Wadersloh (mw/bb). An der Stromberger Straße kann auch künftig an zwei Tankstellen getankt werden. Für die bisher familiengeführte Esso-Tankstelle gibt es zum 2. Dezember 2019 eine Nachfolgeregelung. Notariell besiegelt wurde der Inhaberwechsel am 25. September.
Anfang Dezember wird Friedhelm Menzel nach 50 Jahren ein letztes Mal den Schlüssel zur Esso-Tankstelle umdrehen und dann nach einem halben Jahrhundert in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Leicht wird ihm das sicher nicht fallen, denn seinen Job bezeichet der Wadersloher bis heute als ausgesprochen interessant. Optisch wird sich dann einiges ändern, denn der neue Tankstellenbetreiber ist in Wadersloh nicht unbekannt: Die Raiffeisen Sauerland Hellweg Lippe eG übernimmt in knapp zwei Monaten das komplette Gebäude samt Personal, Waschstraße und Shop. Mein-Wadersloh.de hat mit Energieberater Burkhard Schwarte von der Raiffeisen und dem bisherigen Betreiber Friedhelm Menzel gesprochen.
Die Tinte ist gerade erst trocken und schon laufen die ersten Planungen an. Für Burkhard Schwarte soll (fast) alles soll so bleiben wie es ist. „Unsere Tankstelle an der Liesborner Straße trifft bereits auf einen guten Zuspruch und wir freuen uns auf die neue interessante Aufgabe“, so der Ansprechpartner der Raiffeisen. Zumindest optisch dürfte sich aber einiges ändern und schon bald das gewohnte Esso-blau-rot dem Raiffeisengrünen Erscheinungsbild weichen.
Für Familie Menzel wird im Dezember dann eine Ära enden. Die Esso-Tankstelle ist die dienstälteste Tankmöglichkeit in Wadersloh. Seit 1955/56 versorgen Menzels die Einwohner und Besucher von Wadersloh mit Kraftstoff. Gegründet wurde die Tankstelle von Friedhelm Menzels Vater, der sich zuvor als Bäckermeister einen Namen gemacht hatte. Mit dem Aufkommen von Kraftfahrzeugen in den 1950ern stieg der Bedarf an Benzin und Diesel und so enstand die Tankstelle an der Stromberger Straße. Statt Schwarzbrot gab es von nun an immer noch ein freundliches Lächeln und neben einer Tankfüllung einen Snack aus dem Shop. Zahlreiche Modernisierungen und auch die Waschstraße locken bis heute zur Autopflege und zum Nachtanken. Im Zuge der Nachfolgeplanung gab es bereits einige Anfragen für eien Verpachtung, doch Familie Menzel entschied sich für den Komplett-Verkauf des gesamten Gebäudes. Bis Dezember geht es alles wie gehabt weiter, dann übernimmt die Raiffeisen und Familie Menzel kann den Ruhestand genießen.
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Text/Fotos: B. Brüggenthies