Kreis Warendorf (mw/pm). „Jeder kann und muss jetzt etwas tun, um das Coronavirus einzudämmen“, sagte Landrat Dr. Olaf Gericke. Er appellierte an die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Warendorf mit Blick auf die weiter steigende Zahl von bestätigten Fällen jeden unnötigen sozialen Kontakt zu vermeiden. „Bleiben Sie Zuhause, halten Sie Abstand und sich auf keinen Fall in Gruppen auf. Das ist der beste Schutz vor Infektionen. Jeder muss in dieser außergewöhnlichen Situation daran denken, dass er vor allem die Älteren und Schwächeren schützen kann und muss. Das ist jetzt das Gebot der Stunde“, so der Landrat.
Er dankte allen Bürgerinnen und Bürgern, die in besonders belastenden Berufen im medizinischen Bereich, aber auch in der Versorgung – zum Beispiel im Lebensmittelhandel – im Einsatz sind. „Sie leisten derzeit Großartiges!“ In einer Sitzung des Krisenstabs im Kreishaus ging es um die hohe Auslastung der zentralen Abstrichstelle in Beckum. „Wir weisen deshalb noch einmal darauf hin, dass dort Abstriche ohne ärztliche Voranmeldung nicht möglich sind. Getestet werden soll laut Robert-Koch-Institut nur, wenn Symptome vorliegen und wenn jemand aus einem Risikogebiet zurückgekehrt ist bzw. Kontakt zu einer nachweislich erkrankten Person hatte. Aussagekräftig ist ein Test auch nur dann, wenn bereits Symptome vorliegen“, teilte der Krisenstab mit. Er arbeitet derzeit gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung daran, eine zweite Abstrichstelle im nördlichen Kreisgebiet zu errichten, damit die Arztpraxen und die Beckumer Abstrichstelle entlastet werden.
Etwa 700 Menschen im Kreis standen am Freitag (20. März) unter Quarantäne. „Diese Anordnung muss zwingend eingehalten werden, ansonsten drohen Geldstrafen. Quarantäne heißt Zuhause bleiben“, sagte Landrat Dr. Olaf Gericke. Im engen Kontakt ist der Krisenstab mit den Krankenhäusern im Kreis, die ihre Kapazitäten für Corona-Patienten aufgestockt haben und weiter ausbauen werden. Derzeit sind drei Patienten mit Corona-Virus in den Krankenhäusern im Kreis untergebracht. Auch mit der Bundeswehr, die durch das Kreisverbindungskommando im Krisenstab vertreten ist, gibt es einen ständigen Austausch. Vorsorglich hat der Kreis u.a. Schutzkleidung und Sanitäter angefordert.
Weiter verstärkt worden ist die Corona-Hotline des Gesundheitsamts. Mittlerweile sind dort 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. Die Rufnummer 02581/53-5555 ist montags bis sonntags von 8 bis 18 Uhr erreichbar. Außerhalb der Praxisöffnungszeiten Ihres Hausarztes steht freitags von 15 bis 22 Uhr sowie samstags und sonntags von 8 bis 22 Uhr ein ärztlich besetzter telefonischer Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung zur Verfügung, Tel. 116 117.
Quelle: PM Kreis WAF / Foto: Kreis WAF