Wadersloh (mw/bb). In der heutigen „MW Direkt“-Ausgabe berichtete Mein-Wadersloh.de heute wieder live aus dem Rathaus. Getagt hat der Ausschuss für Umwelt, Energie und Landschaft. Eines der wichtigsten Themen auf der Tagesordnung war die Diskussion um die Einführung eines Klimaschutzkonzepts und eines Klimaschutzmanagers in der Gemeinde Wadersloh. Unter den Besuchern waren daher auch einige interessierte Vertreter der Gruppe „Klimatreff WDL“. Die Gruppe, die sich aus engagierten Bürgern zusammensetzt, aber auch die FWG und SPD stellten jeweils einen Antrag für die Einführung eines Klimaschutzkonzepts. Im Ausschuss für Umwelt, Energie und Landschaft wurden die beiden Anträge (Infos dazu hier Anträgen in Sachen Klimaschutz ) einstimmig beschlossen. Die Ampeln stehen also auf grün. Noch müssen aber auch Hauptausschuss (04.12.19) und Rat (18.12.) zustimmen.
Der Bürgermeister gab vor der Abstimmung Einblicke zum aktuellen Stand „Klimaschutz“ und berichtete von Fördermöglichkeiten. Es haben bereits Gespräche, welche Dinge förderfähig sind und welche Kosten für Personal zu erwarten sind, stattgefunden, berichtete Christian Thegelkamp. 65 Prozent könnten über die NKI (Nationale Klimaschutzinitaitive) gefördert werden. In der Beschlussvorlage soll die Gemeinde beauftragt werden, die Stelle eines Klimaschutzmanagers auszuschreiben und einen „runden Tisch“ Klimaschutz einzurichten (Antrag der CDU-Fraktion). Im Kreisgebiet WAF haben bis auf Everswinkel und Sassenberg alle Städten und Gemeinden bereits einen Klimaschutzkonzept/Klimaschutzmanager oder planen die Einrichtung.
Auch die Ausschussmitglieder äußerten sich: Klaus Grothues (CDU) verlas eine Stellungnahme der CDU-Fraktion. Die CDU unterstützt die Einrichtung eines Klimamanagers. Grothues hob dabei besonders das Engagement vom Heimatverein Wadersloh, Klimatreff WDL, Vereinen, Schüler und der UEW hervor. Heino Teckentrup (FWG) merkte an, dass die Verwaltung alleine die Aufgaben eines künftigen Klimaschutzmanagers nicht leisten könne. Man möchte dem „Klimatreff WDL“ und der „Gemeinschaft der Vereine“ aktiv unterstützen, so der FWG-Fraktionsvorsitzende. Teckentrup sprach auch das Klimaschutzbündis des Kreises WAF an. „Nur mit Ehrenamt ist das nicht zu leisten“, so Teckentrup. „Wir begrüßen die Unterstützung der beiden Anträge seitens der CDU.“
Oliver Weinekötter (FDP) sprach in dem Zusammenhang ein bereits erstelltes Klimaschutzkonzept des Kreises WAF von 2010 (168 Seiten stark) an: „Vielleicht kann man auf bereits erstelltes Datenmaterial zurückgreifen?“ Für die FDP gehe es auch darum, sich mit dem Kreis abzusprechen. „An unserer Gemeindegrenze endet das Klima nicht“, machte Weinekötter deutlich. Rund 50.000 Euro wird ein Klimaschutzmanager kosten (abzüglich der Förderungen). 17.500 Euro könnten aus dem Projektmittel-Topf der Gemeinde kommen.
Der Ausschuss beschloss am Abend einstimmig die Einrichtung eines Klimaschutzkonzepts, Einstellung eines Klimaschutzmanagers. Die Einrichtung eines „Runden Tisches Klimaschutz“ war bereits vorher beschlossene Sache. Endgültig entscheiden wird der Rat am 18.12.2019. Die CDU stellt nach der Abstimmung eine Diskussionsgrundlage für dessen Konzeption vor. Sie beinhaltet mögliche Teilnehmer des Runden Tisches (Heimatverein bzw. Gemeinschaft der Vereine, Klimatreff WDL, Schüler der Umweltgruppe, UEW, Landwirtschaft, Fraktionen, weitere Vereine und Einzelpersonen). Der Plan sieht die Bildung einer Lenkungsgruppe und Arbeitsgruppen zu verschiedenen Schwerpunkten vor. Ein erster Termin soll am Jahresanfang 2020 anberaumt werden.
Bürgermeister Christian Thegelkamp sprach die Arbeit der Gruppe „Klimatreff WDL“ und den Vortrag mit Dr. Engelhard an. Er zeigte sich dankbar, dass der Beschluss fraktionsübergreifend erfolgt ist. Die Verwaltung möchte nun zügig vorankommen: „Wir sind ansprechbar und freuen, uns wenn wir das zusammen in die Hände nehmen und gestalten.“ Besonders erfreut zeigte sich Thegelkamp, dass auch die Bürgerinnen und Bürger immer aktiver werden. „Wir sollten das gemeinsam machen.“ Der einstimmige Beschluss würde dem Prozess gut tun, so der erste Bürger der Gemeinde.
Text: B. Brüggenthies