Diestedde (mw/bb). Unglaublich, unfassbar, ungeheuerlich: Seit ein paar Jahren entwickelt sich das Nikolausdorf immer mehr zum Halloweendorf. Am Mittwochabend machten sich scharenweise Familien auf den Weg, um von Haus zu Haus Süßigkeiten einzufordern. Vor allem an der Rottkampstraße und an der Von-Wendt-Straße hatten Anwohner ihre Häuser und Einfahrten gruselig-schön hergerichtet.
Wie bringt man die Nachbarschaft zusammen, wenn man kaum noch Geschäfte und Veranstaltungen im Dorf hat? Natürlich durch gemeinsame Aktivitäten. Und der 31. Oktober steht längst für viele Familien als herbstlicher Höhepunkt im Kalender. Bei Familie Rednos (s. Foto rechts) in der Rottkampstraße schmieden Papa Sven und Tochter Lilly schon Wochen vorher schaurige Pläne für den Halloween-Abend. Kürbisse, Lichter, Spukgestalten, kreative Schilder und jede Menge Kunst- und Herzblut verwandeln das traute Heim in ein albtraumhaftes Horror-Haus und die Nachbarn kommen dazu, grillen und diskutieren über die angesagteste Untoten-Mode der Saison.
Während die Kinder säckeweise Süßigkeiten einsacken, freut sich die böse Zahnfee (Antonia Reineke) am anderen Ende des Dorfes und strahlt mit spitzen Zähnen ein diabolisches Lächeln bei der Aussicht auf viele Milchzahnverluste durch den zuckersüßen Genuß. Während die kleinen Vampire, Zombies und sogar Geisterhunde bunt leuchtend durch die Dorfstraßen ziehen und überall anschellen, wo ein kleiner orangener Kürbis mit Grimasse die Nacht erhellt, sind sich die Diestedder einig: Dieser Brauch aus den USA wird in den nächsten Jahren auch in Diestedde mehr und mehr zur Tradition. Und nun auf zum nächsten Haus. Da wollen bestimmt noch ein paar Leute erschreckt werden!
Bildergalerie: Halloween in Diestedde
Fotos/Text: B. Brüggenthies
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