Wadersloh (mw/bb). Bei der Einweihung der neuen Sekundarschule im November 2018 musste Regierungspräsidentin Dorothee Feller frühzeitig gehen, dafür nahm sich die Münsteranerin am Donnerstag umso mehr Zeit, um sich vor Ort (nicht nur) über die den Bildungsstandort Wadersloh ausführlich zu informieren.
Viele Eindrücke konnte Dorothee Feller bereits während eines Spaziergangs durch den Ortskern erhalten. Und damit sind natürlich nicht nur die bunten Wimpelketten des Schützenvereins gemeint. Als Verfechterin des ländlichen Raums outete sich die Regierungspräsidentin als großer Fan des ländlichen Münsterlandes. Auch fernab der Metropolregionen müsse sich Westfalen mit seinen vielen Qualitäten nicht verstecken: Da darf auch auch gerne mal etwas mehr Selbstbewusstsein angebracht sein“, so Feller im Pressegespräch. An Selbstbewusstsein mangelte es auch der Schulleitung nicht. Dr. Rainer Großbröhmer und Dr. Rudolf Bonna zeigten stolz die Schulräume der neuen Sekundarschule und berichteten über das moderne Unterrichtskonzept. Mit dem Digitalpakt und einem neuen Medienkonzept gibt die Bezirksregierung auch der Sekundarschule ab den Sommerferien eine Hilfestellung, um dem digitalen Wandel auch in der Bildung Rechnung zu tragen.
Wie können kleine Kommunen und der Einzelhandel gegen den Onlinehandel bestehen? Wie kann die Aufenthaltsqualität weiter verbessert werden. Auch bei der Bezirkungsregierung zerbricht man sich den Kopf, wie man der Zukunft begegnen soll. Bürgermeister Christian Thegelkamp berichtete in diesem Zusammenhang über die starke Nachfrage an Baugrundstücken in der Großgemeinde. Auch hier bestünde dringend Handlungsbedarf. „Seit Mittwoch sind sämtliche freien Grundstücke im Baugebiet Diestedde West II resserviert“, verkündete Thegelkamp.
Weitere Themen bei dem Besuch der Regierungspräsidentin waren zudem die Regionalplanung und der Ärztemangel. Mein-Wadersloh.de fragte ausserdem gezielt nach dem Thema ‚Klimaschutz‘. „Ich begrüße es, wenn Kinder und Jugendliche politisches Interesse zeigen“, sagte Feller, tat sich mit dem Begriff ‚Klimanotstand‘ schwer. „Das hört sich so an, als wenn morgen alles im Blaulicht wäre. Klimaschutz ist eine Daueraufgabe und wir arbeiten schon lange daran.“ Um den ländlichen Raum zu fördern wurden zudem neue Heimatförderrichtlinien erlassen. Wie wichtig die Wertschätzung von Ehrenämtern und Vereinsarbeit ist spiegele sich nach der Beobachtung der Regierungspräsidentin auch darin wieder, dass beides wieder zunähme. „Es gibt eine Rückbesinnung auf den Zusammenhalt vor Ort“, so Feller.
Fotos/Text: B. Brüggenthies