Oelde (mw/bb). Auf der To-Do-Liste der Woche stand noch ein absoluter Pflichttermin: Der Besuch des HET – der Herbsteinkaufstag (pardon Herbsterlebnistag, wie er nun heißt) in unserer Nachbarstadt Oelde. Der Hauptgrund für den Redaktionsausflug: Das gute Wetter, die vielen menschlichen Begegnungen und die Apokalypse. Und die fing schon bei der Parkplatzsuche in Oelde City an. Aber nun: Keine Panik und schnell weiterlesen!
Die Apokalypse bezieht sich gar nicht auf das erschwerte Finden einer Parkplatzlücke, sondern auf ein sehr interessantes Kulturprojekt von Museen und Ausstellungshäusern im Münsterland, die eine der Hauptattraktionen beim HET waren. Vor ziemlich genau einem Jahr berichtete MW von diesem Projekt und Oelde war die vorletzte Station auf der Tour und zugleich die nahegelegenste Möglichkeit, das Projekt noch in Augenschein zu nehmen, denn auch ein Exponat aus dem Museum Abtei Liesborn ist Teil der rollenden „Apokalypse Münsterland“-Tour. Das Tafelbild „Ohnmacht Mariens“ (Anm. d. Red.: Vermutlich Teil eines Altaraufsatzes der Liesborner Abteikirche) wurde für das Projekt digitalisiert. Mit futuristischen VR-Brillen konnten die Exponate in 3D erkundet werden. Dazu hatten die Museen und Ausstellungshäuser gemeinsame Sache mit dem Verein Münsterland e.V., der BOK + Gärtner GmbH, der FH Münster, der MSA (Münster School of Architecture), der Stiftung Kunst&Kultur Münsterland und vielen weiteren Projektpartnern sowie finanziellen Mitteln vom Land NRW insgesamt 28 Kulturgüter auf einem rollenden Ausstellungscontainer durch das ganze Münsterland geschickt. Wadersloh war zwar nicht dabei als Station, aber vielleicht gibt es ja eine Verlängerung [Wink mit dem Zaunpfahl Richtung Münster und smiley hier einfügen]?
Nicht nur der Aktionsstand von „Apokalypse Münsterland“ war ein gut besuchtes Ziel am Sonntag. Das unerwartet spätersommerliche Herbstwetter mit Temperaturen im mittelhohen zweistelligen Bereich waren hoffentlich keine Klimawandel-Vorboten der Apokalypse. Am Nachmittag schmolzen aber höchstens die Polkappen der zuckersüßen Eisbecher, für die sich die Menschen gerne in meterlange Warteschlangen einreihten. Drumherum wurde beim „Herbsterlebnistag“ ein buntes Programm geboten, das für die erschwerte Parkplatzsuche sehr gut entschädigte und Lust auf Geldausgeben machte (neu in der MW-Redaktion: ein praktisches Klemmbrett, ein Aktensortierer und ein Buch für die nächste Kaffeepause).
Walking Acts, leckeres Fingerfood, die ersten Weihnachtseinkäufe: Alles war möglich beim HET – vielleicht sogar ein Spätersommer-Herbst-Sonnenbrand? Herzenslustiges Bummeln war schwer angesagt in Oelde und sorgte bei Besuchern zwar für ein leichteres Portemonnaie, aber auch für beste Laune bei den Einzelhändlern. Mit einem kleinen Bauernmarkt und Automeile in der Innenstadt war für alle Sinne was dabei. Und wer vom ganzen Shopping erschöpft war, konnte sich noch gemütlich eine Tasse Kaffee oder Sonntags-Bierchen zum Flüssigkeitsausgleich genehmigen. Die Apokalypse wurde abgewendet und der Sonntag perfekt ausgenutzt. So muss das sein. Vielen Dank an die Ausrichter des HET!
Kleine Bildergalerie vom großen Herbsterlebnistag
Fotos/Text: B. Brüggenthies