgesamt 1.524 (Vortag: 1.399) Infektionen, gesundet sind 107, verstorben zwei Personen.
Landrat dankt Bürgern für besonnenes Verhalten – Rechtsverordnung bringt Klarheit
Schon am Wochenende war deutlich sichtbar, dass die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Warendorf soziale Kontakte reduziert haben. Nun gibt es auch rechtliche Klarheit, was den Aufenthalt in Gruppen und Abstände zu anderen Personen betrifft. „Das ist gut so“, sagt Landrat Dr. Olaf Gericke, der sich bei den Bürgern ausdrücklich für ihr schon in den letzten Tagen besonnenes Verhalten bedankt. „Die Rechtsverordnung des Landes bringt uns nun endlich Klarheit“, zeigt er sich erfreut über die Verordnung zum Schutz vor Neuinfizierungen mit dem Coronavirus – kurz CoronaSchVO. „Wo jede Kommune in den letzten Wochen Allgemeinverfügungen erlassen musste, gibt es jetzt landesweit einheitliche Regelungen.“ Verstöße gegen diese Vorgaben können mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro und mit einer Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren verfolgt werden. „Die Rechtsverordnung ist eben keine Empfehlung, sondern für alle gültiges Recht“, stellt der Landrat klar. Die örtlichen Ordnungsbehörden können bei den Kontrollen auch von der Polizei unterstützt werden.
Gemeinde Wadersloh musste noch keine Geldbuße aussprechen
Aus Sicht der Gemeindeverwaltung ist für die letzten Tage festzustellen, dass die Bürgerinnen und Bürger sich gut an die Vorgaben halten. Positiv fällt auf, dass insbesondere auch die jüngere Generation die gesetzlichen Vorgaben beachtet und somit keine größeren Gruppen im Gemeindegebiet versammelt sind, teilte uns das Rathaus auf Anfrage mit.
Das Ordnungsamt kontrolliert in allen Ortsteilen die Einhaltung der Vorgaben und musste noch keine Geldbußen aussprechen. Zudem sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung in Zweier-Teams unterwegs und gehen durch die Orte, um gegebenfalls die Bürgerinnen und Bürger zu informieren. In Diestedde waren am Abend Jutta Berkensträter und Sylvia Voß im Einsatz und berichteten, dass es sehr ruhig im Dorf sei.
Darüber hinaus waren die vergangenen Tage von zahlreichen Hilfs- und Unterstützungsangeboten geprägt, zeigte man sich bei der Gemeindeverwaltung erfreut. „Das zeigt, dass die Menschen in unserer Gemeinde Verständnis für die aktuelle Situation haben und auf verschiedene Weise ihre Solidarität bekunden“, so Norbert Morfeld, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters.
Quellen: PM Bezirksregierung MS, PM Kreis WAF, Presseanfrage an das Rathaus