Diestedde (mw/bb). Die Katholische Pfarrei St. Margarata gibt Entwarnung nach einem Großeinsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst bei der Kirchenfreizeit der Kirchengemeinde St. Nikolaus im sauerländischen Kirchveischede. Nach Auftreten von Magen-Darm-Beschwerden musste das Ferienlager abgesperrt werden.
Beim Diestedder Ferienlager hatten mehrere Teilnehmer in der Nacht von Sonntag auf Montag Magen-Darm-Beschwerden. Betroffen waren nach Polizeiangaben 13 Kinder und Jugendliche sowie drei Betreuer. Aufgrund des anfänglichen Verdachts einer möglichen Lebensmittelvergiftung sperrten Rettungsdienst und Feuerwehr die Schützenhalle, in der die Diestedder Ferienlagerteilnehmer seit vergangener Woche die Ferienfreizeit verbringen, zunächst ab. Vier Jugendliche mussten nach einem Bericht des WDR vorsorglich ins Krankenhaus. Diese Angabe des WDR trifft jedoch nicht zu, wie die Pfarrei bei ihrer offiziellen Stellungnahme verlautbaren ließ (s. Update unten). Nur zwei Kinder befanden sich im Krankenhaus, konnten es aber direkt wieder verlassen und zum Ferienlager zurückkehren, wie Pastoralreferent Dominik Potthast von der Kath. Pfarrei St. Margareta mitteilen ließ.
Noch nicht bestätigt wurde die Ursache für die Magen-Darm-Beschwerden. Auf Anfrage teilte die Pfarrei mit, dass es erst vor Kurzem eine Lebensmittelschulung durch das Gesundheitsamt Warendorf gab und es sich wohl um einen Magen-Darm-Virus handele. Derzeit laufen noch Prüfungen. Das Ferienlager soll vorerst weiterlaufen. Weitere Informationen von der Ferienlagerleitung werden im Laufe des Montagnachmittags erwartet.
UPDATE 2: Noro-Virus löste Großeinsatz aus (Stand: 21.08.)
Zwei Tage nach dem Abbruch des Ferienlagers hat die Pfarrei weitere Infos bekannt gegeben. Demnach war ein Noro-Virus der Auslöser für die Erkrankungen. In ersten Presseverlautbarungen war auch von einer möglichen Lebensmittelvergiftung die Rede. Diese Vermutung bestätigte sich nicht. Die Pfarrei wies in diesem Zusammenhang noch einmal auf die strenge Einhaltung der Hygienevorschriften des Kochteams hin. Erst vor wenigen Wochen fand eine Unterweisung durch das Gesundheitsamt statt. Ingesamt waren 26 Kinder und drei Betreuer erkrankt. Zwei Kinder und ein Betreuer mussten ins Krankenhaus. Die beiden Kinder konnten es direkt wieder verlassen, nur der Betreuer wurde stationär aufgenommen. Die Kirchengemeinde wünscht allen Erkrankten weiterhin gute Besserung und schöne Restferien.
UPDATE 1: Stellungnahme der Pfarrei zum vorzeitigen Abbruch des Ferienlagers (Stand: 19.08.)
Aufgrund von Erkrankungen vieler Teilnehmer des Ferienlagers Diestedde hat das Ferienlagerteam am Montag beschlossen, mit den gesunden Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in die Heimat zurückzukehren. Die Ursache der Erkrankungen wird noch geklärt. Ein Virusinfekt kann der Grund sein. „Das Gesundheitsamt des Kreises Olpe hat bei der Besichtigung der Schützenhalle, in der die Gruppe untergebracht war, keine Fehler im Umgang mit Hygiene festgestellt und eine Weiterführung des Ferienlagers gestattet. Das Betreuerteam hat sich nach gründlicher Überlegung allerdings für den Abbruch des Ferienlagers entschieden“, teilte Pastoralreferent Dominik Potthast auf MW-Anfrage mit. Die Pfarrei betonte noch einmal, dass keine Teilnehmer des Lagers im Krankenhaus eingewiesen wurden. Zwei (nicht vier) Personen wurden lediglich zur Untersuchung ins Krankenhaus gefahren, kamen aber zurück. Eine Lebensmittelvergiftung sei demnach nicht nachgewiesen worden. „Auf die Hygiene wurde im Ferienlager großer Wert gelegt. Das Kochteam sowie zwei Ferienlagerleiter haben aktuell an einer Hygieneunterweisung des Gesundheitsamtes Warendorf teilgenommen“, ergänzte Dominik Potthast.
Auf diesem Wege möchte sich die Pfarrei St. Margareta Wadersloh noch einmal für die gute Arbeit der Betreuer, denen das Wohl der anvertrauten Kinder und Jugendlichen sehr am Herzen liegt und die sich gewissenhaft für die Erkrankten und die Gesundgebliebenen eingesetzt haben, danken. Allen Erkrankten wünscht die Kirchengemeinde gute Besserung.
Aktuelle Informationen werden auch auf der Webseite der Pfarrei veröffentlicht.