Wadersloh (mw/bb). Es war dieser eine magische Moment, in dem die ganze Last von einem abfällt: Theresa Schulz steht inmitten ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler und lächelt dem begeisterten Publikum entgegen, welches mit standing ovations der Leistung der Abiturientin die verdiente Wertschätzung entgegenbringt. Im Hintergrund erhebt die Bronzestatue des Schulpatrons, der Hl. Franziskus, seine schützende Hand, ganz so, als würde er sagen: Das hat du richtig klasse gemacht! Nach Monaten harter Arbeit hat die Schülerin ein komplettes Konzert auf die Beine gestellt und eindrucksvoll bewiesen, wie die Liebe zur Musik und das Thema Freundschaft in Einklang gebracht werden können.
Wer es schafft, dass sämtliche (ja, auch die, die sich selbst zuvor als „unmusikalisch“ einstuften) Stufenmitglieder der Q2 gemeinsam „We’re all in this together“ aus dem Musicalfilm „High School Musical“ performt, dem kann man einfach nur Bestnoten bescheinigen. Schon zu Beginn des Konzerabends in der Aula des Johanneums betont Schulleiter Hans Jürgen Lang, dass seine Schülerin in mehrfacher Hinsicht eine besondere Lernleistung vollbracht habe, denn ursprünglich war das Projekt für zwei Schüler ausgerichtet. Theresa Schulz schaffte nun aber das schier Unmögliche. Mit Untersützung einiger Mitschülerinnen und Mitschüler organgisierte, arrangierte, dirigierte, moderierte sie nicht nur, sondern sang auch selbst mehrere Stücke. Fanta 4, Queen, Namika, Jackson, Bourani, ja selbst Grönemeyer und Maffay erklangen am Abend. Was die Stücke einte, war das Thema Freundschaft in all seinen Farben und Facetten. „Freundschaft – (nur) zusammen sind wir stark“ war das gewählte Motto und ebenso wie die Lernleistung etwas Besonderes.
Abwechselnd stand die Abiturientin wahlhweise alleine, mit Chor, mit Chor und Band, weiteren Solisten und zum imposanten Finale mit ihrer Jahrgangsstufe auf den Konzertbrettern, die die Welt bedeuten. Lampenfieber? Von diesem Wort hat Theresa nie etwas gehört – so scheint es. Dabei gab es in der Generalprobe und auch bei dem Konzert selbst einige kleine technische Hürden, die gekonnt, souverän und professionell überspielt und weggelächelt wurden – Auch das macht den Erfolg eines Konzertabends aus. Zurecht konnte das Publikum in der restlos gefüllten Schulaula nur mit lautenden „Bravo“- und „Zugabe“-Rufen ein lautstarkes Feedback zu der Leistung der jungen Frau und allen Akteuren im Scheinwerferlicht geben. Das dürfte auch beim Schulleiter und den beiden betreuenden Musiklehrer Martin Große-Hundrup und Guido Geimer nicht ungehört bleiben! Eine beachtliche Einzel- und Gesamtleistung, die hoffentlich entsprechend gewürdigt wird. Chapeau! Was für eine Meisterleistung!
Fotos/Text: B. Brüggenthies
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