Diestedde (mw/bb). „Die große Straße ist nicht mal fertig, da wird schon die nächste aufgerissen“, sagt eine Kundin der Tankstelle Schröder und schüttelt den Kopf. Viele wurden erst heute morgen von der Straßensperrung der wichtigsten Straße durch das Nikolausdorf überrascht und vor allem die Gewerbetreibenden zeigten im Gespräch mit MW großes Unverständnis über den Landesbetrieb Straßen.NRW.
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Beim Geschenkartikelladen Wächter blieb der Kundenstrom heute aus: „Außer Post ging heute gar nichts. Viel schlimmer ist, dass die Schulkinder heute morgen nicht mal wussten, zu welcher Bushaltestelle sie müssen“, sagen Uta Miele und Monika Wächter-Miele. Auch beim Bäcker nebenan herrschte Ratlosigkeit. Aufgrund des fehlenden Durchgangsverkehrs von außerhalb blieben viele Brötchen in der Auslage liegen. Eine Anwohnerin schrieb unter unseren Facebook-Post heute morgen: „[..] und natürlich fahren alle, die die Absperrungen ignorieren, zwischen Lange Straße 52 und 56 über den Bürgersteig… Ignoranz und Unverschämtheit kennt keine Grenzen!“.
Auch Sascha Schröder von Getränke & Tankstelle Schröder ist aufgebracht: „Die haben doch eine Verpflichtung, uns Gewerbetreibende vorher zu informieren. Das Geschäft heute war eine Katastrophe. Morgens kamen nur etwas 30 Prozent der Kunden wie im Durchschnitt. Nachmittags war es ein Einbruch von 47 Prozent. Das waren dann auch nur die Autofahrer, die sich irgendwie durch die Baustelle quetschen konnten nach der zweistündigen Vollsperrung“, so Schröder.
Die Kreisstraße „Lange Straße“ soll noch bis voraussichtlich Mitte der Woche gesperrt bleiben. Immerhin gibt es auch Neuigkeiten zum „Highway“, der bereits seit Herbst gesperrt ist. Anlieger der Münsterstraße berichteten, dass die letzten Verbindungsstücke gemacht wurden. Die Fahrbahnmarkierungen fehlen zwar noch, aber es scheint auf absehbare Zeit ein Ende mit der „großen“ Straßenbaustelle zu geben.