Wadersloh (mw/bb). Der Klimawandel und seine Auswirkungen stehen nicht erst durch die „Fridays for future“-Demostrationen im Mittelpunkt des Interesses. Die „Energiegenossenschaft Umweltfreundliche Energien Wadersloh“ e.G. (UEW) hat sich in den letzten Jahren verstärkt dem Thema Energiewende und Klimaschutz gewidmet und hat mit dem 1. Klimatag am Rathaus Klimaschutzthemen nun erstmals auch erlebbar gemacht.
Der Parkflächen rund um das Rathaus waren am Sonntag nicht wiederzuerkennen. In jedem Winkel standen Infostände, Pavillons, E-Autos und Aktionsflächen. Immer im Fokus: Der Klimawandel und seine Folgen und Vorschläge und Anregungen, wie man die Energiewende in unserer Region voranbringen kann. Über Monate konzipierte die UEW ein abwechslungsreiches Aktionsprogramm, das am 19. Mai als „Zwischenstopp“ in die Glücksrallye des Gewerbevereins integriert wurde. Die Kooperation tat beiden Veranstaltungen gut, denn schließlich waren die vielen radfahrenden Familien eine Hauptzielgruppe des Tages: „Wir hatten eine sehr gute Resonanz. Durch die Kombination mit der Glückrallye war zwar in allen Ortseilen viel los, aber die Bürger interessieren sich sehr für das Thema Klima und Klimawandel“, so Ludger Rembeck kurz vor dem offiziellen Ende des Klimatags.
Probefahrten mit E-Autos, darunter sogar ein Tesla S, der von Fahrschullehrer Dietmar Kirchner als Fahrschulauto eingesetzt wird, eine Exkursion zum Bürgerwindrad am Herzebrockweg, Praxisvorträge und Aktionen für jung und alt regten die Besucher zum Nachdenken an. Wie kann Strom aus Photovoltaikanlagen effizient genutzt werden? Welche Fördermöglichkeiten und E-Fahrzeugtypen gibt es derzeit? In mehreren Vorträgen informierte die UEW e.G. am Aktionstag auch rund um die Themen „E-Mobilität“ und Klimaschutz. Dr. Torsten Winkelnkemper freute sich über eine interessierte Zuhörerschaft, die spannende Rückfragen stellte und zur Diskussion anregte. Die kürzlich erfolgte Zulassung von Elektro-Scootern stand ebenfalls im Mittelpunkt des Klimatags: Eine kleine Ausstellung der lautlosen E-Roller wurde sehr gut angenommen: „Das ist ein regelrechter Hype für Kinder und Erwachsene“, freute sich Ludger Rembeck über das große Interesse der Besucher.
Die Schüler der Sekundarschule nutzten den Klimatag dazu, mit Plakaten auf die Auswirkungen des Klimawandels auf unseren Alltag hinzuweisen. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Q1 des Gymnasiums Johanneum am kommenden Freitag, den 24. Mai, in der Zeit von 9-11 Uhr eine „Fridays for future“- Demo vor dem Rathaus plant.
Alles in allem waren Veranstalter und Besucher rundum zufrieden. Gut möglich, dass der Klimatag künftig regelmäßig stattfinden wird. Die Zeit, zu handeln ist gekommen und die UEW hat mit dem Aktionstag eindrucksvoll bewiesen, dass unsere Heimatregion aufgeschlossen ist für das Thema Klimaschutz.
Fotos/Text: B. Brüggenthies