Wadersloh (mw/bb). Unter dem Punkt „Flüchtlingsangelegenheiten“ diskutierte der Ausschuss für Jugend, Familie und Soziales am Mittwochabend über die aktuelle Flüchtlingssituation und mögliche Entwicklungen. 79 Asylbewerber und 179 weitere Schutzsuchende leben derzeit in der Gemeinde Wadersloh.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen an der EU-Grenze zur Türkei sieht Bürgermeister Thegelkamp die Gemeinde Wadersloh gut aufgestellt. Panik sei ein schlechter Berater, so der 1. Bürger der Gemeinde. Man habe seit 2015 gemeinsam mit ehrenamtlichen Kräften Strukturen aufgebaut und Erfahrungswerte in der Flüchtlingshilfe gesammelt. „Wir müssen abwarten, aber die Lage ist beherrschbar“, so Thegelkamp. Im Jahr 2019 wurden 21 und 2020 bisher 12 Asylbewerber zugewiesen. 34 Personen haben 2019 den Status „Flüchtling“ zuerkannt bekommen. Von den 79 Asylbewerbern befänden sich 11 Personen in einem Beschäftigungsverhältnis in Vollzeit, vier weitere machen eine betriebliche Ausbildung. Die Gemeinde erhält für die Jahre 2019/2020 ingesamt eine Integrationspauschale von 341.586,44 Euro zur Refinanzierung von Integrationsmaßnahmen.
Die Gemeindeverwaltung dankte besonders auch den Aktiven in der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe. Ende Januar wurde ein Dankeschön-Abend ausgerichtet. Im Rathaus selbst hat mit René Jesse Anfang November 2019 ein Flüchtlingsbetreuer seinen Dienst aufgenommen.
Archivfoto/Text: Brüggenthies