Lippstadt/Liesborn (ots). Sonntagabend, gegen 22.45 Uhr, befuhr ein Zivilwagen der Polizei mit Blaulicht die B55 in Richtung Gütersloh. In Höhe der Erwitter Straße fiel dem Beamten ein PS starker BMW auf, der die Bundesstraße in die gleiche Richtung befuhr. Im weiteren Verlauf erreichte der BMW-Fahrer mit seinem Gefährt Geschwindigkeiten von fast 200 km/h. Im Baustellenbereich der B55 wurden Geschwindigkeiten von 160 km/h statt der erlaubten 40 km/h im Dienstwagen abgelesen.
Nach weiteren Rotlichtfahrten verlor der Polizeibeamte den Flüchtigen kurzzeitig aus den Augen, nachdem der BMW über Bad Waldliesborn weiter in Richtung Liesborn fuhr. In Liesborn konnte der Wagen durch die Polizei anschließend verlassen aufgefunden werden. Wenige hundert Meter entfernt wurden mehrere Personen fußläufig angetroffen werden. Über den Grund ihrer dortigen Anwesenheit angesprochen wurden sie nervös und machten widersprüchliche Angaben. Sowohl am Abstellort des Fluchtwagens, als auch an den Schuhen der Angetroffenen befanden sich Schlammspuren.
Bei der anfänglichen Durchsuchung eines 21-jährigen Lippstädters fanden sie Beamten einen Schlüsselbund mit Fahrzeuganhänger, jedoch ohne den dazugehörigen Wagenschlüssel. Der weiteren Durchsuchung stimmte der Lippstädter nicht mehr zu, so dass er mit zur Wache genommen wurde. Die Nachschau in seiner Unterbekleidung brachte dann den passenden Wagenschlüssel zum Vorschein. Angaben zu den Tatvorwürfen wollte er nicht machen. Die anderen angetroffenen Personen, die die Polizei bei dem 21-Jährigen antrafen zeigten sich ebenfalls wenig auskunftsfreudig. Die Beamten leiteten eine Anzeige unter anderem wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs durch grob verkehrswidriges und rücksichtsloses Fahren ein.
Quelle: Kreispolizei Soest