Kreis Warendorf (mw/pm). Am Rosenmontag (24.2.2020) musste die Polizei kreisweit 22 Mal karnevalsbedingte Einsätze wahrnehmen, genauso viele wie im Vorjahr. 15 davon in den Abend- und Nachtstunden. Bei den meisten Einsätzen ging es um Auseinandersetzungen zwischen alkoholisierten Personen, die teilweise körperlich ausgetragen wurden.
In vielen Fällen hatten sich die Situationen bei Eintreffen der Einsatzkräfte erledigt. 26 Personen erteilte die Polizei Platzverweise, davon bereits 21 Mal bis 18.00 Uhr. Sechs junge Männer verbrachten einige Stunden im Gewahrsam der Polizei, da sie entweder Platzverweisen nicht nachkamen oder nur so von der Begehung weiterer Straftaten abgehalten werden konnten. Bisher wurden 13 Anzeigen wegen Körperverletzungsdelikten, sechs Anzeigen wegen Sachbeschädigungen, eine Anzeige wegen Taschendiebstahls und zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz aufgenommen.
Über die gesamten Karnevalstage kontrollierten Polizeibeamte 363 Kraftfahrzeugführer. In zwei Fällen ließen sie Blutproben wegen übermäßigen Alkoholkonsums und drei Blutproben wegen des Fahrens unter Drogeneinfluss entnehmen. Zwischen Karnevalssamstag und Rosenmontag wurden insgesamt 18 Jugendliche den Jugendschutzstellen zugeführt, davon wurde am Montag ein 16-Jähriger aufgrund der hohen Alkoholisierung an den Rettungsdienst übergeben. Vergleich zum Vorjahr 2018, Stand Rosenmontag, 8.00 Uhr: 27 Platzverweise, zwei Ingewahrsamnahmen, zwölf Strafanzeigen Körperverletzung, zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz, einen Widerstand gegen Polizeibeamte, drei Diebstähle. 17 Zuführungen Jugendschutzstellen, zwei Personen an den Rettungsdienst übergeben.
In Ahlen stellten Anwohner und Einsatzkräfte zwei beschädigte Autos fest, eines stand an der Chamissostraße und eins an der Straße Westenmauer. Des Weiteren drei umgeknickte Verkehrszeichen an der Rosenstraße, Nordstraße und Klostergasse. Gegen 2.50 Uhr kam es zu einer Auseinandersetzung in einem Lokal am Markt. Ein 39-jähriger Ahlener wurde dabei leicht durch einen Faustschlag verletzt und eine 33-jährige Ahlenerin von einem Aggressor geschlagen, obwohl sie nur schlichtend eingriff.
In Warendorf kam es im Festzelt am Lohwall zu einer Auseinandersetzung zwischen einem ehemaligen Paar. Im weiteren Verlauf schlug der Tatverdächtige die 16-Jährige und nahm sie in den Schwitzkasten. Des Weiteren wurde angezeigt, dass gegen 19.30 Uhr eine 21-Jährige von einer jungen Frau im Toilettenwagen am Lohwall Schläge gegen den Brustkorb erhalten habe und anschließend kurzfristig bewusstlos gewesen sei. Die junge Frau wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Tatverdächtige ist unbekannt, Hinweise zu ihr nimmt die Polizei in Warendorf, Telefon 02581/94100-0 entgegen.
In Beckum geriet eine Auseinandersetzung zwischen Vater und Tochter aus dem Ruder. Dabei verletzte sich die 16-Jährige leicht und musste im Krankenhaus behandelt werden. In Ostbevern zahlten zwei junge Männer ihre Taxikosten nicht. Sie ließen sich von der Warendorfer Karnevalsveranstaltung nach Ostbevern zur Sparkasse bringen. Dort wollten sie Geld abholen, um die Fahrt zahlen zu können. Das taten sie jedoch nicht und flüchteten. Die beiden Personen sind zwischen 20 und 25 Jahre alt. Einer von ihnen hat blonde Haare und trug einen Bademantel. Hinweise zu den Tatverdächtigen nimmt die Polizei in Warendorf, Telefon 02581/94100-0, entgegen.
In Sendenhorst sahen Polizisten während der Fußstreife an der Ecke Fuselpättken/Südgraben einen Rettungswagen und mehrere Personen. Ein 23-Jähriger befand sich mit einer schweren Kopfverletzung im Rettungswagen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der junge Mann war zuvor Karneval feiern und tauchte gegen 20.45 Uhr an der Wohnung eines Bekannten auf. Dort ging es ihm zunehmend schlechter, er brach zusammen und schlug mit dem Kopf auf dem Asphalt auf. Der 23-Jährige gab zuvor an, mit einer Flasche einen Schlag auf den Kopf erhalten zu haben. Vor Ort stellten die Beamten eine zerbrochene Flasche fest, die sie sicherstellten. Da der genaue Geschehensablauf unklar ist, bittet die Polizei in Ahlen von möglichen Zeugen um Hinweise, Telefon 02382/965-0.
Durch die deutlich erkennbare Polizeipräsenz während der verschiedenen Veranstaltungen und das zeitgerechte langeangepasste Einschreiten, konnten in vielen Fällen weitergehende Eskalationen verhindert werden, heißt es in einer Pressemitteilung vom 25. Februar 2020.
Quelle: Polizei WAF