Wadersloh (mw/pm). Die Zahl der Corona Erkrankungen hat auch in der Gemeinde Wadersloh zugenommen. Aber auch der Kampf gegen das Virus ist allgegenwärtig. Menschen melden ihre Hilfsbereitschaft im Rathaus an, viele Nachbarn gehen für andere einkaufen. Die noch geöffneten Läden haben die Anordnungen der Behörden zum Schutz der Menschen konsequent umgesetzt und auch die Menschen selbst halten sich gut an die Verhaltensregeln, die aufgestellt wurden.
„Wadersloh ist der größte Pflegestandort im Kreis Warendorf“, weiß Bürgermeister Christian Thegelkamp von einer ganz besonderen Herausforderung der Großgemeinde zu berichten. „Hunderte von Arbeitsplätzen befinden sich in der Pflege und im pflegenahen Dienstleistungssektor. Hunderte von Menschen befinden sich in den Einrichtungen, die versorgt und geschützt werden müssen“, so der erste Bürger der Gemeinde.
Die extrem knappe Versorgungslage – und da hat die Gemeinde auch alle anderen Bereiche des täglichen Lebens und der Versorgung im Blick – zwingt nun zu besonderen Aktivitäten, die dieser Tage vorbereitet und mit den Spitzen der Fraktionen beraten wurden, da Rat und Ausschüsse nicht tagen. Da – neben vielen anderen Dingen, die für die hygienische Versorgung wichtig sind – vor allem Mundschutz und Atemmasken fehlen, werden sie nun mit zwei heimischen Unternehmen in der Gemeinde selbst produziert.
„Wir nehmen die Dinge nun selbst in die Hand“, ist für Rudi Luster-Haggeney (CDU) die Sache klar. Und auch Anne Claßen (SPD) will handeln: „Je schneller, je besser“, ist für sie der Zeitfaktor sehr wichtig. Auch Heino Teckentrup (FWG) hat eine klare Sicht auf die Dinge: „Wenn wir hier die Möglichkeit haben, die Funktionsfähigkeit der für uns wichtigen Bereiche zu sichern, dann tun wir das auch“. Für Oliver Weinekötter (FDP) steht fest: „Die Versorgung der Menschen steht für uns alle an erster Stelle“.
Aus diesem Grund ist nun ein schneller Hilfsetat über 20.000 Euro für besondere Herausforderungen, die aus der Coronakrise in Wadersloh heraus resultieren, aufgelegt worden. Daraus können Beschaffungen und die Produktion der Masken für Pflegedienste und andere öffentliche Einsatzbereiche finanziert werden.
„Mit dieser Aktivität der Gemeinde sollen die augenblicklich parallel entstehenden bürgerlichen Engagements aber nicht geschmälert werden, die sich ebenfalls mit der Behelfsmundschutzherstellung beschäftigen. Wir sind ganz klar auf alles angewiesen.“, ist Bürgermeister Christian Thegelkamp wichtig zu sagen. Er wendet sich dann noch einmal an alle Wadersloher Bürger und Bürgerinnen mit der herzlichen Bitte um die weitere, konsequente Umsetzung und strikte Beachtung aller behördlichen Anweisungen. „Nur gemeinsam sind wir stark und kriegen das hin“, so Thegelkamp.
Quelle: PM Rathaus
Anm. d. Red.: Neben der Produktion von Behelfs-Mund-Nasen-Schutzmasken durch zwei heimische Unternehmen, haben sich auch viele Privatpersonen einem Unterstützungsaufruf des St. Josef-Hauses in Liesborn angeschlossen und nähen nach Anleitung Schutzmasken aus Stoff. MW berichtete bereits vergangene Woche.