Wadersloh (mw/pm). „Wer sein Leben lang gearbeitet hat, muss von seiner Rente leben können und nicht zusätzlich Sozialleistungen beantragen müssen. Das ist keine neue Erkenntnis. Trotzdem gibt es bisher keine Lösung, die die drohende Altersarmut vieler Menschen verhindert“, so Anne Claßen, Vorsitzende des SPD-Gemeindeverbands Wadersloh. Wie eine mögliche Lösung aussehen könnte, haben der SPD-Gemeindeverband Wadersloh und der SPD-Ortsverein Lippstadt am 25.01.2019 bei einer Diskussionsveranstaltung in der Gaststätte „Fuchshöhle“ mit den Referenten Sven Matterne und Carsten Bielefeld diskutiert. In einer Pressemitteilung des SPD-Gemeindeverbands wird über das Rentenkonzept informiert.
Worum geht es bei der Rentenversicherung 2.0?
Die beiden Referenten sind aktiv in der Arbeitsgemeinschaft für Selbstständige in der SPD Herne (AGS Herne) und haben gemeinsam mit den beiden weiteren Experten Andreas Sutter und Walter Benda ein Rentenkonzept erarbeitet, das das aktuelle Rentensystem nicht abschaffen und ersetzen, sondern verbessern soll. Sie betonten dabei, dass die Erarbeitung noch nicht abgeschlossen ist und sie in Diskussionsveranstaltungen wie dieser gerne weitere Anregungen mitnehmen, um das Konzept weiter zu vervollständigen. Sven Matterne, Versicherungsmakler aus Bochum, erläuterte zunächst den Status Quo der aktuellen Regelungen in der Rentenversicherung. Hier kamen schon viele Fragen auf und es wurde lebhaft diskutiert.
Nach einer kurzen Diskussionsrunde stellte er das Konzept „Gesetzliche Rentenversicherung 2.0“ vor. Das Fundament ist eine neue Grundrente, die 900,00 EUR betragen soll und jedem gezahlt wird, der 40 Jahre Lebensarbeitszeit vorweisen kann. Zusätzlich wird für Personen, die kein bezahltes (Wohn-) Eigentum besitzen ein Mietzuschuss in Höhe von mindestens 300,00 EUR gezahlt. Dies ist einer der Bausteine, die das aktuelle Rentensystem ergänzen und sicherstellen sollen, dass niemand mehr ergänzende Sozialleistungen in Anspruch nehmen muss. Weiter soll die betriebliche Altersvorsorge verpflichtend sein und Selbstständige sollen 20 Jahre lang in ein eigenes neues Versorgungswerk einzahlen müssen. Außerdem beschäftigt sich das Rentenkonzept u.a. mit der Riesterrente, der von der Bundesregierung geplanten Solidarrente und der Finanzierung der Ideen aus dem Konzept. Zum Beispiel soll das Geld, das aktuell in den Solidaritätszuschlag fließt, in das Rentensystem mit einfließen und so die Grundrente finanzieren.
Weitere Informationen zum Konzept gibt es auf dieser Homepage: https://grundrente.wordpress.com/ und auf www.spd-wadersloh.de.
Terminhinweis: Öffentliche Bürgersprechstunde nach Fraktionssitzungen
Die SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Wadersloh wird ab sofort einmal im Quartal ihre Fraktionssitzung in der örtlichen Gastronomie durchführen und zum Ende für die Allgemeinheit öffnen, um noch besser für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde ansprechbar zu sein. Der erste Termin findet am Montag, den 04.02.2019 ab 20 Uhr in der Gaststätte Berlinghoff statt. Hier ist jede und jeder eingeladen, der/die Fragen, Anregungen, Wünsche oder Kritik zum Geschehen in der Gemeinde Wadersloh hat. Hier sind aus aktuellem Anlass auch ausdrücklich die Eltern angesprochen, deren Kinder im kommenden Schuljahr 2019/20 eingeschult werden. Fragen hierzu beantwortet Fraktionsvorsitzende Anne Claßen unter Tel. 0176/63601183.
Quelle: Pressemitteilung SPD-Gemeindeverband Wadersloh / Foto: Karl-Heinz Tiemann