Liesborn (mw/pm/bb). Die Zukunftsinitiative ZIN19 will es wissen und lässt den Worten weiter Taten folgen. Als ein weiteres Teilprojekt hat sich die Gruppe das Poldergebiet an der unteren Glenne auserkoren und möchte ein dort befindliches Technikdenkmal erhalten. Mit einer Radtour und Infoveranstaltung am 25. Mai möchte die Gruppe das Projekt allen Interessenten näherbringen. Mein-Wadersloh.de war am Mittwochnachmittag auf dem Hof Plümpe hat sich über das Vorhaben informiert.
In der Presseinfo heisst es: Die 45 km lange Glenne, die nordwestlich von Schlangen in der Senne entspringt und die im Ober- und Mittellauf Haustenbach genannt wird, war „seit Jahrhunderten durch immer wieder auftretende erhebliche Hochwasser für die Menschen in diesem Landstrich so etwas wie ein Schicksalsflüsschen“ berichtete Klaus Luig in den Heimatblättern der Lippstädter Tageszeitung „Der Patriot“ (99. Jahrgang / Folge 3). Durch diesen Bericht rückte das in der Vergangenheit hier geschaffene Werk in den Fokus der kürzlich gegründeten Initiative ZIN19. Festgestellt wurde, wie wenig Wissen zu diesem einmaligen Poldergebiet allgemein vorhanden ist.
Über die Nutzung des ehemaligen Sumpflandes, über die Allmende im Mittelalter und über die damalige Armut der Menschen fand sich altes Schrifttum. Auch zu den Pegelständen der Hochwasser von 1890 bis 1965, zu der Flurbereinigung von 1962 und zu dem Wirken des im Jahr 1990 verstorbenen heimischen Landtagsabgeordneten August Grothues gab es Unterlagen. „Ich habe damals die Herren (des Landtages, der Bezirksregierung und des Kreises) auf pferdebespannten Planwagen und treckerbespannten Viehwagen in die Fluten hineingefahren, damit sie sich ein Bild von den entstandenen Schäden machen konnten“ so Grothues nach einem Hochwasser am Unterlauf der Glenne. „Der Wasserandrang wurde im Laufe der Jahre immer größer und nach wie vor ersoffen wir im weiten Umkreis“ berichtete der damalige Landtagsabgeordnete an anderer Stelle nach den Hochwassern der Jahre 1946, 1948 und 1956.
Das Hochwasser vom 1. Juli 1956 gab dann den Ausschlag für die beidseitige Eindeichung der Glenne (1962). Die Planung dieses Poldergebietes überließ man Spezialisten aus Holland. Es entstand ein bis heute wohl im weiten Umkreis einzigartiges Entwässerungssystem mit Deichen für höchstmögliche Wasserstände, Vorflutgräben, einem Schöpfwerk und einer Stauanlage, das bis heute in bester Weise für die Entwässerung von über 670 ha Land sorgt. Darüber hinaus kann der Grundwasserspiegel angehoben oder abgesenkt werden und bei Hochwasser ein Rückstau von der Lippe in dieses Gebiet hinein verhindern. So sind zwischen Cappel und Wadersloh aus ehemals nur schlecht bis gar nicht zu nutzenden landwirtschaftlichen Flächen hochwertige Äcker geworden.
Dieses „Technikdenkmal“ wird die ZIN19-Gruppe am 25. Mai ab 14.00 Uhr der interessierten Öffentlichkeit näher bringen. An vier Stellen des Poldergebietes werden die sach- und fachkundigen Willi Konert, Karl Heinz Grothues, Wilhelm Plümpe und Theo Berlinghoff zu verschiedenen Themen kurze Vorträge halten. Die Strecke zwischen den vier Stellen wird mit dem Fahrrad zurückgelegt. Gestartet wird ab der Wadersloher Kläranlage/Windrad. Am Pumpwerk endet dann die Führung. Hier haben die Teilnehmer auch noch Zeit, bei einem kühlen Getränk miteinander ins Gespräch zu kommen. Die Veranstaltung wird insgesamt zwischen 90-120 Minuten dauern. Die ZIN19-Gruppe freut sich über eine rege Teilnahme.
Foto: B. Brüggenthies
Die 45 km lange Glenne, die nordwestlich von Schlangen in der Senne entspringt und die im Ober- und Mittellauf Haustenbach genannt wird, war „seit Jahrhunderten durch immer wieder auftretende erhebliche Hochwasser für die Menschen in diesem Landstrich so etwas wie ein Schicksalsflüsschen“ berichtete Kaus Luig in den Heimatblättern der Lippstädter Tageszeitung „Der Patriot“ (99. Jahrgang / Folge 3).
Durch diesen Bericht rückte das in der Vergangenheit hier geschaffene Werk in den Focus der kürzlich gegründeten Initiative ZIN19. Festgestellte wurde, wie wenig Wissen zu diesem einmaligen Poldergebiet allgemein vorhanden ist.
Über die Nutzung des ehemaligen Sumpflandes, über die Allmende im Mittelalter und über die damalige Armut der Menschen fand sich altes Schrifttum. Auch zu den Pegelständen der Hochwasser von 1890 bis 1965, zu der Flurbereinigung von 1962 und zu dem Wirken des im Jahr 1990 verstorbenen heimischen Landtagsabgeordneten August Grothues gab es Unterlagen. „Ich habe damals die Herren (des Landtages, der Bezirksregierung und des Kreises) auf pferdebespannten Planwagen und treckerbespannten Viehwagen in die Fluten hineingefahren, damit sie sich ein Bild von den entstandenen Schäden machen konnten“ so Grothues nach einem Hochwasser am Unterlauf der Glenne. „Der Wasserandrang wurde im Laufe der Jahre immer größer und nach wie vor ersoffen wir im weiten Umkreis“ berichtete der damalige Landtagsabgeordnete an anderer Stelle nach den Hochwassern der Jahre 1946, 1948 und 1956.
Das Hochwasser vom 1. Juli 1956 gab dann den Ausschlag für die beidseitige Eindeichung der Glenne (1962). Die Planung dieses Poldergebietes überließ man Spezialisten aus Holland. Es entstand ein bis heute wohl im weiten Umkreis einzigartiges Entwässerungssystem mit Deichen für höchstmögliche Wasserstände, Vorflutgräben, einem Schöpfwerk und einer Stauanlage, das bis heute in bester Weise für die Entwässerung von über 670 ha Land sorgt. Darüber hinaus kann der Grundwasserspiegel angehoben oder abgesenkt werden und bei Hochwasser ein Rückstau von der Lippe in dieses Gebiet hinein verhindern. So sind zwischen Cappel und Wadersloh aus ehemals nur schlecht bis gar nicht zu nutzenden landwirtschaftlichen Flächen hochwertige Äcker geworden.
Dieses „Technikdenkmal“ wird die ZIN19-Gruppe am 25. Mai ab 14.00 Uhr der interessierten Öffentlichkeit näher bringen. An vier Stellen des Poldergebietes werden die sach- und fachkundigen Willi Konert, Karl Heinz Grothues, Willhelm Plümpe und Theo Berlinghoff zu verschiedenen Themen kurze Vorträge halten. Die Strecke zwischen den vier Stellen wird mit dem Fahrrad zurückgelegt. Gestartet wird ab der Wadersloher Kläranlage/Windrad. Am Pumpwerk endet dann die Führung. Hier haben die Teilnehmer auch noch Zeit, bei einem kühlen Getränk miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die ZIN19-Gruppe freut sich über eine rege Teilnahme