Liesborn (mw/pm). Zum Start in die neue Ausstellungssaison besuchten 40 Mitglieder des Freundeskreises des Museums Abtei Liesborn die noch laufende Kunstausstellung William Turner „Horror and Delight“ im Landesmuseum Münster.
William Turner gilt als Vorläufer der Impressionisten und Wegbereiter dieser Kunstrichtung, obwohl er selber ein Kind des 18. und beginnenden 19. Jahrhunderts war. Bereits mit 14 Jahren studierte er an der Royal Academy in London und wurde dort zu einer Ausstellung zugelassen. Durch Förderer und den eigenen Erfolg begründet reiste er vor dem beginnenden Massentourismus durch Europa. Er erlebte nicht nur die Schrecken und Schönheiten von Seereisen auf Segelschiffen und den neuen Dampfschiffen seiner Zeit, sondern auch das Hochgebirge in der Schweiz und die antiken Stätten in Italien.
Aus diesen auf Reisen gewonnenen persönlichen Erlebnissen formte und konstruierte Turner seine Bilder. Diese“ Schrecken“ („Horror“ des Titels) aber auch die Seherfahrungen, die Turner in seinen bildlichen „Momentaufnahmen“ bequem im eigenen Atelier für seine Zuschauer schuf, gelten als Vorläuferkunst der klassischen Moderne.
Die aus London ausgeliehenen Bildschöpfungen, die jetzt in Münster zu sehen sind, waren nicht allen teilnehmenden Museumsfreunden und Freundinnen bekannt. Daher waren die Neugier und der Zuspruch zu dem Besuch groß. Dazu gesellte sich die Freude an den langen Besucherschlangen vorbei, zügig in die noch nicht so vollen Ausstellungsräume des Landesmuseums vorgelassen zu werden. Und alle Besucher wurden nicht enttäuscht: Meisterwerke von Turner in Aufbau, Farbbehandlung und Thema konnten erlebt werden. In zwei Gruppen wurden die Museumsfreunde von fundiert ausgebildeten Personal durch die Ausstellung geleitet, so dass der Besuch ein Genuss war. Sogar ein Audiosystem, das Rede und Gegenrede erlaubte, hatten die Museumsfreunde mit ihren Guides zur Verfügung und benutzen diese auch rege. Insgesamt wurde der Besuch der Turner-Ausstellung in Münster für die Museumsfreunde zu einem tollen Auftakt ins Jahr 2020.
Quelle: PM Museumsfreunde Liesborn