Wadersloh/Beckum (mw). Vor 13 Monaten kam es in Göttingen zu einem tragischen Unfall mit Todesfolge: Ein 17-Jähriger Motorradfahrer kam bei dem Zusammenstoß mit einem Ackerschlepper ums Leben. Mehr als ein Jahr nach dem Unfall drohen zwei Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung nun mehrjährige Haftstrafen. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Monaten wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung aufgrund von möglichen Versäumnissen beim Grünschnitt.
Laut Anklage der Staatsanwaltschaft Münster tragen die Gemeindemitarbeiter eine Mitschuld an dem Tod des Motorradfahrers. An dem Herbsttag 2017 soll der Mais an der Göttinger Breede zu hoch gewesen sein. Der 25-jährigeTraktorfahrer gab an, dass er den Motorradfahrer nicht sehen konnte. Die vorgeschriebene Sichtweite von 200 Metern war demnach nicht gegeben, da die Mitarbeiter des Bauhofs es versäumt hätten, den Bereich freizuschneiden. Wurden die Verkehrssicherheitspflichten verletzt? Bereits im März 2018 fand eine Durchsuchung im Rathaus statt. Ob die Anklage zugelassen wird muss das Amtsgericht Beckum noch entscheiden.